Am Abend führte ich, telefonisch, sehr lange Gespräche mit David. Wir lachten viel. Er erzählte mir vom Sportunterricht, den ich morgen praktizieren würde. Ich würde einen jungen Sportlehrer haben. Schließlich legten wir auf und ich ging schlafen.Wieder weckte mich mein Nerv tötender Wecker. Irgendwann würde ich das Ding noch mit einem Vorschlaghammer kaputt schlagen! Wenn ich denn einen hätte. Jedenfalls machte ich ihn schnell aus und stand auf.Schlaftrunken lief ich den Flur, zum Esszimmer, entlang, um zu frühstücken. Später zog ich mir dasselbe, wie von Gestern, an und packte meine Tasche. Natürlich durften Sportsachen nicht fehlen! Kevin fuhr Ilaina, Any und mich wieder zur Schule und Bay fuhr uns hinter her.Bei der Schule angekommen, führte mich Ilaina gleich zur Turnhalle. In dem, von außen klein aussehenden, Schloss war wirklich sehr viel versteckt. Klassenzimmer, ein Schwimmbad, die Turnhalle, die Bibliothek, die eigentlich im Untergrund war, sogar eine Garage für alle Autos der Schüler und Lehrer. Die Turnhalle war sehr groß und mit angrenzendem Schwimmbad. Es war so riesig.Angekommen zogen wir uns, mit den anderen Mädchen unserer Klasse, in den Umkleiden um. Schließlich band ich meine Haare zu einem hohen Pferdeschwanz. Ilaina erklärte mir was Sportunterricht hier bedeutet. Hartes Training, Schwertkampf, Bogenschießen, Faustkampf und vieles mehr. Das würde mich also erwarten wenn in die Halle ging. Ob ich wohl verletzt werden würde? Vielleicht, vielleicht auch nicht.Weiter darüber nach, dachte ich nicht und ging durch die Tür, die ich gerade so gefesselt gemustert hatte und schritt in die Halle. Der Holzboden unter mir gab nicht nach, als ich mit meinen Sportschuhen nervös von einem Fuß auf den anderen trat. „Ganz ruhig!", besänftigte mich Ilaina. „Dir werden schon nicht die Knochen gebrochen!", ich schluckte und blickte unsicher zu ihr. Während ein junger Mann in die Halle eilte. Er hatte nussbraune Haare und dunkelgrüne Augen. Seine kräftigen Beine stellten ihn direkt vor uns hin. „Also Klasse, ich bin Mister Stoner. Ihr werdet euch heute aufwärmen, wie ich es gerne nenne. Ihr wisst was das heißt!", machte mein Sportlehrer seine Ansage.Ilaina schleifte mich zu verschiedenen Stationen, die bereits aufgebaut waren. Nun waren wir beim Bogenschießen. Ich war früher manchmal schießen gewesen, doch das war sehr lange her. Ich legte den Pfeil an die Sehne und spannte sie. Ilaina stand neben mir und beobachtete meine Haltung kritisch. Meine Augen musterten den schwarzen Punkt auf der Stohzielscheibe. Meine Atmung war ruhig. Schließlich schoss ich. Ich traf das weiße, das heißt den Rand. Ich seufzte und nahm erneut einen Pfeil. Das ging schon sieben Schüsse so.Als ich nach zwei weiteren Schüssen immer noch nicht traf, meinte Ilaina: „Kuck mal, vielleicht hast du einfach nicht den richtigen Ansporn. Denk dir mal die Scheibe wäre dein Vater, Verzeihung ich meinte Stiefvater. Versuch es!", ich atmete laut aus und nahm den nächsten Pfeil. Meine Augen fanden die Scheibe und ich stellte mir meinen Stiefvater vor. Ich ließ mir alles durch den Kopf gehen, was er mir angetan hatte. Wut staute sich in mir auf, meine Atmung wurde schneller. Dann ließ ich die Sehne los.Ein Summen gefolgt von einem kleinen Knall ließ mich erzittern und ich schloss meine Augen. Als ich sie schließlich öffnete konnte ich meinen Augen nicht trauen. Der Pfeil war zwar nicht ganz in der Mitte, doch das an gekokelte Holz und die etwas verbrannte Zielscheibe ließen mich wissen, dass ich meine Kräfte benutzt hatte.Mister Stoner kam zu mir und Ilaina, während wir auf die Scheibe starrten. Auch einige Köpfe schossen in unsere Richtung, ich hatte wohl Aufmerksamkeit erregt. „Was glotzt ihr so? Macht weiter!", rief mein Lehrer den Schülern zu, die sich nun wieder dem Training widmeten. Mister Stoner zog den Pfeil aus der Zielscheibe und schritt zu mir.„Beeindruckend! Wie hast du das gemacht?", fragte er ruhig. „Ich habe meine Kräfte benutzt. Ilaina ist schuld!", schob ich die Schuld hektisch auf meine Freundin. Sie schnaubte nur und stemmte verärgert die Hände gegen die Hüfte. Der Mann kicherte und legte den Pfeil weg. „Tochter von Thor?", Thor, der nordische Gott des Donners. Mein Lehrer glaubte wahrscheinlich wegen den Blitzen, dass ich seine Tochter wäre. „Nein, Tochter von Zeus." Ich war nicht sicher, was er dazu sagen würde. Würde er es mir glauben? Würde er mich akzeptieren oder doch auslachen?Meine Ängste verflogen, als Mister Stoner große Augen bekam und schluckte. Wieso waren alle so beängstigt? War das wirklich so schlimm, wenn sogar Lehrer deswegen Angst hatten? Seine Angst wechselte zu Respekt und ich glaubte sogar ein wenig Eifersucht in seinem Blick zu sehen. Was war denn so toll daran, wenn das Schicksal der Welt auf deinen Schultern lag? Ich verstand das einfach nicht.Er fasste sich wieder und sprach: „Nun, mach weiter, aber versuch nichts abzufackeln!", sagte er lachend und verschwand. Ich lächelte und schoss weiter, diesmal ohne zu wütend zu werden. Ich verbesserte mich sehr, aber ins Schwarze traf ich leider nicht.Als ich aufhörte und mit dem Schwert trainieren wollte, war Ilaina mit einem Jungen im Zweikampf beschäftigt. Ich nahm eines der Schwerter und versuchte es zu schwingen, es war schwerer, als ich gedacht habe. Ein Junge kam auf mich zu. „Du darfst es nicht so hängen lassen!", meinte er sanft und lächelte. Er hatte blonde Haare und blaue Augen. Er nahm meine Hände und hob sie an. „Du musst deine Arme anspannen!", sagte er freundlich. Ich lächelte und tat, was er mir geraten hatte.Schließlich legte ich das Metall nieder und wandte mich zu ihm. „Danke, ich bin Talia!", stellte ich mich vor. „Ich bin Shaw, freut mich dich kennenzulernen!", meinte er höflich. Ich lächelte und bat ihn mir ein paar Übungen mit dem Schwert zu zeigen. Er willigte ein und half mir. Er erzählte mir viel über sich. Er war sogar in meiner Klasse, war 18 und lebte bei seiner Mutter. Sein Vater war leider gestorben. Ich jedoch erzählte nicht viel. Ich wusste nicht warum, aber ich konnte ihm einfach noch nicht so richtig trauen.Anschließend ließ uns Mister Stoner noch gegeneinander antreten. Nach zahlreichen Klassenkameraden kam ich dran. Mister Stoner schenkte mir ein Lächeln und rief:
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Als erstes: Es tut mir schrecklich Leid, dass ich so lange nichts mehr geschrieben habe.
Jedenfalls ist hier ein neues Kapitel!! Veraten wer gegen Talia kämpft, werde ich euch nicht :P
Was meint ihr? Wer ist es wohl? Schreibts in die Kommis (#Youtuber ^^)
Ich hoffe das Chapter hat euch gefallen :) voted bitte bitte bitte weiter :**
Hab euch liieeeb!!! ❤❤
KessY :) ❤❤

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Storm
FantastikTalia Storm ist ein siebzehnjähriges Mädchen, dass von einer Welt in die andere gerissen wird. In der einen, ist sie ein ganz normales Mädchen, doch dann stirbt ihre Mutter und sie und ihr Vater ziehen in eine andere Stadt und Talia kommt auf eine a...