13. Kapitel

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In der folgenden Woche blieb ich bei Oliver und begleitete ihn wenn er zur Therapie musste. Obwohl ich draußen auf ihn wartete wollte er trotzdem jedesmal, dass ich mit ihm hingehe.

Bis jetzt war alles relativ okay gewesen. Natürlich hatte Chelsea ihn wegen Körperverletzung angezeigt, doch sie ließ jetzt jeden in Ruhe. Ihm machte die Anzeige kaum etwas aus, da es die erste war und er behauptete, dass es nie wieder vorkommt.

,,Hey, wie geht's dir?" fragte ich vorsichtig und gab ihm einen Kuss. ,,Jetzt besser" grinste er und legte seine Arme um mich. ,,Hast du hunger?"fragte ich ihn, woraufhin er nickte und wir zusammen zum Wagen liefen.

Seit dem ich bei Dr.Quinn in Behandlung war, lernte ich langsam wieder zu essen und mich selbst zu mögen. Es war nicht gerade leicht, doch ich tat es für Oliver, genauso wie er es für mich tat.

Er drückte mir einen Kuss auf die Wange, bevor er zum Kurs lief. Ich lächelte heftig und sah ihm hinterher, bis er verschwunden war.
Glücklich drehte ich mich um und lief in meine Klasse. Die Stunde verlief relativ ruhig und jedesmal wenn ich zu Chelsea sah, sah sie mich auch an. Mit einem knallrotem Gesicht drehte sie sich dann immer schnell weg und tat so, als ob sie gerade etwas schlimmes gesehen hatte oder ihr es einfach leid tat und sie sich nicht traute mich anzusehen.
Jedenfalls wurde ich nicht mehr beleidigt oder ähnliches und ehrlich gesagt tat es gut. Es tat gut endlich mal in ruhe gelassen zu werden und endlich im Unterricht mitmachen zu können ohne Angst zu haben, auch wenn das was Oli Chelsea angetan hatte nicht ganz richtig war.

Nach der Schule gingen wir mit den Jungs in die Bar und wollten wieder alle zusammen etwas unternehmen.
Matt und Kara saßen eng beieinander und Lee war wie immer mit seinem Handy beschäftigt genauso wie Jordan. (Ich nenne Matt jetzt einfach Kean weil Matt und Matt verwirrend ist ^^)
Kean war mit noch einem Typen am quatschen und Oli erzählte mir gerade etwas von Musik.
,,Ich hab auch mal Schlagzeug gespielt, als ich etwas jünger war." meinte Matt und lächelte. ,,Er kanns immernoch" sagte Kara und verdrehte gespielt die Augen, woraufhin ich begann zu grinsen, weil sie einfach so süß mit ihm war.
,,Ich wollte auch mal Schlagzeug spielen, doch irgendwie kam ich nie dazu und hab einfach Gitarre spielen gelernt weil es leichter war" meinte Lee und lächelte uns an. ,,Geht mir genauso" gab Kean von sich und grinste. ,,Dann gründet mal eine Band" lachte Kara und auch ich fing an zu lachen. Wir hörten auf zu lachen, als wir bemerkten, dass die Jungs nichts sagten, sondern sich nur gegenseitig ansahen. ,,Habt ihr was zu verheimlichen?" fragte Kara belustigt. ,,Wir hatten schonmal so einen Plan gehabt, aber da hat uns ein Sänger gefehlt. Plötzlich sahen alle Oliver an, welcher begann zu lachen. ,,Hört auf mich so anzustarren" sprach er und sah die Jungs abwechselnd an. ,,Ich finde die Idee irgendwie....gut. Ich meine, ihr habt doch nichts zu verlieren, ausserdem könnt ihr Instrumente spielen, aber ob der neben mir singen kann weiß ich nicht, denn ich habs noch nie gehört" erklärte ich und grinste.
,,Also ich und Matt sind dabei" meinte Lee und auch Kean schien von der Idee überzeugt zu sein. ,,Was ist mit Jordan? Er kann Keyboard spielen" meinte Kara und lächelte ihn frech an. ,,Ja stimmt schon, aber würde ich überhaupt rein passen?" fragte er skeptisch. ,,Natürlich!" antwortete Lee.
,,Leute, ist euch bewusst, dass das wohl das verrückteste ist, was wir je gemacht haben?" lachte Oli und sah alle an. Alle anderen nickten zustimmend und lachten. Kara und ich gaben uns ein high five, denn letztendlich hatten wir die Idee zurückgebracht und vielleicht würde es Oli helfen mit sich klar zukommen.

,,Mum, wir sind wieder da!" rief Oli nachdem wir das Haus betraten.
Sofort kam seine Mutter aus der Küche und umarmte uns. ,,Das Essen steht in der Küche. Ich muss kurz zu deiner Tante, sie braucht Hilfe mit dem kleinen." gab sie bescheid und lief aus dem Haus.

,,Ich freue mich auf die Band" sprach er während dem Essen und lächelte mich an. ,,Ich freue mich auch" antwortete ich und tatsächlich tat ich es. Ich freute mich wirklich endlich bei einer großen Sache mitwirken zu können, die das Leben verändern könnte. Besonders, weil ich wusste, wie glücklich er damit sein würde.

||Sleepwalking||o.s|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt