7. Kapitel

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Amber Run - I found

Inzwischen war es kurz vor 4:00 Uhr und ich lag immernoch in seinen Armen, da ich ihn überredet hatte zu bleiben.  Ich wusste, dass wenn er jetzt nicht da wäre,  ich wieder im Bad wäre und es wieder getan hätte.

Er war der einzige, der mich davor bewahren konnte.
Er war der einzige, dem ich glauben konnte, wenn er sagte, dass er für mich da ist.
Er  verdammt nochmal der einzige Grund weshalb ich beschlossen hatte weiter zu leben.

........

,,Guten Morgen" hörte ich Oliver sagen, welcher mir einen Kuss auf die Stirn drückte. Ich musste bei seinem Anblick schmunzeln. Seine Haare standen total ab und er sah aus wie ein kleines Kind,  welches gerade geweckt wurde, obwohl er länger wach war als ich.

....

,,Ms Coal, ihre Hausarbeit hat mich erneut davon überzeugt ihnen die bessere Note zu geben!" lobte mich unsere Englischlehrerin.

Matt hob seinen Daumen und Oli gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Ich musste heftig grinsen und packte dann meine Sachen, da wir als nächstes Kunst hatten.

In diesem Kurs war ich komplett alleine,  da die anderen andere Fächer gewählt hatten und ich als Neue nichts aussuchen konnte und nur das bekommen hatte was frei war.
Ich saß bereits auf meinem Platz, als die "Bitches" der Schule den Raum betraten.  Natürlich versuchte ich ihnen keine Aufmerksamkeit zu schenken,  doch das war relativ schwer,  wenn sie genau vor meinem Tisch stehen blieben. ,,Hey" zischte Chelsea. ,,Hab ich dir nicht gesagt, dass du dich von Oliver fernhalten sollst?!" schrie sie schon beinahe. Erschrocken sah ich sie an und war sprachlos. Ich öffnete meinen Mund, doch schloss ihn direkt wieder, da sie begann wieder zu reden. ,,Du hast nicht auf mich gehört und deshalb..." sie lächelte mich falsch an und kippte den heißen Café ihrer Freundin über meinen Schoß. Ich sprang auf und begann zu schreien.

Verdammtes Miststück.

Sie lachte nur genauso wie alle anderen.

Schmerzerfüllt rannte ich mit Tränen in den Augen hinaus. Diese verdammte Chelsea. Sie würde mich nicht in Ruhe lassen bis Oli mich nicht mehr mag.
Auf der Mädchen Toilette schloss ich mich in eine Kabine ein und weinte darauf los.

Ich dachte auf dieser Schule ändert sich alles!
Ich zog mir die Hose von meinen Beinen und verzog dabei mein Gesicht, da es schrecklich begann zu brennen. ,,VERDAMMTE SCHEISSE!" rief ich, als die Schmerzen nicht weniger wurden.

Schluchzend schrie ich auf. Nicht wegen den physischen Schmerzen,  nein.
Ich schrie weil ich es jetzt schon nicht mehr ertragen konnte. Es war jetzt schon zu viel für jemanden wie mich. Ich lief nach einer gefühlten Ewigkeit aus der Kabine und trocknete meine Hose am Handetrockner.
Nachdem ich auch das erledigt hatte wischte ich meine Tränen weg und richtete mein Outfit. Kurz atmete ich noch einmal tief ein und aus und verließ dann die Toiletten.
Ich nahm meine Sachen und lief aus dem riesen Gebäude. Heute würde ich es sicher nicht verkraften nochmal soetwas zu erleben.

Zuhause angekommen rannte ich sofort in mein Zimmer und ignorierte meine Mutter, welche mich zu sich nach unten rief.
Ich sagte schnell das ich müde war und schlafen wollte, bevor ich die Tür abschloss und mich in mein Bett legte. Ich starrte an die Wand und dachte an die alte Schule zurück.
Damals hatte es eine Cloe getan.  Genau das selbe.
Manchmal fragte ich mich,  ob die beiden sich nicht kannten und es irgendwie abgesprochen hatten, doch das war höchst unwahrscheinlich. Damals war ich auch in dir Mädchen Toiletten gerannt und war danach abgehauen.  Ich hatte mit niemandem tagelang geredet und auch jetzt wäre es besser so, denn wenn mein Verhältnis zu Oliver und seinen Freunden weiterhin so gut sein würde, wäre die Schule wie die Hölle für mich und ich wollte das alles nicht nochmal erleben.

Als ich auf mein Handy sah bemerkte ich, dass es bereits 23:54 Uhr war. Hatte ich tatsächlich über 8 Stunden mit nachdenken und weinen verbracht?

Kein Wunder weshalb ich mich nun so leer fühlte. Vermutlich hatte ich alle Tränen ausgeheult, denn ich fuhlte nur diese riesige Leere in mir und genau diese Leere war das schlimmste. Man konnte einfach nichts dagegen tun - doch, es gab nur eine Sache und ich bereute es genau in solchen Momenten jemals angefangen zu haben doch irgendetwas musste mir zeigen, dass ich lebte und immernoch etwss fühlen konnte. Es war nicht Oliver, nein. Es war einzig und allein die Klinge.

||Sleepwalking||o.s|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt