Kapitel XVI: Der Dungeon

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Die Warterei war furchtbar. Ausziehen, nackt dort hinknien, alles kein Problem. Die Position neben dem Bett, auf den Knien, die mir langsam schmerzten. Die Handflächen brav nach oben gerichtet, den Kopf gesenkt, die Beine gespreizt mit geradem Rücken.

Eine Minute, okay. Zwei Minuten, auch okay. Minute drei und die Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen hatte sich gefühlt verdoppelt. Trotzdem fühlte ich mich leer, leer, unruhig und verdammt erregt. Die Position, die die kühle Nachtluft zwischen meinen Beinen erlaubte, half nicht wirklich.

Meine Brustwarzen waren so angespannt, dass er sie nicht einmal anfassen musste und verdammt, ich war so aufgeregt. Das Spielzeug war nicht klein gewesen, aber ich hatte ihn schon in mir gespürt, hatte ihn in meinem Mund gehabt und konnte abschätzen, wie viel größer er war. Und das war ein ordentliches Stück. Ein so großes ordentliches Stück, dass ich es noch nie in mir gehabt hatte – zumindest nicht in meinem Hintern. Und so rutschte mir auch ein wenig das Herz in die Hose.

Ich blickte überrascht auf, als ich seine Füße in der Tür sah, aber ein eindeutiger Blick von ihm, ließ mich meinen senken. Dann kam er herein, immernoch gemächlich und mittlerweile barfuß. Ich stand nicht auf Füße, erst recht nicht männliche Füße und trotzdem hatte es eine gewisse Erotik inne, dass er zu seiner dunklen Hose keine Socken trug. Verquere Welt.

„Haltung", wies er mich an, die Stimme scharf wie ein Schwert, woraufhin ich meinen Rücken wieder geradebog und demütig den Kopf senkte. Es war so komisch, aber irgendwie doch so lustvoll. Aus den Augen konnte ich ihn sehen, wie er zu seinem Kleiderschrank ging, dort etwas machte und dann um das Bett herum ging. Alles in einer Seelenruhe, als wäre ich nicht einmal anwesend.

Schließlich blieb er bei mir stehen, aber ohne den Blick zu heben, konnte ich nicht mehr sehen als die gutsitzende Hose. Seine Hand fuhr mir durchs Haar, ehe er eine Runde um mich drehte und mir dabei mit einem Fuß die Beine etwas weiter auseinanderschob, dass es unangenehm wurde. Aber ich sagte nichts, wartete nur gespannt ab.

„Wenn du wüsstest, wie wunderschön du bist, würdest du aufhören deinen Bauch einzuziehen", seufzte er, fast schon bezaubert hörte er sich an. Dann griff er mir wieder zärtlich ins Haar, drückte mich langsam nach vorn, bis ich automatisch meine Hände als Stütze nutzte und am Ende mit meinem Gesicht auf dem Boden endete, den Hintern ihm entgegengestreckt. Eine Hand fasste zu, knetete ihn ein wenig. Dann fühlte ich einen kalten Finger – offensichtlich voller Gleitgel, der fast schon träge in mich eindrang. Wieder und diesmal machte er mich noch glitschiger, stellte sicher, dass wahrscheinlich einer dieser XXL Pferdedildos, die sie in diesen grauenhaften Fake-Pornos immer nutzten, in mich hineinpassen musste.

Ein Klaps holte mich von diesem Gedanken weg, brachte mich wieder in die Realität. Alles fixierte sich auf ihn. Wenn er mich doch endlich nicht mehr warten lassen würde. Ich wollte ihn so sehr!

„Steh auf", wies er mich an und ich folgte, fast schon eifrig und wäre dabei fast umgeknickt, wenn Jan mich nicht gehalten hätte, weil meine Knie das dann wohl doch nicht so geil gefunden hatten.

„Sachte, Kleines. Ein gebrochenes Bein oder ein angeschlagener Kopf gehören nicht zu meinen Fetischen", neckte er mich und ich konnte nicht anders. Ich warf einen entschuldigenden Blick zu ihm nach oben, aber als ich ihn grinsen sah, musste auch ich grinsen.

„Habe ich ja Glück gehabt", antwortete ich kichernd und bekam dafür einen sanften Kuss. Das half nicht gegen die Erregung, aber gegen die Anspannung. Einige Sekunden stand ich dort, an ihn gelehnt, meine Hände an seinem Hemd fummelnd, seine Zunge in meinem Hals. Und es war genau das, was ich gebraucht hatte. Wir lösten uns schwer atmend. Und Himmel, es kribbelte in mir als hätten Ameisen meinen Körper übernommen.

Sein Blick wurde ernster, blieb aber nicht weniger sanft, während er mir durchs Haar strich und dann mit einem Kopfnicken bedeutete, mich endlich aufs Bett zu legen.

„Auf den Rücken?", fragte ich, bereute es aber sofort, da er nach einem unzufriedenen Schnalzen direkt meinen Kopf nach hinten gezogen hatte. Die Haare ziepten und ich musste ihm in die Augen sehen.

„Anrede, Elena", erinnerte er mich mit harscher Stimme, woraufhin ich nur schlucken konnte.

„Knie dich aufs Bett, die Arme aufgestützt. Fünf Schläge, damit du es endlich lernst. Schau nicht so, das hast du dir selbst zuzuschreiben", erklärte er mir kalt und schob mich dann in die entsprechende Richtung.

Ich kam ihm nach, kniete mich hin und starrte auf die Decke. So eine Scheiße. Ich wollte ihn doch endlich in mir! Ob er wohl hart zuschlagen würde? So richtig? So, wie er es noch nicht gemacht hatte?

„Du wirst mitzählen und dich bedanken", erklärte er mir. Ich sah ihn nicht, aber ich fühlte, dass er sich seitlich von mir positioniert hatte. Seine Hand berührte mich, knautschte meine Arschbacken, ehe sie verschwand.

„Okay, Jan", erwiderte ich also und wartete ab. Und wieder war das Warten eine miese Nummer. Es vergingen Sekunden, vielleicht Minuten, ehe der erste Schlag traf – aber er traf und er brannte. Automatisch zuckte ich weg, zog eine Hand nach hinten um die brennende Stelle zu betatschen.

„Elena", zischte er, berührte mich aber nicht. Seine Worte hatten jedoch genug Warnung in sich. So brachte ich mich in Position, holte tief Luft und nickte.

„Eins, danke Jan", flüsterte ich. Das war komisch, ganz komisch. Nicht so sanft wie zuvor. Das brannte und irgendwie tat es weh, auch wenn der Schmerz schnell verschwand. Aber etwas anderes blieb: Diese scheiß Erregung.

Der zweite Schlag folgte, allerdings auf die andere Backe, was es mir deutlich leichter machte. Ich wusste, was mich erwartete und so zuckte ich nur kurz, bedankte mich dann wieder. Auch die letzten drei Schläge waren ertragbar. Je mehr er schlug, je mehr ich verstand was auf mich zu kam, desto weniger schlimm war es. Und irgendwie steigerte es meine Erregung auch noch.

„Fünf, danke Jan", keuchte ich also, mit dem Hintern mittlerweile hin und her wackelnd. Das half gefühlt gegen das Brennen auf meinem Po und auch in mir. Ich erwartete, dass er etwas sagen würde, aber das tat er nicht. Den Geräuschen nach zu urteilen ging er, wenn auch nicht lang.

Einen Blick zu ihm werfend, konnte ich mit ansehen, wie er ein großes Handtuch auf dem Bett auslegte und mich dann mit einem Ruck darauf zog. Er rollte mich auf den Rücken, schnappte sich meine Beine und hatte mich mit einem kräftigen Zug an den Matratzenrand gehievt. Mit großen Augen sah ich ihn an, bekam nichts heraus.

Sein Blick war unergründlich. Amüsiert, in hohem Maße erregt, düster, vielleicht auch sinnlich. Aber vor allem war er heiß.
„Wofür, Elena? Willst du dich nicht entschuldigen?"

„Es tut mir leid, dass ich die Anrede vergessen habe, Jan", erwiderte ich schnell und ließ meinen Blick über ihn wandern. Das Hemd war weg und seine Hose war auf – und alles was ich sehen konnte, war was ich wollte. Er folgte meinen Blick, fing ihn dann mit seinem ab und schenkte mir eine hochgezogene Augenbraue.

„Du kannst so artig und gleichzeitig so ein schlimmes Mädchen sein", raunte er. Und dann endlich, nach all der Warterei mit den Jungs beim Essen, nach dem Essen, auf dem Tisch, neben dem Bett, endlich spreizte er meine Beine und schenkte mir einen innigen Blick. Da war Dominanz, auch ja, aber noch viel mehr. Genug jedenfalls, dass er meinen Hintern spreizte und sich dann gemächlich in mich hineindrückte.

Es war ein berauschendes, wenn auch unangenehmes Gefühl. Er war groß und ganz anders als die Plugs und Dildos. Es tat nicht weh, aber es ziepte ein wenig und ich konnte das Gefühl fast nicht handeln. Ein tiefes Stöhnen entkam mir, während meine Augen nach hinten sackten und meine Zähne sich tief in meiner Unterlippe vergruben.

Jan merkte, dass ich an meiner Grenze war, denn er stoppte. Seine Hände strichen bedächtig über meine Oberschenkel, über den Bauch und berührten mich an meinen Brüsten. Ein deutliches Schnauben zeigte, wie sehr er sich unter Kontrolle hielt, um sich nicht gehen zu lassen.

„Brav, Kleines. Entspann dich. Drück ein wenig dagegen", wies er mich an, zog sich ein Stück aus mir heraus, was ein komisches Gefühl hinterließ, nur um sich dann wieder in mich zu drängen. Meine Hände wussten nicht wohin, waren dankbar, als er sich neben meinem Kopf abstützte, sodass ich sie um seine Handgelenke legen konnte.

„Sieh mich an. Wie fühlt es sich an?", fragte er nach. Da war pure Erregung in seinem Blick, aber ich konnte auch etwas anderes sehen. Besorgnis? Er durfte um Gottes willen nicht aufhören. Ich brauchte ihn, wollte mehr.

„Du bist groß und du.. oh", gab ich von mir, als er sich endgültig in mir versenkt hatte. Das Gefühl war unglaublich. Voll, groß, stark, aufgespießt im wahrsten Sinne des Wortes.

Er beugte sich mir entgegen, verwickelte mich in einen innigen Kuss, während er sich wieder zurückzog, ganz langsam einen Takt suchte, den ich ertragen konnte. Und ich nahm ihn entgegen, traute mich fast sofort meine Hüfte gegen seine zu pressen – auch wenn ich dabei fast Sternchen sah.

Es war einfach so anstrengend. Alles wollte ihn, wollte mehr. Meine Klit zuckte unruhig und das Gefühl in meinem Hintern schien in direkter Verbindung zu ihr zu stehen.

Aber auch Jan nahm der recht langsame Sex mit. Er sah so konzentriert aus, dass ich mir nicht sicher war, wie lange er es noch aushalten würde, geschweige denn ich. Wieder erhöhte er das Tempo, packte mit einer Hand meinen Hintern, um mich ihm entgegen zu hebeln und ich schlang die Beine um seine Hüfte, stöhnte wieder laut auf. Das war fast schon zu viel. Aber auch nur fast. Ein Wimmern entfuhr mir, wenn auch weniger geplant.

Sein Oberkörper sackte nach vorne, lehnte seine Stirn an meine, ließ uns denselben Atem atmen. Immer und immer wieder versenkte er sich in mir, drängte sich noch tiefer in mich, dass ich eigentlich schon hätte auseinanderreißen müssen. Aber als ich dann riss, dann war es nicht wie sonst.

Ich kam sonst nur mit externer Stimulation, ausschließlich. Mit Finger oder mit einem Teil des Schwanzes. Das hier war anders. Mein Hintern krampfte und brachte den Rest meines Körpers dazu, ebenfalls zu krampfen. Ich hatte ihn nicht angefleht, er hatte mir nichts aufgetragen. Ich kam einfach. Mit einem lauten Schrei, mich an seinen Armen festklammernd und die Hüfte ekstatisch bewegend. Und er kam mit mir.
Das Gesicht verzerrt, die Augen geschlossen, ergoss er sich in mir und sackte fast augenblicklich auf mir zusammen. Das hatte ihm scheinbar genauso viel abverlangt wie mir.

Ich war viel zu K.O. um mich zu rühren, ihn dazu zu bewegen von mir hinunter zu gehen. Und dieses Mal hielt er sich nicht zurück, erdrückte mich unter sich. Ein wunderschönes Gefühl, auch wenn er in meinem Hintern jetzt ein komisches Gefühl verursachte.

Ganz langsam legten sich meine Hände in seinen Nacken, kraulten ihn, streichelten ihn, während auch er aus seinem Nebel wieder auftauchte. Seine Augen wurden langsam wieder scharf, fokussierten sich auf mich, ehe er sich in einer sanften Bewegung aus mir entfernte und zur Seite rollte, mich aber mit sich zog.

Meine Gefühle umhüllten mich. Es war nicht so gewesen wie bei der letzten ‚Session'. Anders, weniger fliegend, aber viel intimer. Und es war der wahrscheinlich beste Sex mit ihm gewesen – mit allen Männern, die ich schon gehabt hatte. Auch wenn er mir dafür den Hintern ausgewaschen hatte.

„Ich", fing ich an, wusste aber nicht was ich sagen wollte. Es klebte und es tat auch alles unterschwellig weh. Ein komisches, aber auch sehr befriedigtes Gefühl.

Seine Augen suchten meine, ehe er mir einen Kuss schenkte und seine Nase in meinem Haar vergrub.
„Ich weiß nicht, ob ich jemals so intensiven Sex gehabt habe", fand er zuerst seine Worte wieder, bekam dafür ein aufrichtiges Nicken von mir.

„Ich wusste nicht, dass es so sein kann", entgegnete ich leise, fing schwach an Muster auf seine Brust zu malen. Er brummte, wahrscheinlich zustimmend und küsste mich auf den Kopf.

Es vergingen Minuten, in denen wir uns nur genüsslich aneinander kuschelten, die träge Ruhe genossen, während die Gefühle und Empfindungen noch verarbeitet wurden. Jan richtete sich schließlich als erster auf und sah auf die Feuchtigkeit, die ihn umgab, dann auf das Handtuch und die Flecken, die ich darauf hinterlassen hatte. Nicht zuletzt, weil sein Sperma trotz zusammenkneifen, ganz genüsslich aus mir herauslief. Ein komisches Gefühl, dass mich rot werden ließ.

„Wir sollten uns abduschen", seufzte er leise und stand dann auf. Seine Hose flog auf einen Stuhl in eine Ecke, ehe er mich langsam hochzog. Ich traute mich nicht, mich groß zu bewegen, wollte nicht, dass es anfing zu tropfen, aber er schob mich, das schmutzige Handtuch in einer Hand und zu der restlichen Wäsche werfend, ins Badezimmer und unter die Dusche.

Es folgte eine leicht unkoordinierte Säuberung unserer noch immer sehr sensiblen Körper, ehe wir nackt im Bett lagen. Ich hatte meinen Kopf auf seiner Brust platziert, ließ mich am unteren Rücken kraulen und versuchte das noch immer zu verarbeiten. Das ganze Warten hatte mich so angestachelt, so heiß gemacht, so sehr erregt. Und dann war es einfach alles zusammengekommen.

Mein Blick glitt nach oben, fand seinen. Er sah zufrieden aus, wenn auch wie immer aufmerksam. Sein Zeigefinger stupste mir sanft auf die Nase.

„Verrätst du mir deine Gedanken?", fragte er leise. Seine Stimme war rau, tief und bescherte mir die nächste Gänsehaut auf dem Körper.

„Ich versuche noch zu verarbeiten, wie unglaublich heiß das war. Das Warten, du, das, das war einfach so heiß", versuchte ich es kläglich in Worte zu fassen. Er nickte und fand einen Weg meine Haare zu ordnen, holte tief Luft.

„Tut dir etwas weh?"

„Mein Po brennt, dank deiner Hand und ich denke, mein inneres ist ein wenig arg gedehnt. Du bist so groß und es war so eng. Ich frag mich immer wie die Leute sich da fisten lassen können", erwiderte ich und bekam dafür einen absolut amüsierten Blick.

„Das wirst du irgendwann sehen", drohte er mir. Aber das machte mir keine Angst. Es war eher wie eine liebevolle Versprechung und nachdem er einen meiner größten Wünsche erfüllt hatte, vertraute ich ihm. Mir fiel dann aber doch noch etwas ein.

„Danke, Jan. Für die Strafe, für den Sex und für den Orgasmus", bedankte ich mich brav bei ihm und bekam dafür einen sanften Kuss. Er brummelte etwas und zog dann die große Decke über uns, schnuffelte an meinem Haar herum. Aber er musste dafür auch gar nicht böse schauen oder eine Augenbraue hochziehen. Ich sah ihn, und ich genoss, was ich sah. Er war so unglaublich attraktiv, auf seine eigene Art.

„Ich liebe dich", flüsterte ich schließlich leise und schmiegte mich an seine Brust, einen Blick auf die angelehnte Tür werfen, wo Amber gerade hereingehumpelt kam und sich dann gähnend vor das Bett legte. Jan sah dem Ganzen ebenfalls zu, zog mich dann aber noch enger in seinen Arm und hielt mich einfach fest. Mehr bekam ich nicht mit, denn ich driftete schon ins Land meiner Träume.

Die nächsten Tage vergingen wie im Flug, immer nach demselben Schema. Die Nacht hatte definitiv Nähe zwischen uns geschaffen. Ich klebte fast schon an ihm, wenn auch nicht zu exzessiv. Nach dem Frühstück setzte ich mich zu ihm ins Büro, ging zwischendurch eine Runde mit Amber, half ihm dann manchmal bei einigen Sachen. Nicht viel, aber genug, um ihn ein wenig zu entlasten, da er aktuell nicht zu allen Aufgaben kam – dank mir.

Dann gab es in der Regel einen kleinen Snack, den wir gemeinsam auf der Terrasse einnahmen. Es folgte ein Päuschen und die nächste Runde Arbeit, die ich in der Regel mit Jobsuche und Organisation verbrachte. Ich telefonierte mit meiner Familie, versuchte meine wichtige Post umzuorganisieren, meine Freundinnen dazu zu bringen, mich nicht zu hassen, weil ich ihnen nicht zu viel von Jan erzählen wollte und ab und an versuchte ich zwischendurch Jan zu überreden, zukünftig ein wenig finanziell beisteuern zu dürfen, was er vehement ablehnte. Etwas in die Richtung ‚Ich bin dein Dom, ich kümmere mich um dich. Dafür folgst du. So sind die Regeln' – Bla. Bla. Bla.

Abends kuschelten wir dann gemeinsam auf dem Sofa nach dem Abendessen, entspannten uns und bekuschelten uns weiter. Wir hatten Sex, liebevoll, einmal auch einen Quickie unter der Dusche, aber kein richtiges Spiel. Dafür wurde Jan immer strenger, sah mir häufiger mit tiefem Blick in die Augen, um mir zu verdeutlichen, dass ich etwas falsch gemacht hatte und einmal presste er mich sogar gegen die Wand, um mir dann mit kurzen harten Schlägen den Hintern zu röten.

Danach gab es keinen Sex, aber die Erregung blieb wieder. Und es störte mich kein Stück mehr, weil ich wusste, dass er das im Blick hatte. Ich musste ihm nichts sagen, damit er erkannte, was ich gerade wollte. Und das war ein absoluter Luxus.

Jan hatte beschlossen am Donnerstag nicht in den Club zu fahren, wie eigentlich geplant. Dafür kamen wir Freitagabend an. Es waren einige Stammgäste da, wie man anhand der Autos auf den Parkplätzen gut sehen konnte. Eine kleine Runde, in etwa 15 Mann, hatten sich zu einem gemeinsamen Spiel im Dungeon verabredet neben den normalen Gästen, die zwischendurch eben vorbeikamen, so wie Jan es mir erklärt hatte.

Wir brachten unsere Sachen in sein Häuschen, ehe er in sein Büro verschwand und ich bei der Bar hingen blieb mit einer Cola. Es dauerte nicht lange und ich hatte Gesprächspartner gefunden. Ein Teil der Gruppe hatte sich zu mir gesetzt, wartete noch, auch wenn viele schon eindeutig angezogen waren. Halbnackt, nackt, andere in Lederhose. Komisch, wenn man mit Sommerkleid dazwischen saß, aber niemand störte es. Es war eher interessant zu erfahren, wo viele herkamen, was sie sonst so taten. Nicht alle aus der Gruppe waren Paare, einige waren Single, trafen aber gern dazu, andere führten offene Beziehungen. Es war ein wilder Haufen, der sich sowohl im Geschlecht, dem Aussehen, aber auch im Alter deutlich unterschied. Und trotzdem hatte man irgendwie eine gemeinsame Ebene gefunden – frei nach dem Motto: Erlaubt war, was gefiel.

„Und du gehörst also zu Jan?", fragte mich ein junger Hüpfer, kaum älter als ich, der oberkörperfrei seine geschnürte Lederhose tief auf der Hüfte trug. Er war nicht sonderlich durchtrainiert, allerdings auch nicht unattraktiv. Sein Gesicht war recht charismatisch.

„Steht mir das auf der Stirn?", entgegnete ich frech und bekam dafür mehrere laute Lachen.

„Er hat sich also eine kleine Kämpferin ausgesucht", erwiderte eine Frau, die gerade Getränke geholt hatte und sich nun neben mir niederließ.

„Nicht ganz, aber wir wurden darauf hingewiesen, dass alle Personen heute frei sind, die sich anschließen wollen, aber eine junge Dame im Sommerkleid Tabu ist", erklärte mir der junge Hüpfer wieder und sah mich fast schon schmollend an. Ich war mir nicht sicher, welche Position er im Dungeon einnehmen würde, aber eigentlich ging es mich ja auch nichts an.

„So? Dann scheint das ja angekommen zu sein", ertönte eine Stimme hinter mir. Jan stand hinter dem Sofa, auf dem ich saß, legte absolut offensichtlich eine Hand auf meine Schulter und zog mit der anderen Hand meinen Kopf so weit nach hinten, dass er mich auf die Lippen küssen konnte.

„Das ist bedauerlich. Ich bin mir sicher, sie ist eine wunderbare Sub, wenn sie deine ist. Wollt ihr nicht auch mitmachen?", hakte sie nach, sah Jan liebreizend an, der sie nachdenklich musterte und dann einen Blick zu mir warf. Hatte er mir nicht einmal erzählt, dass der Dungeon kein Ort für eine Anfängerin war? Ich wollte aktuell nicht geteilt werden. Ein Dreier, vielleicht, aber so viele Menschen?

„Nein, aber vielleicht werden wir dazu kommen und zuschauen", erwiderte er, wobei seine Tonlage ihr und allen anderen Anwesenden klar machte, dass dies das letzte Wort in der Angelegenheit war. Neugierige Augen musterten uns, ehe Jan sich räusperte.

„Habt ihr heute etwas Besonderes vor?"

„Oh, Juliane wird sich heute ihren Ängsten stellen", verkündete eine Blondine, die zwischen zwei Männern stand und auf eine kleine etwas rundliche Dame verwies, die nackt zu ihren Füßen kniete.

„Und was sind die?", fragte ich neugierig und fühlte dann wieder Jans Hand. So als würde er erwarten, dass ich mich zurücknahm, weil er dabei war. Aber so leicht wollte ich es ihm nicht machen.

„Nadeln", freute sich die Blondine, woraufhin besagte Juliane zusammenzuckte. Ihre Partnerin, die Blondine, beugte sich daraufhin zu ihr nach unten und gab ihr einen innigen Kuss, ehe sie sich den beiden Männern wieder zuwandte.

Jan schien nachdenklich, strich mir dann aber sanft durchs Haar. Quasi um meine Reaktion zu sehen. Und ich war hin und hergerissen. Nadeln in meinem Körper? No Way! Nadeln in fremden Körpern? Gesehen hatte ich das schon mal – in einem Porno und es hatte mich irgendwie erregt -, konnte mir aber auch vorstellen wie grenzwertig das werden würde – insbesondere im Realen und wenn Juliane noch keine Erfahrung darin hatte. Auf der anderen Seite schien Jan der Blondine zu vertrauen, was dafürsprach, dass sie, oder wer auch immer das tun würde, Erfahrung darin hatte.

So sah ich ihm nur offen in die Augen. Wir konnten ja jederzeit wieder gehen, oder?

Der Rest der Truppe kam hinzu, man begrüßte sich kurz, dann zogen sie alle gemeinsam ab Richtung Dungeon. Die Blondine lächelte uns noch einmal an, ehe sie ihre Partnerin mit nach unten nahm. Jan sagte zunächst nichts, stützte sich nur auf der Lehne ab und küsste mich sanft aufs Ohr, was mich unwillig murren ließ. Er wusste doch, dass ich da empfindlich war.

„Amber wartet in meinem Büro auf dich, Kleines. Gehst du kurz mit ihm raus? Ich muss noch wo vorbeischauen und Hallo sagen. Vielleicht überlegst du dir so lang, ob das etwas ist, was du dir anschauen möchtest", schlug er vor.

„Und wenn ich die Antwort schon kenne?", fragte ich trotzig, bekam aber nur ein leises Lachen.

„Dann wirst du noch einmal darüber nachdenken", schlug er mir vor, ehe er sich aufrichtete und sich von mir distanzierte. Nervös sah ich einige Sekunden lang die Wand an und machte mich dann auf dem Weg zu Amber, der tatsächlich schon vor der Tür saß und mich schwanzwedelnd ansah. Er hatte die letzten Tage genutzt und sich ein wenig regeneriert. Das machte zwar die kaputte Pfote nicht wett, aber es ging ihm eindeutig besser. Gut genug, dass wir mit dem Tierarzt schon den nächsten Termin hatten. Die Pfote musste gemacht werden, ob wir ihn nun behielten oder nicht. Bisher hatte sich aber niemand gemeldet und niemand suchte nach ihm, zumindest nicht über die Behörden.

Ich nahm den Kleinen also hoch und brachte ihn angeleint in den Garten, ging mit ihm noch eine kleine Runde und folgte Jans Rat. Wollte ich das? Ich war schon neugierig und die Truppe war nett gewesen. Ich hatte mich wohlgefühlt. Außerdem war ich mir sicher, dass Jan mich nicht spielen lassen würde. Er wollte, dass ich mich wohl fühlte und das tat ich vor den Fremden mit Sicherheit nicht.

Mein Spaziergang wurde schließlich etwas länger, denn als ich Amber wieder in Jans Büro brachte, wo dieser sich müde zusammenrollte – es war ja auch schon 10 Uhr abends – saß Jan schon wieder an seinem Schreibtisch und musterte mich mit hochgezogener Augenbraue, die Arme vor der Brust verschränkt.

„Möchtest du mir etwas sagen?", half er mir auf die Sprünge, als ich drucksend vor ihm stehen blieb. Ich räusperte mich, nickte dann aber.

„Ich bin mir unsicher, Jan. Ich würde das gern sehen, auch weil ich das Online schon gesehen habe. Aber wenn, dann wäre es für mich nur zum Schauen. Ich bin dein, will nicht von anderen angefasst oder begafft werden. Du weißt, dass der Dreier auf meiner Liste steht, aber das ist etwas ganz anderes. Und ich habe ein wenig Angst, weil diese Juliane es ja auch noch nicht kennt und wenn sie es dann nicht aushalten kann?", fragte ich, leicht besorgt, und suchte seinen Blick. Ich war hin und her gelaufen, stand mittlerweile zwischen seinen Beinen, sodass er zu mir hochschauen musste, weil er saß.

„Ich vertraue der Truppe, Kleines. Sie wissen, was sie tun. Amy, das ist die Blonde, kennt ihre Partnerin gut. Sie sind schon lang zusammen und ich weiß, dass die Nadeln schon häufiger das Thema bei den Beiden waren, weil Juliane das unbedingt möchte. Außerdem haben sie Finn dabei, das ist der große Rothaarige, der bei den beiden stand. Ich würde behaupten, es gibt keinen Mann, der besser Nadeln setzen kann in diesem Club. Er weist Neulinge, die es ausprobieren wollen, ein. Es kann immer zu viel werden, Grenzen überschreiten, aber die beiden können das sinnvoll einschätzen was Juliane abkann und was nicht. Das Ganze wäre nur zum Zuschauen. Ich werde dich nicht vor ihnen nehmen, wir werden keinen Sex vor ihnen haben. Und nur, wenn du es möchtest", erklärte er ernst. Sein Blick war wieder aufmerksam, zeigte, wie vorsichtig er war. Und ich vertraute ihm und seinem Urteil. Immerhin verstand er mich manchmal besser als ich mich selbst.
So zögerte ich kurz und nickte dann.

„Danke, Jan. Ich vertraue dir und würde gern einen Blick nach unten werfen mit dir gemeinsam. Meinst du, ich muss mich dafür umziehen?", fragte ich zögerlich. Das Kleid war immerhin nicht sonderlich offenherzig, wobei Jan auch wieder seine Alltagsuniform aus Hemd und dunkler Hose trug.

„Nein, sie werden ohnehin keinen Blick für uns übrig haben", erwiderte er und stand auf. Ich wollte mich schon umdrehen, wurde aber zurückgezogen mit dem Rücken an seine Brust.

„Ich möchte dich gern, bevor wir hinunter gehen, noch einmal daran erinnern, wer das Sagen hat, Kleines. Wenn wir uns in diesen Räumlichkeiten aufhalten, dann ist es meine Entscheidung was wir tun. Wenn ich dir etwas auftrage, dann wirst du es erledigen. Wenn es nicht möglich ist, wie wirst du dann reagieren?"

„Mit dem Ampelcode. Grün heißt Go, Gelb Pause und Rot Abbruch, Jan", erwiderte ich, fühlte mein Herz in meiner Brust rasen. Die Aufregung erfasste mich.

„So ist es. Unsere Regeln gelten nach wie vor. Nur, dass diese Menschen mich ebenfalls schon lange kennen und es auch schon Zeiten gab, in denen ich bei ihnen teilgenommen habe. Es kann durchaus sein, dass sie dich zwar außen vor lassen, mir aber gewisse Dinge anbieten. Und auch wenn sich das komisch anfühlen mag, wenn ich eine Rolle übernehme, heißt es nicht, dass ich mich zu ihnen hingezogen fühle, geschweige denn, mit ihnen schlafen werde. Ich habe schon einmal gesagt, dass Treue ein schwieriges Konstrukt ist in meinem Leben. Das ändert nichts daran, wie ich für dich empfinde und dass ich der einzige Mann sein möchte, der mit dir schläft, sowie, dass du die einzige Frau bist, an der ich Interesse habe. Ist das klar und deutlich gewesen?", hakte er nach.

„Ja, Jan", gab ich leise wieder, fühlte die Wärme in mir aufkommen. Jan zeigte mir seine Gefühle immer wieder indirekt durch solche Dinge und ich konnte dann nicht anders, als dahin zu schmelzen. Er sorgte sich so sehr um mich.

„Dann gib mir einen Kuss und lass mich dir den Weg in die Dunkelheit zeigen", endete er seine Ausführungen und bekam auch, was er von mir verlangt hatte. Amber ließen wir bei Jan im Büro. Dort hatte er alles was er brauchte und blieb ungestört am Schlafen.

Als wir langsam die Treppe zum Kerker hinunter gingen, wurde ich langsam nervös. Jan hielt meine Hand in seiner, während ich mich leicht hinter ihm versteckte. Aus dem großen Raum kam Musik. Nicht dröhnend, aber laut genug, um eine gewisse Ekstase hervorzurufen. Die Tür stand auf, wie eine Einladung an alle, die teilnehmen wollten. Tatsächlich war der Raum voller, als erwartet. Zu der Gruppe hatten sich noch andere Menschen, wahrscheinlich die regulären Gäste, gefunden, sodass es nun gut und gern 30 Personen in dem riesigen Raum waren, was durch die sinnvolle Raumaufteilung allerdings nicht verloren wirkte.

Die Hauptgruppe hatte sich über mehrere Gerätschaften verteilt, immer ein oder zwei Subs beziehungsweise Sklaven in der Mitte, drum herum einige Menschen verteilt. Irgendwie waren es eigene Spiele für sich, die aber alle koordiniert miteinander stattfanden. Die restlichen Gäste standen bei, saßen manchmal auch etwas weiter weg und schauten zu. Niemand störte sich daran ein eigenes Ding zu machen oder gesehen zu werden. Und so sah auch uns fast niemand an, zumindest nicht mich, sondern nur Jan.

Einige Gesichter erhellten sich, aber es war Jans Miene nach zu urteilen offensichtlich, dass er keine Lust auf Spieleinladungen hatte. Die Hand in meinem Rücken verdeutlichte zudem auch, zu wem ich gehörte. Und das war ein angenehmes Gefühl, auch wenn mir bewusst war, dass ich nicht gerade wie ein Sklave durch die Gegend lief. Aber ich musste zusehen, wollte gerade nicht auf den Boden starren und Jan schien es scheinbar nicht zu stören, denn er positionierte mich um ein schräg liegendes Andreaskreuz, auf dem Juliane gefesselt lag.

Ich versteifte mich kurz, war verwirrt. Um sie herum standen bestimmt acht Personen, aber viel mehr schauten zu ihnen hinüber. An ihrer Linken stand Amy, stupste gerade ihre durchbohrte Brustwarze an, woraufhin die Sklavin auf jammerte. Auf der anderen Seite stand der Rothaarige, eine Desinfektionsflasche und ein Wattepad in der Hand. Er säuberte die andere Brustwarze, sah lustvoll auf sein Opfer hinunter, das zwar leise wimmerte, aber doch ganz offensichtlich erregt war. Zum einen, weil die Flüssigkeit ihrer Lust im gedimmten Licht zwischen ihren Beinen glänzte und weil sie immer wieder leise nach mehr verlangte.

Amy nickte ihrem Spielpartner zu, der daraufhin die Stelle reinigte und dann zu einem kleinen Tischchen ging, wo er eingepackte Nadeln aufbewahrte. Es wunderte mich nicht, dass es Einmalnadeln waren, ebenso wenig, wie die Handschuhe, die der Mann trug. Jan hatte sich hinter mir positioniert, die Hand um mich gelegt und mich an seine Brust gezogen. Ich fühlte mich unglaublich fehl am Platz und war gleichzeitig sicher, dass ich nirgendwo anders sein wollte.

Als der Rotschopf die Nadel ausgepackt hatte, zuckte ich zusammen und schluckte heftig. Jan fragte mich, ob ich das wollte. Es war wirklich anders in Echt, gleichzeitig war die Erregung nicht weg. Also bejahte ich und suchte seinen Blick. Er schien zu überlegen, deutete mir dann aber nach vorne zu sehen. Und ich folgte seinem dunklen Blick gerade in dem Moment, als das spitze Ding durch die Brustwarze der Sklavin geschoben wollte. Sofort bäumte sie sich auf, schrie laut auf und jammerte. In mir stellte sich einerseits alles auf, andererseits erfasste mich eine Welle der Lust.

Amy gab Juliane Zeit, liebkoste sie, sprach ihr gut zu, bis sie den Schmerz verarbeitet hatte. Keiner drängte sie, niemand nervte sie endlich weiter zu machen. Man befummelte sich ein wenig gegenseitig, aber es war nicht aufdringlich.

„Und jetzt zu den wichtigen Stellen", verkündete Amy, woraufhin Juliane große Augen bekam. Ich konnte es mir denken, als ihr zweiter Master sich zwischen ihre gefesselten Beine stellte und in aller Ruhe anfing sie dort zu säubern, sie ein wenig dabei stimulierte. Sofort fing sie an laut zu stöhnen, versuchte ihr fixiertes Becken zu bewegen. Sie schaffte es nicht. Man hatte sie gut gesichert.

Amy war es, die ihrem Partner die verpackte Nadel anreichte, aber der sah kurz auf die Mitte der Sklavin und dann neugierig in die Gesichter der Zuschauer. An einem blieb er hingen. Seine forschenden Augen konzentrierten sich auf mich und dann auf Jan. Er machte eine Kopfbewegung, stand auf und hielt besagte Nadel Jan hin. Ich war verwirrt, mehr als verwirrt sogar, merkte aber, wie geneigt Jan war dem nachzugeben. Kurz durchfuhr mich die Eifersucht – was hatte er damit denn zu tun? Dann wurde mir aber klar, was er gesagt hatte. Das ging weniger darum, dass er die Sklavin wollte. Es ging darum Teil des Ganzen zu sein. Und man erwies ihm dadurch mit Sicherheit auch großen Respekt.

So zog er mein Kinn nach oben, suchte meinen Blick.

„Du bleibst hier stehen und wirst dich nicht vom Fleck rühren, verstanden?", gab er absolut ruhig seine Anweisungen, deutlich genug, um durchscheinen zu lassen, dass er nicht spaßte.

„Ja, Daddy", erwiderte ich leise, nicht zuletzt in dem Versuch ihm zu zeigen, dass ich mich schon im Griff hatte. Seine Augen wurden eine Nuance dunkler, aber er kommentierte es nicht, sondern gab mir einen harschen Kuss, ehe er mich losließ und sich am Tisch die Hände desinfizierte.

Ich warf einen Blick zu Amy, die mich sanft anlächelte, ihre Aufmerksamkeit dann aber wieder voll und ganz auf ihre Partnerin lenkte.

„Danke Finn", erwiderte Jan im fast selben Augenblick, als er die noch immer verpackte Nadel in die Hand nahm. Er machte einen Abstecher zu Juliane, dass sie ihn sehen konnte, wenn sie auch nur lustvolle Augen für Amy hatte. Dann beugte er sich zu ihrer Mitte hin, riss die Verpackung auf. Ein Blick zu Amy, die ihm nickend das Go gab, dann setzte er definitiv nicht zögernd die Nadel an und schob sie in einer Seelenruhe durch die linke Schamlippe der Frau, dass mir kurz eine Gänsehaut über den Rücken lief. Er hatte gesagt, er hatte das bereits einmal gespielt, aber mir war nicht bewusst gewesen, wie souverän er dabei war.

Juliane bäumte sich augenblicklich schreiend auf, fing dann an zu schluchzen. Und damit verschwand Jan von der Bildfläche und schnappte sich eins der Reinigungstücher, die fast überall verpackt herumlagen. Keine Sekunde später war er bei mir, wischte sich die Hände sauber, während Finn bereits die nächste Nadel in der anderen Schamlippe versenkt hatte.

„Was ist?", fragte Jan mich, als ich mich benommen gegen ihn lehnte. Ich war feucht. Die Schreie erregten mich. Gleichzeitig war es so intensiv, so unangenehm dem zuzusehen, dass ich nicht wusste, wo ich stand.

„Können wir gehen, Jan?", fragte ich daher nur und sah ihm in die Augen. Er nickte, legte seinen Arm fest um mich und brachte mich aus dem Raum, während der nächste Schrei durch den Raum eilte.

„Geht es dir gut?", fragte er mich, als wir oben ankamen. Ich fühlte mich wie eine Verliererin, weil ich es nicht durchgestanden hatte, wusste aber dennoch nicht, wie ich reagieren sollte.

„Hmm", gab ich also leise zur Antwort und ließ mich von ihm in sein Büro führen.

„Setz dich, ich hol dir etwas zu trinken", wies er mich an, aber ich holte ihn an seiner Hand zurück.

„Nein, es ist alles gut. Mir ist nicht schlecht oder so. Ich, es ist so viel intensiver als es online zu sehen, weißt du? Und ihre Schreie waren so laut und haben mich irgendwie erregt und irgendwie war es so komisch dich dabei zu sehen. Du hast nicht einmal gezögert", versuchte ich meine Emotionen zu beschreiben.

„Ich dachte man muss da so vorsichtig sein wegen der Nerven und so. Und du hast einfach so", ich schüttelte den Kopf, sah unsicher zu ihm nach oben. Er musste doch mittlerweile auch genervt sein von mir.

Trotzdem sah ich in seinem Blick kein Unverständnis. Er musterte mich aufmerksam und ging schließlich vor der Couch in die Hocke, auf die er mich geschoben hatte.

„Dass es dich erregt ist kein Wunder, wo du durchaus sadistische Neigungen hast. Nichtsdestotrotz ist es etwas anderes als online. Das stimmt. Die Stimmung dort unten ist angespannt, mitreißend. Man fühlt es. Wie ich erwähnt habe, sind mir Nadeln durchaus geläufig. Ich habe eine Zeit lang viel mit ihnen gespielt, aber das war auf Wunsch meiner Spielpartnerinnen. Sie gehören nicht zu meinen liebsten Utensilien und Praktiken", erklärte er ernst und strich mir immer und immer wieder über mein Bein.

„Sondern?", fragte ich matt und leicht verwirrt.

„Aktuell gehört in jedem Fall der Flogger dazu und dieser Holzdildo, der dich so entzückend quieken lässt", entgegnete er ernst, lächelte dabei aber. Und ich verstand ihn. Er fokussierte sich darauf, was wir gern taten. Und da gehörte ein leichtes Spanking und ein wenig Analsex in unterschiedlichen Variationen quasi zum Standard. Es gefiel uns beiden.

Ich lächelte zaghaft zurück und legte seine Hand an meine Wange, lehnte mich dagegen. Die Verwirrtheit und die Zweifel verschwanden. Zurück blieb die Erregung.

„Komm, es wird Zeit", meinte er schließlich und stand auf, half mir hoch. Ich nickte und folgte ihm, während er Amber auf den Arm nahm und dann mit mir und dem leicht nickernden Hund den Weg zum Häuschen antrat.

Die Hand in meinem NackenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt