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(tw//intense content)

Seonghwa pov.

Angst herrschte in mir.

Wirkliche Panik...

Nach seinen Worten war mein Inneres aufgewühlt, doch das dominanteste Gefühl, welches deutlich heraus stach war Sorge.

Ich wusste nicht was sein letztes Werk war oder sein sollte. Er schrieb etwas, doch es machte mir Sorge, dass ich nicht wusste wie lange es dauern würde. Vielleicht würde er schon in einer Minute fertig sein und- und...

Mein Herz zog sich zusammen. Ich konnte es nicht mal in meinen Gedanken zu Ende fassen. Zwar wollte ich nicht wieder zu ihm kriechen, ich war enttäuscht, verletzt und sauer, jedoch konnte ich es mir auf keinen Fall leisten ihn noch einmal und diesmal für immer zu verlieren. 

Das einzige Zuhause, welches ich noch hatte war schließlich Kim Hongjoong. Nach Jahren fühlte ich immer noch dieses seltsame Gefühl der Vertrautheit gegenüber ihm. Die Szene im Krankenhaus ging mir nochmal durch den Kopf. Ich hatte ihm Unrecht getan, meine Worte waren falsch gewählt. 

All die Zeit hatte ich mein Zuhause vor mir, doch damals war es mir nicht klar. Obwohl ich es schon hatte suchte ich danach. Nach dem Tod meiner Eltern suchte ich einen Ort, welcher zu mir passte. Einen Ort, der mich aufnahm... Doch wieso hatte ich es nicht verstanden?! Ich hatte doch schon genau diesen einen richtigen Ort gefunden! Damals schon! Der Ort lag bei ihm, an seiner Seite.

Anscheinend musste ich ihn zuerst verlieren, um seinen Wert zu verstehen... 
Wie traurig es bei genauer Überlegung war... 

Im Gegensatz zu mir hang mein Ex immer an mir. Joongie wusste irgendwie, dass wir zusammen gehörten. Ich dachte immer er wäre naiv und blind vor Liebe, doch der, der blind war war im Endeffekt kein anderer als ich! Ich war der Dumme! Ich! Der Zustand von uns beiden war meine Schuld!

Seine Worte verfolgten mich, wollten gar nicht erst meinen Kopf verlassen.

"Dein Hongjoong hat leichte Depressionen seitdem du weg beziehungsweise er weg ist..."

"Dein ach so süßer und unschuldiger Joongie hat sich selber Sachen angetan. Aus Frust, da Mama und Papa ihn eingesperrt haben."

Was war ich für ein Monster!?

Wieso?

Wieso hatte ich es nicht gecheckt?!

War ich wirklich so dumm, dass ich dachte er würde nichts fühlen??

Dachte ich wirklich er hätte keinen Grund gehabt mich zu verlassen?!

Obwohl ich beschäftigt war ließ ich alles stehen und liegen. Meine Wut übermannte mich.

Zudem tat diese Realisation mehr weh als ich zugeben wollte. So sehr. Ein flaues Gefühl herrsche in meinem Bauch und meine Augen fingen an zu Tränen. Es war wie ein Tritt in den Magen sich darüber Gedanken zu machen, wie es ihm ging und ergangen ist. Obwohl ich es nicht wusste hatte ich eiskalt darüber geurteilt. Ich habe schließlich nicht erwartet, dass er genauso wie ich litt.

Doch hier durfte ich nicht Weinen und auch keine Verwundbarkeit zeigen sonst könnte es auch mein Ende bedeuten.

Ich fing nach einem tiefem Durchatmen an zu rennen. Mein Herz schmerzte so unglaublich. Der Schock reichte tief bis in meine Knochen.

Noch wusste ich nicht wohin ich rannte, doch ich war panisch und rief meinen besten Freund an. Schließlich kannte er einen Bekannten meiner ersten Liebe.

"Seonghwa?", fragte der Brünette als er annahm.

"Schicke mir sofort die Nummer von dem Typen der-"

𝐓𝐀𝐊𝐄 𝐌𝐄 𝐇𝐎𝐌𝐄 𓆙 ˢᵉᵒⁿᵍʲᵒᵒⁿᵍ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt