Kapitel LX: True Love

7.7K 134 56
                                    

Warnung: BDSM, Bondage, Dungeon, MxM, Blut abgebende Sachen (möchte nicht zur sehr Spoilern), vermutlich eines der härtesten Kapitel, die ihr bisher lesen konntet. 

Viel Spaß beim Lesen.

----

Auch wenn Jan den Abend anders geplant hatte, war er trotzdem schön gewesen. Es war immer nett die Familie bei uns zu haben, die Jungs, die sich über die selbst belegbare Pizza sichtlich freuten. Josi, die zufrieden war, weil sie nicht kochen musste und Steffi, die Jan weiterhin ärgerte, wo er nur konnte – nur, dass er sich dieses Mal deutlich im Griff hatte.

Jan hatte beschlossen Ole in den nächsten Wochen mal auf einen Jungs-Trip mitzunehmen, um ihm die Situation ebenfalls zu erklären, damit Jonas nicht aus Versehen etwas vor seinem jüngeren Bruder ausplapperte. Bis dahin war das Thema aber erstmal vom Tisch gewesen und das war auch gut so.

Als ich zwei Tage später mit Raphael, Simon und Jan bei uns auf dem Rasen, auf einer großen Decke saß und anlässlich meines Geburtstags mit den drei picknickte, war es sozusagen fast wieder vergessen.

Ich hatte den Tag entspannen dürfen, hatte Jan mir doch kurzerhand ‚frei' gegeben – ich hatte also das Haus auf Vordermann gebracht und das Picknick vorbereitet, hatte mich insgeheim über die hübschen Blumen gefreut, die er mir ans Bett gestellt hatte, als er aus dem Haus geschlichen war. Jan hatte zwei wichtige Termine im Club gehabt und war deswegen hingefahren. Allerdings nicht ohne, mir eine große Badebombe für die Wanne ins Bad zu legen und überall im Haus Kärtchen zu verteilen bei Dingen, die er speziell für den Tag besorgt hatte.

So hatte ich zwar auch einiges erledigt, aber zwischendurch bei leckeren Pralinen mit meiner Familie telefoniert, danach einen unglaublich guten Matcha-Frappucino aus unserem neuen Blender genossen und derweil mit meinen Mädels geskypt. Es war ein perfekter Tag gewesen – auch ohne Jan, der erst am frühen Abend gekommen war, mir einen Quickie an der Flurwand gegönnt und mich danach ins Bad geschickt hatte.

Meine Haare waren gerade trocken geworden, als Raphael und Simon im Garten um die Ecke bogen, mir ein unglaublich schick aussehendes Paket übergaben und mich fest in den Arm nahmen. Wir hatten uns hingesetzt, hatten uns ein wenig unterhalten, ein Glas Weinchen getrunken und die vielen Leckereien genascht, die ich über den Tag verteilt vorbereitet hatte.

Ein komischer Anblick, alle drei auf dem Boden kniend, aber Raphael war ausgesprochen zufrieden, reichte mir irgendwann sein Glas für einen zweiten Wein, während Jan die Flasche öffnete und ihm dann nachschenkte. Simon und ich waren noch ein wenig hinterher, hatten gerade erst den zweiten Schluck Wein getrunken. Der Blonde hatte mir gerade von seiner Woche erzählt, während Jan Raphael von unserer kleinen Story mit Jonas berichtet hatte.

„Mein Gott, haben die beide nen Zug drauf", brummte Simon mir leise zu, war an mich herangerobbt, dass die beiden anderen nichts davon hörten. Ich grinste ihn an, zog ihm ein Blatt aus dem Haar, dass wohl von den Bäumen auf ihn gefallen war und grinste nur leicht.

„Bis auf Jonas Geburtstag, habe ich Jan bestimmt sieben Jahre nicht mehr richtig betrunken erlebt. Er scheint sich ein wenig mehr zurückzuhalten als Raphael, aber vielleicht haben wir ja noch Glück", gab ich verschwörerisch zurück.

„Hmm, davon habe ich gehört. Aber ich habe ihn auch schon eine Ewigkeit nicht mehr betrunken gesehen", meinte er nachdenklich, zuckte dann diebisch grinsend mit den Schultern und schenkte ihm noch ein wenig nach. Jan nahm das zwar halb zur Kenntnis, sah uns fragend an, aber nachdem Simon und ich einen zuckersüßen Blick von uns gaben, nickte er uns nur zu. Anschließend wandte er sich dann wieder an Raphael, der ebenso eifrig nickte und dann irgendwas zu seinem besten gab, dem ich nicht ganz folgen konnte, weil mir der Rest der Konversation fehlte.

„Willst du dein Geschenk gar nicht aufmachen?"

„Soll ich denn?", hakte ich an Simon gerichtet nach, dass er breit grinste.

„Würde ich machen. Raphael und ich sind durch gefühlt hundert Läden getigert, bis er genau die Variante hatte, die er sich vorgestellt hat."

„Ich hoffe, ihr habt nicht zu viel Geld ausgegeben."

„Pfff, er hat nen Club, Ela. Du weißt, wie Raphael mit seinem Geld umgeht", meinte Simon schulterzuckend und legte dann den Arm um mich.

„Weißt du, auch wenn's der erste Geburtstag mit dir ist, gewöhn dich lieber dran. Jan wird dich so schnell nicht gehen lassen und wenn ich ehrlich bin, bin ich mir sicher, dass wenn du und Jan doch irgendwann nicht mehr sein solltet, Raphael dich entführt und in unser Spielzimmer steckt. Er macht sich so oft Gedanken darüber, ob dir Dinge gefallen könnten", erwiderte er leichthin, dass ich die großen Augen vor mir musterte und ihn dann auf die Wange küsste.

„Und du nimmst das einfach so hin?"

„Himmel, ich will mich dich gar nicht mehr wegdenken. Du passt so perfekt zu uns allen", meinte er schulterzuckend und drückte mich dann fest, dass ich zwar leise ächzte, aber dafür umso mehr grinste. Das war das wahrscheinlich größte Geschenk, dass er mir zu meinem Geburtstag machen konnte.

„Weißt du, am ersten Abend, als wir uns kennengelernt haben, habe ich gedacht, du hasst mich", gab ich zu.

„Wieso das?", kam es von Raphael neugierig. Auch Jan hörte uns auf einmal zu, während Simon mich fragend musterte und mir das Blut in die Wangen schoss.

„Na du warst gleich so: Hey ich bin Raphael und finde es heiß, wenn du mit Jan irgendwas machst und Simon war so: Eh, ist die überhaupt ne richtige Sklavin?"

„Tja, weißt du, du hast halt einfach mehr wie jemand gewirkt, der gar nicht dazu passt. Aber ich glaub, ich lag falsch", gestand der Blonde grinsend, dass ich ihm die Zunge rausstreckte. Ein amüsiertes Schnalzen von Raphael holte uns aus diesem Zustand, dass wir ihn fragend ansahen.

„Simon ist gegenüber allen Sklavinnen von Jan anfangs skeptisch gewesen. Zum einen, weil er es viel zu sehr genießt, wenn er ihn bestraft, auch wenn das nicht mehr so oft vorkommt und vor allem, weil er weiß, was Jan braucht", erklärte Raphael mir, dass Simon nur mit den Schultern zuckte. Einige Sekunden sah ich verlegen in die Runde, dann hoch zu Jan. Reichte ich ihm denn wirklich?

„Was für ein Glück ich habe, dass du perfekt zu mir passt", meinte er beruhigend und reichte mir dann das Paket rüber.

„Na los. Ich weiß, was drin ist. Geh mit Simon rein und lass dich ein wenig überraschen", forderte er mich schließlich auf, dass ich die schicke Verpackung nahm und kurz zögerte. Allein mit Simon?

„Okay, bis gleich."

„Ach und Kleines, flechte deine Haare zu einem Zopf", kam es nebenher von meinem Master, der mir noch einen ernsten Blick zuwarf, ehe ich tatsächlich mit Simon neugierig hineintrottete.

„Wieso hier drinnen?", fragte ich ihn, als er mich gezielt nach oben ins Schlafzimmer führte.

„Weil Jan im Nachttisch dieses Vaseline-Misch-Zeug hat und ich dich an einigen Stellen besser einschmiere, bevor du wund wirst", erwiderte Simon grinsend und forderte mich dann auf, den Deckel zu lüften.

Die Stirn gerunzelt folgte ich dem, öffnete die hübsche Schachtel, nur um dann diesem teuren Verpackungspapier, in einem edlen Samt-Ton, entgegenzuschauen. Ein vorsichtiges Lüften eben jenes Papier brachte diverse Lederstriemen mit Nieten hervor, die wirr in ihrer Verpackung lagen. Das Leder war in einem unglaublich hübschen Karamellton gehalten, die Nieten in einem Goldton, ebenfalls die diversen Schnallen, die überall angebracht worden waren.

„Dessous?", fragte ich zaghaft nach, sah, wie Simon breit grinste und dann nickte.

„Los, ab ins Bad. Mach dich kurz frisch und dann zeig ich es dir. Ich fürchte, dass du ein wenig Übung brauchen wirst, dich so einzuschnüren, aber es wird der Hammer an dir aussehen."

Kurz zögerte ich, reichte ihm dann die Schachtel und verschwand ins Bad. Ein komisches Geschenk, wobei Raphael mich mittlerweile einfach gut kannte und genau wusste, dass ich mir solche Dinge, die ich in der Regel meist wunderschön fand, niemals selbst kaufen würde. Also zog ich mich aus, machte mich frisch und kam dann zu Simon heraus, der einmal amüsiert zu meiner Brustwarze starrte, in der mittlerweile ein Piercing mit einem D hing, ehe er mich anfing in dieses unglaubliche komplizierte Ding zu schnüren.

Es war ein Unterteil und ein Oberteil, das man am Ende miteinander verbinden konnte. Obenrum waren es viele Striemen, die sich quer über den Körper legten, dabei natürlich die Brust ausließen und trotzdem unglaublich eng das Gefühl von einer starken Fesselung vermittelten – es war ausgesprochen heiß.

Untenrum waren dafür parallel angelegte Riemen, die in zwei Zentimeter Abständen um das Bein gelegt wurden, in der Mitte, bei Bedarf, zusammengebunden werden konnten, sodass man mich an dem Ding tatsächlich in die Luft bringen konnte, wenn man dann wollte. Ein kurzer Blick in den Spiegel, während Simon tatsächlich noch an zwei, oder drei Stellen dieses Zeug verrieb, damit ich mir die Haut nicht wund scheuerte, zeigte mir eine Ela, die ich eigentlich fast nie sah. Eine junge Frau, mittlerweile ein Jahr älter, die deutlich aufrechter als sonst vor dem Spiegel stand, sich selbst in ihren heißen Dessous musterte, die zwar nichts verbargen, dafür aber genau die richtigen Stellen betonten. Drei oder vier Handgriffe benötigte Simon, ehe er mir gekonnt einen Zopf machte, und mir noch einmal zuzwinkerte.

„Ich weiß, der Anblick ist fantastisch, Ela. So sehr, dass sogar ich gewillt wäre, heute Abend mit dir zu schlafen und du weißt, dass ich Frauen in dieser Hinsicht sonst eher weniger entgegenkomme, aber wir haben die Beiden genug warten lassen", brummte er und deutete dann auf die Uhr auf dem Nachttisch.

„Eine halbe Stunde? Das hat sich angefühlt, als wären wir beide nur 10 Minuten hier gewesen", gestand ich, brauchte einfach ein wenig um die Erregung, die dieses Lederding in mir auslöste, zumindest ein wenig weg zu drücken.

„Weil du es genossen hast. Na komm", forderte er mich wissend auf, grinste dabei leicht, dass ich nach seiner Hand angelte.
Seufzend folgte ich ihm, versuchte mich in meinem Lederschmuck zurecht zu finden. Es war wirklich eng, aber ich fühlte mich auch so furchtbar gut damit, während ich hinter ihm aus dem Haus zurück zur Picknickdecke folgte. Ich war vielleicht ein wenig aufgeregt, wollte wissen, was die beiden sagten – wären sie denn da gewesen.

„Wo sind sie denn?", hakte ich nach, leicht verwirrt und sah dann durch den Garten. Im Haus waren sie nicht gewesen. Dafür lagen die leeren Weingläser auf der Decke – was das wohl für uns hieß?

„Vielleicht sind sie rüber in die Scheune?", mutmaßte Simon offensichtlich unwissend, dass ich leise brummte und hinübersah. Aber wo sollten sie auch sonst gewesen sein? Ein kurzes Nicken, dann machten wir uns gemeinsam auf den Weg, wobei ich glücklich war, kurz in die Gartenschlappen zu schlüpfen, sodass der steinige Weg nicht ganz so unangenehm war – immerhin lief ich ja nach wie vor nackt herum. Das war auch vor dem Haus noch immer ein wenig komisch.

Ein kurzer Blick um die Ecke und die Dungeon-Tür stand offen. Drinnen brannte Licht, was mich nur noch bestätigte, auf der richtigen Spur zu sein. Was uns jedoch drinnen erwartete, hatten wir beide nicht eingeplant. Simon stockte regelrecht, ließ mich in ihn hineinlaufen, ehe ich den Kopf an dem breiten Oberkörper vorbeisteckte und in den Raum luscherte. Das Bild, das sich mir dort bot, war gleichermaßen erotisch, wie auch sehr verwirrend.

Jan; freier Oberkörper, in einer Hand die lederne Stachelpeitsche, die ich bisher noch nie live im Einsatz hatte sehen dürfen. Das war bis dahin noch ganz normal, wenn nicht ein gewisser Herr, ebenfalls Oberkörperfrei, an ihm geklebt hätte. Sein Rücken hatte rote Striemen, die aber fast nicht weiter auffielen, immerhin steckte Raphael ihm nach bester Manier gerade die Zunge in den Hals, während Jan offensichtlich nicht genug bekam und ihn an seinem Hintern immer näher an sich zog, sein Becken dabei an dem des anderen rieb.

Sekundenlang blinzelten Simon und ich nur, überfordert, überrascht und unsicher, wie wir mit der Situation umgehen sollten. Jan und Raphael bemerkten uns zunächst definitiv nicht, taumelten gemeinsam – die Peitsche los werdend – in Richtung der Wand, wo Jan ihn von seiner Hose befreiend gegen presste. Ein heiseres Keuchen, dann ein Stöhnen von Raphael, als Jan ihm offensichtlich in den Schritt griff.

Wieder blinzelte ich, konnte mich der Situation nur schwer entziehen und wusste dennoch nicht so recht, wie ich damit umgehen sollte. Da war mit Sicherheit auch der Alkohol im Spiel, das war auch mir klar. Dazu kam meine Enttäuschung wie eine bittere Magensäure, die sich langsam meinen Hals hinauffraß - immerhin hatte ich mich präsentieren wollen. Und dennoch kam ich auch nicht drum herum den ausgesprochen attraktiven Akt gebannt zu verfolgen – immerhin waren beide Männer unglaublich heiß und gemeinsam, so wie Raphael leise wimmerte, weil Jan ihm in die Schulter biss, um sie direkt danach zu küssen, fast noch viel attraktiver.

Simon war es, der mich aus der Erstarrung holte. Ein Griff an mein Kinn, den ich ihm sonst nicht zugetraut hatte, ehe er mich an meiner Hand in die Mitte des Raumes zog, sich seelenruhig auszog und dann in die Knie ging. Position 1, wenn man denn so wollte. Und ich folgte, sank auf meine Knie, den Rücken grade, die Hände auf die Oberschenkel gelegt und zuckte vor lüsterner Erwartung, während Jan Raphael die Hose herunter strampelte.

„Gott, Raphi. Du machst mich wahnsinnig", kam es rau aus seinem Hals, ehe etwas riss. Stoff, offensichtlicher Weise, der von ihnen flog. Dann wurde der Langhaarige hochgehoben, schlang die Beine um die Hüfte, die mich sonst so in den Wahnsinn trieb. Drei unkoordinierte Schritte, dann hatte er ihn auf die Liege gebracht, fast mehr geworfen als gelegt, was Raphael mit einem Ächzen kommentierte und gleichzeitig zu Jans Piercings Griff, ihn ebenso heiser keuchen ließ.

„Fick mich endlich, Jan", flehte er leise, legte dabei den Kopf in den Nacken, nur um uns dann zu sehen. Ein kurzes Stocken folgte, das auch Jan dazu veranlasste zu uns zu blicken. Aber anstelle abzubrechen, verzog er nur höhnisch die Mundwinkel.

„Schau an, die Zuschauer sitzen bereits brav und warten auf ihre Darbietung. Sollte einer von euch beiden kommen, werde ich euch danach so lange mit der Peitsche bearbeiten, bis ihr allein vom Schmerz in zuckender Erlösung zerfließt. Klar?"

„Ja, Sir", kam es keuchend von Simon, der daraufhin auf seine Beine – und nicht ganz so kleine – Erregung starrte. Ich hingegen zögerte deutlich mehr. War das okay? Scheiß drauf, es war nicht abgesprochen und trotzdem furchtbar heiß, wie meine pulsierenden Brustwarzen mir mitteilten.

„Ja, Daddy", folgte also auch schließlich meine Antwort, die Jan dazu veranlasste, seine Hose ein Stück weit nach unten zu ziehen. Ein letzter Blick zu mir und er klebte wieder an Raphael, der sich an die Kante der Liege krallte. Was auch immer Jan mit seinen Fingern tat – es trieb den Dunkelhaarigen in den Wahnsinn.

„Jan."

„Entspann dich, Raphi. Oder hast du Angst zu schnell zu kommen? Du weißt, dass ich dich so lang weiternehmen werde, bis ich gekommen bin. Was meinst du? Zwei oder drei Orgasmen?"

„Wenn du so weiter machst keiner für dich", bot er ihm barsch die Stirn. Das hielt Jan jedoch nicht davon ab, sich der Länge nach in ihm zu vergraben. Und das hörten wir auch.

Es war schwer sich nicht selbst anzufassen, während wir sie zusammen betrachteten. Ich hatte Jan nur einmal dabei gesehen, wie er einen Mann derart genommen hatte. Martin hatte unter Jans Führung stark gelitten, hatte gewimmert und gejammert und war ihm schlussendlich doch erlegen. Natürlich hatte er Simon in den letzten Monaten auch mal geschlagen, hatte bei unserem Spiel mit Raphael mitgeholfen. Aber das gerade war etwas völlig anderes. Die beiden hatten sich ganz offensichtlich gewollt. Tief und innig, weit mehr als nur ein wenig BDSM oder etwas schmutziger Sex. Anders konnte ich mir die tiefe Erotik nicht erklären, die von ihnen ausging. Und so erlag Raphael ihm nun ebenfalls mit einem tiefen Stöhnen, dass selbst meine Brustwarzen wie einen sanften Hauch berührten.

Jans starke Hände, die sich fest in Raphael krallten, während er sich der Länge nach hart schnaufend immer und immer wieder in ihn drängte, den Langhaarigen, dessen Kopf irgendwann über die Kante der Liege gekippt war und nur noch kehlig stöhnend im Nacken hing, regelrecht fickte. Raphael kam nicht einmal dazu sich selbst anzufassen, war so damit beschäftigt sich ihm entgegenzudrücken, dabei auf der Liege zu bleiben und nicht einfach herunterzufallen, dass ich mir sicher war, dass er das Sperma wohlmöglich nie wieder aus sich herausbekommen würde.

Und dennoch waren sie beide hin und weg, gefangen in ihrem eigenen Strudel, während Jan nicht einen Blick zu uns verschwendete, Raphael lieber immer und immer weiter reizte, bis der nur noch ein wimmerndes Häufchen Elend war und schlussendlich, ohne auch nur eine Berührung an seinem Schwanz, laut stöhnend und heftig zuckend kam. Fast zeitgleich mit Jan, der schlussendlich auf dem anderen zusammenbrach.

Sekunden des schweren Atmens, während sie wohl in ihrer eigenen Welt schwebten, ich mir ein Berühren meiner Brüste verkneifen musste, weil sie so unglaublich heiß unter dem Anblick zogen, der sich uns bot. Dann blinzelte Raphael uns an, grinste selig, nur damit Jan ihn ein wenig nach oben zog und ihm einen weiteren innigen Kuss schenkte.

„Fuck, ich hatte vergessen, was für eine Granate du im Bett bist", gab der Langhaarige schmunzelnd von sich, legte dann den Kopf schief, um Simon und mich zu betrachten.

„Schau dir das an. Rattig als wären sie tagelang nicht gekommen und trotzdem so brav. Was meinst du?", hakte Jan nach, ließ mich dabei beschämt auf meine Unterlippe beißen.

„Ich meine, dass Simon seinen Arsch jetzt hier her bewegt, um uns beide sauber zu lutschen. Nicht wahr, Simon?", gurrte Raphael, dass der Blonde neben mir kurz das Gesicht verzog, dann aber tatsächlich auf allen Vieren zu ihnen kroch und sich vor sie kniete. Ungläubig sah ich zu Jan, dessen Blick einmal wieder die harte Fassade des Masters zeigte, obwohl zwischen Raphael und Jan definitiv kein SM stattgefunden hatte.

Ein fester Griff in Simons Haar, dann lutschte er tatsächlich Jan erst ab, leckte so lang, bis das Sperma und alles andere hinfort war, während ich mir nicht sicher war, ob mich das unzufriedene Jammern meines Freundes anmachte, oder die Tatsache, wo Jans Penis gerade gesteckt hatte, vielleicht eher anekelte. Etwas, das ich definitiv nicht mitgemacht hätte und das wusste Jan vermutlich auch. Das hielt ihn jedoch nicht ab es zu genießen, in einer unbändigen Freude, ehe er Simon schließlich auch auf Raphael drückte, der ein leichtes Seufzen von sich gab und mich selig ansah.

„Komm her, Kitty. Zeig uns dein hübsches Dessous. Gefällt es dir?", fragte er sich keinen Zentimeter bewegend, nur um dann gezielt die Hand zwischen meine Beine zu stecken und zu testen, wie feucht ich war, sobald ich vor ihm stand.

Ein Keuchen entwischte mir, ehe ich mit meiner Hand Halt an seiner Schulter fand, benommen die Augen schloss, weil es so intensiv war. Verdammt hatte mich das Ganze erregt.

„Danke, Sir. Es ist wirklich schön."

„Soso. Ich finde es auch perfekt an dir, ah, Simon, hör auf. Es reicht", gab er brummend von sich und schob den Blonden zur Seite. Seine Hand verschwand zwischen meinen Beinen, ehe er sich aufsetzte und Jan noch einmal heranzog. Ein letzter Kuss, den ich nicht richtig verstand, dann stand er auf, ließ sich von Simon die Klamotten bringen.

Jan hingegen schlenderte zufrieden zu mir hinüber, musterte mich, ehe seine Hand den Weg an meine Wange fand.

„Eigentlich wollten wir nur den Flogger holen, den ich dir heute Abend so gern geben wollte. Aber ich fürchte, wir sind vom Kurs abgekommen, Liebes. Stillhalten", wies er mich an, nur um dann ein paar Schritte zur Seite zu gehen und nach etwas zu greifen. Jenes etwas wurde wenige Augenblicke später direkt in mich geschoben, vibrierte freudig vor sich hin, während ich ein heiseres Stöhnen von mir gab. Ein Necken durch seinen Finger an meiner Klit, dann griff er mir in die Riemen am Oberkörper, beförderte mich mit einem Ruck hart an seine Brust.

„Zwei Doms an deinem Geburtstag, das ist doch genau das, was du dir erhofft hast, nicht?"

„Ja, Daddy", gab ich zögerlich zurück und musterte Raphael, der immerhin eine Unterhose trug und ebenfalls zu uns hinüber schlenderte.

„Eigentlich wollte ich dich Simon schlagen lassen. Du hast ewig keinen Sklaven mehr geschlagen, Kitty. Aber ich glaube, ich möchte viel lieber hören, wie du heute Abend wimmerst und um deine Orgasmen flehst. Siebenundzwanzig Orgasmen zur Feier des Tages. Das wünschst du dir doch, oder?"

„Ich glaube nicht, dass ich das schaffe, Sir", entfloh es mir zaghaft mit Blick zu Simon, der nur milde lächelte und auf weitere Anweisungen wartete.

„Nein, Fünfzehn reichen auch", kam es gehässig von Jan, ehe er mir einen deutlichen Klaps auf den Hintern gab.

„Wohnzimmer, Ela. Wir gehen zum gemütlichen Teil des Abends über."

Und damit wurde ich regelrecht aus der Scheune geschoben. Es war komisch, vielleicht auch ein wenig aufregend, während das Ding in mir abartig vibrierte und dabei leichte Wellen der Erregung durch mich schob. Zumindest so lang, bis man mich auf dem Wohnzimmertisch platzierte.

Auf dem Rücken liegend, die Arme über dem Kopf mit einem Seil verbunden, die Beine in einer froschähnlichen Stellung mit den Riemen an meinen Oberkörper geknüpft lag ich da, für alle gut sichtbar, während Simon einen Dildo vor die Füße geworfen bekam. Seine Anweisung war eindeutig und meine auch. Kommen, um Gnade flehen. Und genau das tat ich.

Die Erregung der letzten Stunde, das Zuschauen bei unseren Doms, die Schnürung, die mich immer und immer wieder daran erinnerte, wer ich in dieser Runde war, hatten ihr Übriges getan, dass mein erster Orgasmus mit dem Ei in mir und Raphaels Daumen auf mir, mich in tausende kleine Stücke zerriss. Aber sie hatten mir ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk versprochen und so wenig ich die fünfzehn Orgasmen auch am Stück wollte. Die beiden Herren, die entspannt auf dem Sofa saßen, abwechselnd ihre Finger an mich legten, meine Brustwarzen zwirbelten, bis ich heisere Schreie von mir gab und ihre Finger in meinen Mund steckten, damit ich daran lutschte, wussten ziemlich genau was sie wollten.

„Bitte", flehte ich heiser in Richtung Raphael, der soeben den siebten Orgasmus hinter mich gebracht hatte, über mein wundes Fleisch strich und sich dabei galant die Hose richtete, die er mittlerweile anhatte. Von meiner Rechten kam ein heiseres Stöhnen – Simon, der die mittlerweile vierte Größe an Dildo in sich hatte, oder es zumindest versuchte.

„Bitte, Kleines? Wir sind erst bei der Hälfte", tadelte mich Jan, dass ich benommen mit den Augen klimperte und dann das Wimmern anfing. Raphael hatte von wo auch immer dieses kleine, widerliche Fläschchen von Jan hergenommen, dessen Flüssigkeit er mir zu gern auf die Klit strich, die daraufhin in zuckender Erregung anfing zu brennen.

„Sir, bitte, Sir, nein!", versuchte ich es, aber das milde Lächeln, das mir antwortete, zeigte bereits, dass auch Raphael kein Erbarmen hatte.

„Jetzt gerade ist es viel, Kitty. Das weiß ich. Und es wird noch viel, viel mehr werden, aber du musst loslassen. So klein die Orgasmen auch sind, so weh es tut, genieß es", forderte er von mir. Ein Kniff in meine rechte Brust, der mich wimmern ließ, dann setzte er sich wieder hin und sah genüsslich zu, wie ich in Flammen aufging.

Und die Flammen sollten noch lange anhalten. Je später die Stunde wurde, je länger unser Spiel sich zog, desto wahnsinniger wurde ich. Die Erregung, die Erschöpfung, die unglaublich unangenehme Position, der Schweiß, die Feuchtigkeit meiner Lust, das Brennen an und in mir, weil nach dem neunten Orgasmus schlussendlich noch ein Dildo hinzukam, der das Ei in mir ersetzte. Kurzum: Ich war weg.

„Wenn es immer länger und länger wird, Kleines, dann sind wir ja morgen noch nicht fertig", kam es von Jan, der mittlerweile neben dem Tisch hockte und mir das fertige Haar aus dem Gesicht schob, mir wenigstens ein wenig Wasser gab.


„Ich kann nicht mehr, Daddy. Bitte, bitte, es reicht", nuschelte ich leise, aber er drückte nur kurz seine Lippen auf meine, lächelte liebevoll. Etwas, das ich nicht erwartet hatte. Für mich hatte sich in den letzten Minuten, Stunden, vielleicht auch gefühlten Tagen, einiges verschoben. Mein Körper, der aus dem unterschwelligen Summen nicht herauswollte, gleichzeitig nicht mehr konnte und mein Kopf, der innigst auf jedes Lob von den Beiden reagierte.

„Ich weiß, Liebes. Und doch triefst du schon wieder, nur weil du hier liegst", tadelte er mich, spielte nebenher an den Klammern an meinen Brustwarzen herum, die mich schon seit Minuten in den Wahnsinn trieben.

„Bitte."

„Bitte? Aber du machst das doch für uns, nicht? Willst du denn Raphael und mich nicht stolz machen?", raunte er mir zu, die Hände erneut über meinen sensiblen Körper schiebend, dass ich ächzte und wimmerte. Aber auf diese Frage gab es nur eine Antwort, egal wie gequält ich mich fühlte.

„Doch, Daddy."

„Ah, siehst du. Dann wirst du dich noch ein wenig zusammennehmen, hm? Oh, schau dir deine wunderschönen Brüste an. Wie gern würde ich damit spielen", seufzte er mir leise ins Ohr, dass ich in leiser Vorausahnung bereits die Augen schloss. Das half nicht gegen den Schmerz, der mich augenblicklich flutete, aber als hätten sie es gewusst, schob sich fast zeitgleich Raphaels Hand an mich, in mich, drückte so fest auf meine Klit, dass mein Körper zuckte und doch nicht kam – so kurz davor!

„Fuck!", entwich es mir wimmernd, schniefend, ehe Jan mir einen innigen Kuss aufdrückte. Mein Körper spielte verrückt. Ich wollte so viel mehr und konnte doch gleichzeitig nichts mehr ertragen. Schmerz, Lust, Scham alles in einem Topf. Benommen registrierte ich, wie sie mich beide verließen. Jan stand auf, ging aus dem Zimmer, während mein Blick Raphael folgte, der Simon harsch am Haar von dem Dildo zog.

„Ich habe gesagt, du sollst mir Bescheid sagen, wenn er ganz in dir ist, du dummes Ding!"

„Es tut mir leid, Sir!", flehte er leise, wurde harsch mit dem Gesicht auf den Boden gedrückt, nur, damit Raphael ihm in harter Manier die Hand auf den Hintern schlagen konnte – und Himmel, allein der Anblick brachte mich erneut zu einem inneren Zucken, dass mir beinahe wieder einen Schmerzenslaut entzog.

„Ja, das weiß ich doch. Aber das ist mir egal. Nimm den Großen!", forderte er ihn auf, dass ich schluckte und zu dem letzten verbliebenden sah. Ein Bad Dragon, wie Jan mir das Ungetüm einmal vorgestellt hatte. Raphael hatte was das anging einen sehr speziellen Geschmack, stand der Plug in Größe XL doch immerhin fast so groß wie zwei Cola-Dosen und gefühlt doppelt so breit, direkt neben Simon. Die Form hatte etwas von einem Penis aus einem Anime, in grellen Farben gehalten, dass er aussah als wäre er von einem Drachen oder anderen Monster nachgebaut.

Selbst mir war bewusst, dass Simon das Ding niemals in sich aufnehmen würde, geschweige denn vor mir. Mein lilaner Plug, der noch immer nicht recht in mich passte, war nicht einmal halb so groß und nur ¾ so dick. Einfach nur ein Ungetüm, bei dessen Anblick es wieder in meiner Klit pochte – dass ich auch immer so leicht zu bekommen war.

Raphael schien meinen Blick mitbekommen zu haben, ging nun an Jans Stelle neben meinem Kopf in die Hocke und würdigte Simon keines Blickes mehr.

„Das gefällt dir, nicht, Kitty? Oh, vielleicht kaufe ich mal einen kleinen für dich, damit wir dich damit aufspießen können. Ah ah, wer ist dann da schon wieder so feucht. Oder immer noch?", amüsierte er sich in köstlicher Manier über mich, dass ich beschämt die Augen niederschlug und gleichzeitig ein Ächzen von mir gab, weil er erneut anfing mich zu fingern, mich immer weiter zu necken, bis das harte Zucken in meinem Inneren sich ein weiteres Mal ankündigte.

„Sir", entkam es mir krächzend. Noch einen Orgasmus würde ich nicht überleben, niemals!

„Das gefällt dir, ich weiß. Lass los Kitty. Oh schau, was hat denn dein Daddy für das kleine, schmutzige Mädchen mitgebracht?"
Seine Stimme brachte mich erneut dazu meine Augen leicht zu verdrehen. Jans Dirty Talk war heiß, aber er stand Raphael in nichts nach und Raphael stand ihm diesbezüglich in nichts nach. Erst recht nicht, wo der Langhaarige neckisch an meinen Schamlippen zog und dann neugierig auf Jans Hände blickte. Ich konnte nicht sehen, was er dort hielt, aber Raphaels Blick wechselte von Besorgnis zu purer Freude.

„Kleines, schau mich an", forderte Jan ernst, dass ich den Kopf drehte und dabei leise stöhnte. Mein Nacken brachte mich durch die Position, die meine Hände mittlerweile auch hatte kalt werden lassen, fast um.

„Wir sind hart dabei, aber ich sehe, wie sehr du es genießt und so stark wie du jammerst und den Schmerz entgegennimmst, möchte ich etwas ausprobieren, dass dir bisher nicht ganz geheuer war. Nicht den Kopf wegdrehen, Ela. Sieh mich an!", kam es zum Ende hin doch schroff über seine Lippen, während er mich am Kinn packte.

„Ich werde dich gleich auf ein neues Niveau bringen. Das wird weh tun, wirklich weh, aber ich bin mir sicher, so wie du es gerade brauchst, das Brennen, die Berührung, den Schmerz, dass es dir gefallen wird. Vertraust du mir genug?", hakte er nach, dass ich benommen mit den Augen klimperte und versuchte zu erraten, was er noch immer unsichtbar für mich in der Hand hielt.

„Was ist es, Daddy?"

„Das ist irrelevant. Ich weiß, was ich tue und es wird dir wirklich weh tun. Schmerzhaft sein. Wenn ich es dir erzähle, wirst du nein sagen, aber ich bin mir sicher, dass du es brauchst, dass du es willst. Wirst du es trotzdem probieren?"

„Und wenn ich nicht mehr kann?", kam es wehleidig über meine trockenen Lippen.

„Dann nehmen wir es weg, kühlen die Stelle und machen dich los. Sofort."

„Und wo?", fragte ich weinerlich nach. Da war ausnahmsweise nicht der Druck Jan gefallen zu wollen. Viel mehr ein innerer Trieb. Ich war so voller Lust und obwohl ich gerade noch gefleht hatte, sie mögen aufhören, half Raphaels Finger an meiner Klit, der mich mit seiner schmerzhaften Berührung immer weiter trieb, nicht gerade weiter. Rational denken konnte ich schon lang nicht mehr.

„Warum sagst du es mir nicht?"

Jan schnaubte leicht und küsste mich dann sanft auf die Stirn.

„Weil du allein beim Namen das Laufen bekommen würdest. Nicht, weil du einschätzen kannst, ob es dir gefällt, sondern weil du einfach zu großen Respekt davor hast und manchmal zaghafter bist, als es notwendig wäre. Aber ich weiß, dass es dir gefallen wird."

„Wirklich?", nuschelte ich, fühlte nun auch seine andere Hand an meiner rechten Brustwarze, die er mit dem Nagel neckte und mich durch den Schmerz dort erneut zum Stöhnen brachte. Aber das hielt mich nicht ab, hob mich nur noch weiter in die Nähe meines nächsten Orgasmus.

„Ja, Daddy", entfloh es meinen Lippen viel zu schnell. Aber Jan wusste das, wartete, bis meine Augen ihm offensichtlich das Go gaben, ehe er mir einen letzten Kuss schenkte. Erneut fingen Raphaels Finger an mich zu necken, forderten nun auch zunächst mit einem Finger den Einlass in meinen Hintern, der bisher noch unbespielt geblieben war. Aber das änderte sich schlagartig. Während Jan was auch immer vorbereitete, folgte ein kleinerer Dildo, der sich beständig in mich schob, bis ich erneut ächzend unter Raphael lag. Und dann kam Jan.

Irgendwie schaffte er es sich an meinen Brustkorb zu setzen, meinem Gesicht den Rücken zugewandt, dass sein Oberarm, der oberhalb meiner Brust lag, mir die Sicht versperrte. Ich sah nur die Tattoos, die starken Muskeln, während er zunächst eine kühle Flüssigkeit auf meinem steifen Nippel verteilte, mir nebenher aufreizend über die Seite strich.

„Du hast sie im Blick, ja?", schwebte eine Frage an Raphael durch den Raum, die ich nur halb verstand. Erneut der Dildo, der fest in mich gedrückt wurde, mich innerlich zum Zucken brachte, während Raphaels kalter Blick sich auf mein Gesicht legte.

„Du kannst", war alles was er sagte. Und keine Sekunde später, entriss mir ein Schmerz in meiner Brustwarze einen lauten Schrei. Erst piekte und drückte es, bevor es anfing zu pochen und warm wurde. Nicht angenehm und dennoch war der Schmerz lang nicht so schlimm, wie ich es durch Jans Vorwarnung erwartet hätte. Benommen blinzelte ich, fluchte dann auf, weil Raphael einfach weitermachte, das Ding immer wieder in mich schob und mich zur Klippe schickte.

„Noch nicht", hielt Jan ihn düster zurück, wandte sich endlich zu mir um, dass ich sah, was mich so quälte. Und ich verstand sofort, als ich die Nadel sah, die quer in mir steckte, dieses unglaubliche warme Prickeln in mir hervorrief. Viel besser aber noch als dieses Gefühl, war Jans Blick, so dunkel, dass ich mir nicht sicher war, ob er nicht gleich über mich herfallen würde.

„So ein braves Mädchen, Ela. Mehr?"

„Mehr?", hakte ich benommen nach, klimperte benommen mit den Augen. Ein weiteres Mal, weil der Rausch mich so im Griff hatte, während Jans Finger zu meiner anderen Brust wanderten. Und ich verstand, nickte, völlig geistesgestört, ehe Raphael den Dildo wieder in mich rammte und Jan seelenruhig nach dem Desinfektionsspray griff.

Die Handbewegung war routiniert, wenn auch viel schlimmer, während ich zusah. Immerhin hatte ich zuvor nur das Gefühl erlebt, wimmerte nun in leiser Vorahnung auf, während Jan die Nadel aus der Verpackung nahm und sie mit einem prüfenden Blick auf mich, dann langsam durch meine bereits gepiercte Warze schob.

Erneut ein Gefühl von Schmerz, getoppt von dieser pulsierenden Wärme, als Raphael noch einen Tick an Geschwindigkeit zulegte. Und dann war ich weg. Es zerbarst in mir, riss mich zuckend mit.

Ich musste wirklich lange in meiner kleinen Welt geschwebt haben, denn der Blick, den Jan mir zuwarf, war nur halb belustigt, fast schon mehr besorgt. Sie hatten mich offensichtlich losgebunden, mir die Arme runter genommen und mich von meinen Fesseln befreit. Trotzdem tat alles an mir weh, selbst die Brustwarzen, die mittlerweile keine Nadeln mehr in sich trugen. Auch das Zeug von meiner Klit war irgendwie entfernt worden – wund war ich dennoch, während ich zwischen den beiden lag.

Raphael warf einen kurzen Blick zu Simon, der mittlerweile auf dem Tisch hockte, das Monsterding zur Hälfte in sich stecken hatte.
„Du darfst, Simon", erwiderte er mit einem scharfen Blick, wohl in dem Wissen, dass der Blonde an seiner absoluten Grenze angekommen war. Ein heiseres Stöhnen erfolgte, während Jan mir liebevoll über die Wange strich.

„Ich wollte dich eigentlich fesseln und dir dann die Double Penetration schenken, die du das letzte Mal an Weihnachten so genossen hast. Es ist einfach in mir durchgegangen", nuschelte er entschuldigend und drückte seine Lippen dann auf meine Schläfe. Ein leises Brummen von mir, ehe ich mich leicht drehte, damit ich bequemer lag.

Jan zog mich noch ein Stück höher, strich mir über die Wange. Meine Augen fühlten sich gerötet an, als hätte ich furchtbar geweint. Raphael, der hinter mir auf dem Sofa lag, schlang dafür den Arm um mich und küsste mich auf den Nacken.

„Geht es, Kitty?"

„Danke, Sir. Es war unglaublich", gestand ich leise und schüttelte den Kopf leicht, „aber mir tut alles weh!"

„Das glaube ich dir gern", brummte er mir ins Ohr und räusperte sich dann.

„Mach dich und den Dragon sauber, Simon. Danach wirst du mir den Käfig bringen, der im Flur liegt."

„Aber, aber Sir. Ich habe morgen ein langes Meeting und- „

„Schwing deinen Arsch ins Bad und bring mir den Käfig mit. Sonst frage ich Jan, ob er mir den mit dem Stäbchen und der Kugel dran gibt", wies Raphael seine Bitte schroff zurück, küsste mich dafür aber noch einmal zärtlich auf die Schulter, dass ich leise seufzte.

„Ich bin müde."

„Hm, das sind wir alle. Du hast lang durchgehalten, Liebes. Lass mich dich nach oben tragen. Ein kurzer Abstecher ins Bad und dann gehen wir schlafen."

„Und Raphael und Simon?", nuschelte ich, wollte die Wärme des Langhaarigen gerade nicht aufgeben.

„Keine Sorge, wir gehen nicht", versprach Raphael mir, ehe er Jan half mich auf die Arme zu nehmen. Mein Körper brauchte ein paar Anläufe, bis er wieder wie ich wollte. Trotz allem war der Gang zur Toilette eine reine Tortur und würde es wohlmöglich auch noch die nächsten Tage werden.

Als ich schlussendlich ins Schlafzimmer kam – nackt und fertig mit der Welt – warteten zu meiner Überraschung nicht nur ein Mann und ein Hund in meinem Bett. Raphael lag in meiner Ecke zur Wand hin, klopfte auffordernd neben sich, sodass ich tatsächlich langsam über die Matratze in seinen Arm krabbelte, mich zudecken ließ, während Simon sich von der anderen Seite an mich schmiegte. Jan lag außen auf seiner Seite, hatte Simon so zurechtgerückt, dass dieser etwas niedriger lag als ich und er so den Arm um uns beide legen konnte.

„Danke, dass ihr heute hier wart. Das war ein wirklich schöner Geburtstag", gab ich etwas zögerlich zu, während Raphael mich enger an ihn zog und dann zärtlich seine Lippen auf meine Schläfe legte. Eigentlich hätte das komisch sein müssen, aber eher gegenteilig fühlte es sich nicht falsch an, dass Jan uns dabei beobachtete, fast wissend aussah.

„Obwohl dein Mann mich genommen hat?", hakte Raphael nach, dass ich zögerlich grinste.

„Hmm, überraschend auf jeden Fall. Aber heiß anzusehen. Vielleicht nimmst du ja das nächste Mal meinen Daddy?", hakte ich hoffnungsvoll nach, dass Raphael leicht grinste und brummte.

„Meinst du, er lässt das mit sich machen?"

„Ach, Finger und Dildo gehen doch auch, da- „

„Ela", kam es tadelnd von Jan, dass ich eine Schmolllippe zog.

„Warum denn nicht?"

„Weil ich entscheide, ob ich mich von Raphael nehmen lasse."

„Simon könnte dich lecken und Fingern und dann könnte Raphael dich nehmen. Ich kann mich derweil auf deine Finger setzen, ich finde, das wäre nur fair, so wie du mich heute- „

„Ela", warf Jan warnend ein.

„Aber ich habe mich doch auch von dir nadeln lassen, Daddy. Und das, obwohl das eigentlich nicht so richtig abgesprochen war", gab ich schmollend zurück, hoffte, dass es zog.

„Du hast es gebraucht, Kleines. Das wusste ich. Und wenn es zu viel geworden wäre, dann hätten wir sofort abgebrochen."

„Ja, ich weiß. Und deswegen habe ich dir vertraut. Im Nachhinein war es vielleicht auch nicht so schlimm wie gedacht."

„Du warst von Anfang an neugierig, hast dir etliche Videos im Internet angeschaut. Es war eine Frage der Zeit und eine Frage des Wollens, Kleines", erwiderte mein Partner mit einem sanften Blick, strich mir aber gleichzeitig über Simon hinweg über die Wange. Und er hatte recht gehabt. Ich hatte es gewollt, irgendwie, auch wenn ich es meist anders kommuniziert hatte und ich war glücklich, dass es so gekommen war, wie es gekommen war. Dass er mir dieses Mal die Wahl gelassen hatte und mich dennoch geführt hatte.

„Aber trotzdem war es krass und ich finde, dafür könnte Sir dich doch mal nehmen", konnte ich es nicht lassen noch einen hinterher zu setzen.

„Treib es nicht zu weit, sonst musst du gleich auf dem Boden schlafen, Kitty", raunte mir Raphael unterbrechend zu und zog meinen Kopf dann so weit in den Nacken, dass ich einerseits heiser keuchte, gleichzeitig aber auch seine Lippen auf meinen spürte. Innig und intensiv, waren die Worte, die diesen Kuss am besten beschrieben. Und ich gab mich dem ganz hin, lag schließlich schwer atmend und ausgesprochen zufrieden dort, während Raphael mich aus seinen hellen Augen musterte und dann die Lippen verzog.

„Kleine, geliebte Ela."

„Geliebt?", nuschelte ich leise, sah ihn fragend an, während Simon an meiner Schulter brummte.

„Von uns allen", erklärte er mir so neutral wie möglich.

„Von euch allen?"

„Sicher. Schau, Jan ist dein Mann. Dass er dich liebt, ist selbstverständlich, wobei ich glaube, Liebe das falsche Wort ist. Er ist so abgöttisch in dich verschossen, dass er sich um dich dreht, als wärst du seine Sonne", gab der Blonde gähnend von sich und ließ Jan damit leise brummen, der nicht einmal rot wurde, nur akzeptierte, dass es wohl so war.

„Und Raphael liebt dich auch. Als seine beste Freundin. Als die nervige, schrullige Idiotin, die ihm immer wieder in den Hintern tritt und als die Sklavin, die sich ihm öffnet und ihn immer wieder vor neue Herausforderungen stellt. Und ich liebe dich als Freundin und als heiße Schnitte, die ich mir für eine Frau viel zu gern ansehe", gestand er mir, dass ich leise seufzte.

„Das ist süß, aber meinst du nicht, dass Liebe das falsche Wort ist?"

„Nein, Simon meint genau das Wort. Liebe ist nicht immer gleich. Nach fast einem Jahr kann ich dir sagen, dass ich dich nicht nur als Freundin liebe", erwiderte Raphael leise an meinem Ohr, dass ich überrascht die Augen aufriss.

„Aber, Jan und ich – „

„Man kann mehr als einen Menschen lieben und es gibt mehr als zwei Arten zu lieben. So wie Jan auch Simon liebt. Anders, als dass er dich liebt, keine Frage, aber wenn ich nicht wäre, glaubst du wirklich, er würde Simon ziehen lassen? Glaubst du ich würde dich gehen lassen, wenn du und Jan nicht mehr wäret? Kitty, du gehörst zu Jan, aber du gehörst auch zu uns und das für weitaus mehr als ein bisschen Schnacken und Lästern. Und ich genieße es, wenn du Dienstagabend immer bei uns vor dem Sofa sitzt, und ich genieße es noch mehr, wenn du dabei nackt bist. Aber am meisten genieße ich das Wissen, dass es in dir kribbelt, wenn ich dir sage, dass du dich ausziehen sollst, dass du so niedlich schaust, wenn ich dir Blumen mitbringe oder dass du jede Woche wieder den Aufwand betreibst für uns zu backen, weil du ganz genau weißt, dass wir deine Kuchen lieben."

Ertappt biss ich mir auf die Unterlippe, wollte die Augen niederschlagen und begegnete dabei prompt Jans Blick. Hatte nach Polen da noch ein eifersüchtiger Blick gelauert, schien er mit der Situation, wie sie gerade war, im Reinen zu sein. Aber die Situation war auch gewachsen, hatte sich entwickelt zwischen uns allen. Und wer war ich mich selbst anzulügen? Natürlich empfand ich Raphael als heiß, hatte mich ihm immer weiter gegenüber geöffnet.

„Glaubst du nicht, ich wüsste nicht, dass du verschossen in mich bist? Dass du uns viel zu gern dabei zusiehst, wenn wir spielen und wie furchtbar dich es anmacht, wenn Jan Simon bespielt, auch wenn du nicht oft dabei zusehen darfst?", hakte er erneut nach.

„Aber, aber ich dachte", fing ich schwach an, dass Jan brummte.

„Hör auf, Ela. Keine Ausreden, keine Gedanken dazu, was das bedeutet. Denn es bedeutet nicht mehr als vorher auch. Nichts daran wird sich ändern, zu dem, wie es die letzten Wochen war. Genauso perfekt wie zuvor", unterbrach Jan meine Gedanken, die er mittlerweile viel zu gut kannte. So kam die Panik gar nicht erst richtig auf. Und das war auch gut so.

„Ich liebe euch auch", antwortete ich schließlich leise, nachdem ich unruhig der Stille gelauscht hatte. Eine kleine Bewegung, ehe Simon seine Lippen auf meine drückte, mich liebevoll ansah. Auch Jan beugte sich einmal herunter und drückte mir die Lippen dorthin, wo zuvor der Blonde mich innig geküsst hatte.

„Das wissen wir, Kitty. Und nun schlaf", ertönte es hinter mir leise, dass ich tatsächlich noch einen Blick auf die starken Arme um mich warf und dann zu Jan rüber sah. Kleine Fältchen hatten sich um den zufriedenen Ausdruck um seine Augen gebildet, ein letzter Blick, ehe er die Augen schloss und ich ihm ins Traumland folgte.

------

Ende. Mehr gibt es vielleicht in einiger Zeit. Lasst mir gern Kommentare da, wie es euch gefallen hat :).

Die Hand in meinem NackenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt