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Ich erkannte den Ernst der Lage, aber ich hatte nun mal immer schon eine große Klappe. „Ich mach es nur, wenn du mir versprichst, ihm nichts zu tun.", sagte ich und schaute ihm Starr in die Augen. „Du bist nicht wirklich in der Lage, Wünsche zu äußern, aber da ich heute nen guten Tag hab, lass ich das jetzt mal so im Raum stehen." „Könntest du vielleicht noch meine Haare loslassen, also nur wenn das nicht zu viel verlangt wäre, dann wäre ich auch bereit dir zu erzählen, was ich gesehen hab."

Er ließ mich los und stellte sich gegenüber von mir hin. „Also?", fragte er genervt. „Ja also gesehen hab ich wirklich nichts.", sagte ich und zuckte mit den Schultern. Ich sah, wie die Wut in ihm aufstieg und er gerade wieder rumschreien wollte, aber ich fügte noch schnell hinzu, da ich nicht noch ne Schelle kassieren wollte:" Ich hab wirklich nichts gesehen, ich hab nur gehört, wie jemand um Hilfe und um mehr Zeit für etwas gebeten hat und dann war es plötzlich still.", den letzten Teil flüsterte ich nur, weil ich gerade bemerkte, was ich gesagt hab.

Ich hab jemanden beim Sterben zugehört und anstatt ihm zu helfen, hab ich mich auf der Toilette versteckt. Und ich wollte Medizin studieren? Ich, die einem Eid schwören musste, jeden beliebigen Menschen zu helfen, wollte Medizin studieren. Langsam breitete sich die Angst immer mehr in mir aus. Der blonde Typ gegenüber schaute mich immer noch an. „Ok dann kann ich ja jetzt gehen, ich hab dir gesagt, was ich weiß und ich hab nicht mal wirklich mitbekommen, was passierte. Vielleicht ist der Typ auch einfach nur ohnmächtig geworden. Belassen wir es dabei und gehen wieder getrennte Wege.",sagte ich hoffnungsvoll.

Er lachte nur und sagte:" Ich glaube wir beide wissen, dass der Typ nicht nur bewusstlos ist und ich glaub wir beide wissen auch, dass du ganz sicher nicht gehen kannst. Du könntest direkt zur Polizei rennen und ein Phantombild erstellen lassen. Also vergiss es.", sagte er. Meine Atmung wurde immer flacher. „W- Was m- machst d- du dann mit m- mir?", fragte ich und verfluchte mich dafür, dass ich gerade gestottert hatte.

Er kam auf mich zu und kam mir plötzlich zu nahe. Dann kam er meinem Gesicht immer näher. Ich wollte ihn an der Brust weg schubsen, aber er nahm meine Hände und hielt sie mir über den Kopf. „Was mach ich wohl mit dir Kleine. Ich kann doch so viel Spaß mit dir haben. Ich mein, du siehst so süß aus und vor allem, wenn du Angst hast und deine mutige Fassade fallen lässt.", hauchte er in mein Ohr. Ich bekam Gänsehaut, aber nicht weil es mir gefiel, sonder weil es mich nur anekelte.

Er wollte mir noch näher kommen, als ich bemerkte, dass ich das niemals zulassen konnte. Wenn ich vergewaltigt werden würde, dann würde ich das nie wieder vergessen und für immer ein Trauma davon haben. Also löste ich mich aus meiner Starre und trat ihn volle Kanne zwischen die Beine. Er ließ mich los und das war meine Chance, mich zu befreien. Ich riss die Tür auf und sah mich nach Jackson um. Dann sah ich ihn ungeduldig auf die Uhr starren. Wir hatten noch 10 Minuten bis zum Flug.

Ich wollte auf ihn zulaufen, als ich gegen jemanden lief. „Entschuldigen Sie.", sagte ich und sah die zwei Typen, die ich angerempelt hatte an. Sie halfen mir auf und der eine, der asiatischer Abstammung schien, fragte mich:" Alles ok?", ich nickte und fragte schnell:" Haben Sie vielleicht ein Handy? Ich muss schnell die Polizei anrufen.", sagte ich zitternd. „Keine Sorge, wie sind die Polizei, aber undercover . Sie sind in Sicherheit.", ich nickte und atmete erleichtert aus.

Oh man. Endlich weg von den Psycho. Wie der es wagt und einfach zu schlagen. Wenn der mich nochmal anfasst, dann bleibt es nicht nur bei einem Tritt in die Weichteile. Vergesst nicht zu Voten und zu kommentieren. Hab euch lieb ❤️

You Will Be Mine Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt