15: Qualvolle Gewässer

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„Aufwachen darling, es gibt viel zu tun."

Seine Hand streichelt sanft über meinen Oberschenkel, hoch zu meinem Geschlecht. Eine ungewöhnliche Hitze macht sich im mir breit, was mich widerwillig aufwachen lässt.
Mit geschwollenen Augen und tiefen Augenringen blicken meine Seelenspiegel auf seinen nackten Oberkörper, der sich auf mich legt. Jeder einzelne Muskel war zusehen und zeigt kein einziges Anzeichen von fett oder Knochen am falschen Platz.
Die Decke war das einzige, was zwischen mir und seinem halb nackten Körper stand. Seine starke Hand streichelt meine Wange hinunter zu meinem Kinn, gezwungen mir in die Augen zu sehen. Mit zwei Fingern schiebt er mein Gesicht, sowie den festgesetzten Blick auf seinen Oberkörper nach oben zu seinen rotglitzernden Augenpaaren.

„Um auf dein Angebot zurückzukommen, wer hat dir zugeflüstert, dass ich dich nicht zum Höhepunkt bringen kann Kätzchen?"

Meinen Mund wollte ich öffnen doch wurde von ihm aufgehalten, was mich in die Realität zurückkatapultiert. Der Mann meiner Albträume und des Fluches der auf mir liegt, sitzt gerade ohne Hemmungen auf mir und fordert mich zu einem Spiel heraus.

„Oder nimmst du die dumme Aussage zurück, hm?"

Sein Daumen wandert hoch zu meinen Lippen und zieht sie langsam nach, bis er diesen langsam in meinen Mund führt.  Mein Körper, die Muskeln und Knochen sind wie gelähmt. Ich kann mich nicht wären oder sonstiges, nur lauschen.
Wie in einem Rausch aus Drogen und Leichtsinnigkeit verfalle ich in seine Worte und war fast bereit mich freiwillig hinzugeben, kam allerdings mal wieder zur Besinnung.
Was ist nur neuerdings mit mir, dass ich meine Gefühle nicht mehr im Griff habe?

„Fass mich nicht an!"

Unter Druck stoße ich ihn mit voller Wucht von mir und setze mich auf. Das allerdings war anscheinend ein Fehler, da seine geballte Faust auf mich zugetraut kommt. Glücklicherweise konnte ich dem ersten Schlag ausweichen, fange aber die darauffolgenden direkt am Magen ein.

„Was denkst du wer du bist, schlampe?! Du wirst noch sehen, was für ein Fehler das war."

Noch ein starker Tritt in den Magen bis er mich an den Haaren hochzieht und mit mir zum Badezimmer geht.

„Du Bastart! Lass mich los!"

Er hört jedoch nicht, sondern geht kühl weiter in Richtung Dusche, wo er mich kurz davor loslässt. Ein Hauch von Angst und Machtlosigkeit macht sich unwillkürlich in mir breit und alles scheint langsam vor Angst zu verschwimmen.

„Zieh dich aus. Wenn du denkst, dass du mehr Wert bist als alle anderen auf dieser verfickten Welt, kannst du wenigstens mich befriedigen."

Im inneren verfluche ich mich für diese dumme Entscheidung, doch sträube mich trotzdem weiter. Soll er doch machen, was er will. Mein Plan hat sich so oder so in Luft aufgelöst, weshalb ich mich einfach weiter wären werde. Ihn rumzukriegen ist gefühlt unmöglich...

„Niemals, eher frühreife scheiß Hölle zu!"

Schon bereit für den nächsten Angriff seinerseits wird meine Haltung zu einer kampfstellung. Zum Glück hatte ich meine Haare vor dem schlafengehen zu einem Pferdeschwanz gebunden, anderweitig hätte er bessere Chancen mich ein weiteres Mal zu übertrumpfen.

„Du willst kämpfen Kätzchen? Dann lass uns kämpfen!"

Auch er nimmt keine fünf Sekunden später eine Kampfposition ein und wartet gespannt auf meinen Angriffversuch.
Schon wieder kommt dieses draufgängerische, süffisante Lächeln zur Geltung, dass er gekonnt bei jedem Mädchen benutzt.
Ihm macht es eindeutig Spaß mich herauszufordern.
Aber soll ich wirklich auf ihn eingehen, um am Ende sehr wahrscheinlich zu verlieren? Sogar in meinem Kopf ertönt die träge Stimme meiner Mutter, die mir rät einfach nur heil hier raus zu kommen und nicht auf dieses aggressive Grinsen reinzufallen.
Leider bin ich dafür viel zu stolz und selbstverliebt, um ihn ohne blaue Flecken gehen zu lassen, so dass ich den Angriff angehe und mit Schwung auf ihn zuspringe.
Er allerdings währt mit einem heftigen schlag ins Gesicht ab und wirbelt mich einmal um die eigene Achse, bis ich auf den Knien vor ihm sitze. Mein Kopf zeigt zu Boden und meine Hände sind mit seiner einen Hand hinaufziehend festgedrückt.
Für einen kurzen Moment kommt das berühmte Übelkeitsgefühl zurück und meine sonnst immer klare Sicht verschwimmt wie in einem dramatischem Film. Ein lautes Rauschen in meinen Ohren verhindert, dass ich die Orientierung wiederbekomme, so dass ich überrumpelt liegen bleibe.
Seine raue, dominante Stimme hört sich an wie ein dreifaches Echo als einem Tunnel.

ℙ𝕤𝕪𝕔𝕙𝕚𝕔 𝕖𝕪𝕖𝕤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt