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Dieses Kapitel widme ich einer guten Freundin von mir, Frizzi, die leider kein Wattpad hat und, die mir bei diesem Kapitel ein wenig geholfen hat. Ich hab dich lieb :***

Kevin war so gütig meinen Koffer zu schleppen, während ich die steinernen Treppen meinen Rucksack hinauf trug. Obwohl er nicht annähernd so schwer wie mein Koffer war. Ich blieb schließlich vor der schwarz lackierten Tür stehen. Kevin, der dort auf mich wartete, klopfte zwei Mal gegen die Tür und sie wurde geöffnet. „Das ist James!“, sagte Kevin und meinte damit den Mann im Anzug, der uns die Tür geöffnet hatte. Ich hob eine Augenbraue: „Ernsthaft?“, fragte ich ihn und spielte damit auf das offensichtliche Klischee, dass irgendwie jeder Butler James hieß, an. „Nein, ich mache nur Spaß. Das ist Jack, unser Butler.“ Der gut aussehende, junge Mann verbeugte sich zunächst, doch dann nahm er mein Gepäck und trug es weg. „Er bringt es in eines der Gästezimmer.“ Beantworte Kevin meine unausgesprochene Frage. Ich lächelte und sah mich um. Es war ein sehr anschauliches Foyer aus weißem Gestein, wahrscheinlich Marmor. Mehrere Gänge führten in verschiedene Richtungen und eine enge Steintreppe, die nach unten führte, ging vermutlich nach unten, in den Keller. Mir schauderte es bei dem Gedanken, dass Kevin und sein Vater jede Nacht nach unten stiegen um in Särgen zu schlafen. Ein Mädchen kam die Stufen hinauf und blieb grinsend vor uns stehen. Sie hatte orangene Augen und braune Haare mit ein paar blonden Strähnchen drin, außerdem trug sie blaue Hotpants und ein pastellfarbenes Top. „Also Kevin, hättest du mir gesagt, dass du gleich nach dem ersten Tag eine Andere mitbringst, hätte ich die Halbgöttin verjagt!“, scherzte sie und brach in lautes Gelächter aus. Kevin verdrehte die Augen und seufzte. „Das ist meine ältere Schwester Bay, leider. Bay, das ist Talia Storm, Tochter des Zeus.“ Als er die Worte Tochter des Zeus aussprach, hörte Bay schlagartig auf zu lachen und schluckte. „Du bist Zeus Tochter?“, fragte sie ungläubig. Ich zuckte gelangweilt mit den Achseln und nickte. Sie ging ein paar Schritte zurück und verschwand ein einem der Räume. „Baaabyyyyy!“, hallte es durch die Räume zu uns her. Iliana kam in purpurnen Bademantel und lächelnd zu uns. Irgendwas an ihr war heute anders. Ihre Augen! Sie waren weinrot. Ihre Pupillen waren geweitet, nachdem sie Kevin einen Kuss gegeben hatte. „Wie geht es dir, Talia?“, fragte sie mich immer noch lächelnd. „Was ist mit deinen Augen passiert?“, fragte ich. Sie lachte kurz auf: „Hat dir David das nicht erzählt?“, mein Magen verkrampfte sich und mein Körper wurde Steif, als sie ihn ansprach. „Ja, hat er. Ich, es war nur erschreckend.“ Meinte ich. „Ach ja, kann mich einer von euch heute zu meiner Wohnung fahren?“, fragte ich das Paar vor mir. Ilaina nickte kurz. „Ja, ich muss mich nur noch anziehen, dann können wir gehen!“, meinte sie. Kevin führte mich in das Esszimmer, wo das Frühstück noch auf dem Tisch stand. Er brachte mir einen Teller und ein Messer, damit ich mir ein Brot mit Marmelade machen konnte. Als ich schließlich fertig war mit essen zog ich mich in meinem Zimmer um, da ich noch meine Schlafsachen anhatte. Ich nahm mir Unterwäsche, ein weißes T-Shirt, eine Jeans und einen weißen Pullover aus Wolle aus meinem Koffer. Ich zog meine Sachen an und ging wieder ins Foyer. Dort wartete auch schon Ilaina auf mich. Sie trug einen roten Mantel, eine blaue Jeans und braune Stiefel. Ich zog mir meine schwarzen Winterstiefel an und Jack öffnete lächelnd die Tür. Er zwinkerte mir zu, als ich nach draußen ging. Ilaina stiefelte zu einem grauen Auto und öffnete die Fahrertür. Ich stieg auf der anderen Seite des Autos ein und sie startete den Motor, während ich mich anschnallte. „Ich werde dich bei deinem zu Hause absetzen. Ich hab einer Freundin versprochen, dass ich sie besuche, sobald ich mal in der Gegend bin!“, meinte sie und bog rechts ab. Da ich ihr mal in der Schule gesagt hatte wo ich wohne, kannte sie den Weg. Nach einigen schweigsamen Minuten hielt Ilaina an. Sie hatte inzwischen wieder graue Augen, da sie mit ihrer echten Augenfarbe nicht raus durfte. Ich lächelte sie an: „Danke!“, schnell schnallte ich mich ab und stieg aus. „Wir sehen uns später!“, rief ich durch die offene Fensterscheibe, als sie den Motor wieder startete. Sie nickte und zwinkerte mir zu, dann fuhr sie los. Ich holte den Hausschlüssel, den ich eingesteckt hatte, aus meiner Hosentasche, als ich eines bemerkte. Das Schloss. Es war aufgebrochen. Ich stieß die Tür mit meinem Fuß auf. Quietschend krachte sie an das Regal, das hinter ihr stand. Ich entdeckte Kratzspuren an den Wänden. Die Tapete war aufgeschlitzt. Ich trat langsam ins Wohnzimmer und sah ihn. Er saß im Schneidersitz auf dem Boden und meditierte. David. Er trug eine braune Hose und ein Blaues Shirt. „Ich glaub es nicht!“, meinte ich zornig. Er zuckte zusammen, als meine Stimme das Wohnzimmer erfüllte. Der Voldrun drehte sich um und stand gehetzt auf. „Talia! Was machst du denn hier?“, fragte er überrumpelt. Ich schnaubte: „Das ist immer noch meine Wohnung! Was machst du hier?“, fragte ich. Er zuckte mit den Schultern. „Dieser Ort beruhigt mich irgendwie und vor allem hatte ich gehofft, dass du hier her kommst.“ Meinte er. Ich hob beide Augenbrauen. „Für einen Woulverine bist du ein ziemlicher Softie, das weißt du, oder?“, fragte ich und lachte kurz. Er lachte und nickte. Was machst du denn da? Du willst, dass er geht, das weißt du! Redete mir mein Unterbewusstsein ein. „Geh jetzt!“, flüsterte ich ruhig. „Was? Bitte Talia, lass uns doch über“, „Geh!“, schrie ich und unterbrach ihn somit. David wirkte kurz verletzt, aber dann wandelte sich das verletzt sein in Wut um. Er stampfte an mir vorbei und schlug die Tür hinter sich zu. Die Tränen kamen wieder zurück in meine Augen. Ich blinzelte um sie zu verjagen. Doch sie kamen wieder. Schluchzend nahm ich mein Handy und meine Kopfhörer und stöpselte mich ein. Ich durch forstete meine Musiksammlung nach etwas, das mich wütend und wild machen würde. Ich fand etwas. Ich ließ meinen Körper die Musik fühlen und reckte mich. Ach, Nirvana, du schaffst es immer wieder! Ich machte die Lautstärke höher und ging in das Zimmer meines Stiefvaters. Ich öffnete seine Holzschränke, in die ich nie hinein sehen durfte und fand wonach ich gesucht hatte. Waffen. Lauter Waffen. Eine Keule hier ein Schwert da. Sie hingen alle schön säuberlich geordnet in den Schränken. Ich nahm mir eine nach der anderen und trug sie ins Wohnzimmer. Ich nahm einen Silberdolch in die Hand und schleuderte in direkt in ein Bild meines Stiefvaters, das an der Wand hing. Die Klinge blieb mitten im Glas stecken. Ich lachte und ließ einen Blitz auf die Klinge los. Er ging in das Silber und verteilte sich in der Wand. Sie war angebrannt und kleine Flammen züngelten aus der verbrannten Tapete. Ich tat das gleiche mit einer Streitaxt und mit einem Morgenstern, mit ein paar Wurfsternen, einem Schwert und einmal ließ ich meine Finger an der Wand entlang gleiten lassen und ließ die Tapete verschmoren. Ein anderes Mal, schlitzte mit einem Breitschwert die Wand auf und zerstörte das Bett meines Stiefvaters, mit dem braunen Seidenbezug komplett.

Kurt Cobain hatte zu Ende gesungen, weswegen ich wieder ich selbst wurde. Ich schaltete Like I Can von Sam Smith ein.

Ich durch suchte mein Zimmer nach noch etwas, was ich verbrennen konnte. Bisher hatte ich zwei Bücher und eine meiner Pflanzen verbrannt, aber ich wollte noch mehr! Ich bekam noch eines meiner Bücher in die Hände und wollte gerade Blitze durch meine Hände laufen lassen um es zu verbrennen, aber etwas hielt mich auf. Eine Stimme, sie halte durch meinen Kopf. Nein! Hör auf damit! Flüsterte sie. Es war eine Männerstimme. „Zeus?“, fragte ich in das leere Zimmer hinein. Niemand antwortete. Ich zuckte mit den Schultern, ließ aber dann doch von dem Buch ab. In einer meiner Schubladen meines Schreibtisches war mein Schminkkasten, den ich heraus nahm und ihn öffnete. Ich legte ihn auf meinen Schreibtisch und setzte mich davor auf einen Stuhl. In meinem Schminkkasten war sehr viel Schminke. Davon nahm ich Mascara, schwarzen Eye Liner, weißes Puder, schwarzen Liedschatten und blutroten Lippenstift. Ich machte mich zuerst an meine Augen. Ich zog zwei dicke striche um meine Augen herum, dann trug ich den Liedschatten und die Mascara auf. Als Nächstes puderte ich mein Gesicht ein und zum Schluss malte ich mir den Lippenstift auf die Lippen.

Als ich fertig war, zog ich mich aus, was ich eigentlich vorher hätte machen sollen, aber was solls, und suchte mir eine schwarze Seidenstrumpfhose und ein schwarzes und kurzes Kleid aus. Schwarze Unterwäsche trug ich schon. Ich zog meine neue Kleidung an. Ich wusste wirklich nicht warum ich das machte, aber es war eigentlich ganz nett so. Ich betrachtete mich im Spiegel, der einzige in dem nicht ein Messer oder so steckte. Wenn man meine meerblauen Augen nicht beachtete, könnte man meinen, ich wäre die Tochter von Hades und nicht von Zeus. Eine kleine Bewegung in meinem Augenwinkel erregte meine Aufmerksamkeit. Ich wollte mich gerade umdrehen, als mich zwei starke Arme umschlangen. David? Mir wurden durch eine Hand die Augen verdeckt und eine andere drückte mir einen Lappen mit scheußlichem Geruch an den Mund. Ich war mir sicher, dass es Chloroform war, denn schon nach wenigen Sekunden verlor ich das Bewusstsein.

Ich wachte in einem verdunkelten Betonraum, auf einer Steinbank, auf. Etwas war an meinen Handgelenken. Handschellen, ich war Gefesselt. Die Eisentür ging auf und mein heißgeliebter Stiefvater trat ein. Ich verengte meine Augen zu Schlitzen: „Was willst du?“, fauchte ich. Er rollte mit den Augen und kam auf mich zu. Ich ahnte Schlimmes. Er nahm meine Hände in seine und ganz kurz blitzte ein gelber Schein in seinen Augen auf und ich verlor wieder mein Bewusstsein.

StormWhere stories live. Discover now