You would smile and that would be enough (Chris Evans ff)

Epilog (3/3)

„Nein, so würde ich das gar nicht sehen Schatz. Sie hat sich Sorgen gemacht, dass es dir nach dem langen Flug und der Autofahrt vielleicht nicht gut gehen könnte. Um es also kurz zu machen: der Preis für den gemeinsten Kommentar geht weiterhin an mich." Chris rümpfte die Nase, doch Ava wusste, dass er ihr nicht wirklich böse war.

Die beiden waren nun schon eine Weile unterwegs, aber es würde nicht mehr lange dauern, bis sie an ihrem Ziel ankamen. Es wurde auch langsam Zeit, denn es begann allmählich zu dämmern.

„Du hast mir immer noch nicht verraten, wo genau es hingeht", sagte Chris, während er die vorbeiziehende Landschaft betrachtete. „Ich weiß nur, dass wir noch nie dort waren."

Ava entschied sich dazu, nichts zu sagen. Sie wollte, dass Chris sich selbst einen Eindruck machen konnte, von dem, was ihn gleich erwarten würde.

Stumm deutete sie ans Ende der Straße. Ein schweres Tor hinderte unerwünschte Besucher an der Weiterfahrt und zu beiden Seiten versperrte eine riesige Hecke die Sicht auf das dahinter liegende Grundstück. Einige Meter vor dem Tor brachte Ava den Wagen neben einem kleinen Pfahl zum Stehen. „Was wollen Sie hier?", ertönte eine tiefe, sehr unfreundliche Stimme aus dem Lautsprecher des Pfahls. „Salve Giovanni. Ich bin es, Ava. Hat Chiara dir Bescheid gegeben?"

Augenblicklich schien die Stimmung des Mannes umzuschlagen, denn sein Tonfall war nun um einiges freundlicher als zuvor. „Ava! Wie schön, dass ihr da seid. Chiara hat gestern Bescheid gegeben. Kommt rein."

Das Tor öffnete sich unter lautem Geächze der Scharniere und gab den Blick auf ein riesiges Grundstück direkt am Meer frei. Chris pfiff laut durch die Zähne und schien ehrlich beeindruckt zu sein. „Erinnerst du dich noch an die Freundin, von der ich dir erzählt hatte – Chiara?", fragte Ava und fuhr weiter, während er nickte. „Das alles hier gehört ihrer Familie und da sie zurzeit nicht da sind, dachte ich, ich frage, ob wir herkommen dürfen. Hier ist alles überwacht, sprich niemand, der nicht hierhergehört, findet auch nur irgendeinen Zugang. Der Strand liegt in einer Bucht und Boote dürfen nur in einem Kilometer Entfernung an diesem Abschnitt der Insel vorbeifahren. Wir haben also den gesamten Strand und das Meer für uns allein, niemand starrt uns an und Paparazzi werden uns hier auch nicht finden." Voller Begeisterung hatte Chris ihr zugehört und sein Strahlen wurde immer breiter. Vor dem Haus, das eher der Bezeichnung Anwesen gerecht wurde, stellte Ava den Motor ab.

Da es immer heller wurde, stiegen die beiden eilig aus, holten das Essen, die Handtücher und den Sonnenschirm aus dem Kofferraum und Ava zeigte Chris den Weg.

Hand in Hand liefen sie auf das Meeresrauschen zu und der Himmel am Horizont fing langsam an, sich rot zu färben. Ava war ganz aufgeregt. Leichtfüßig tänzelte sie über die Terracotta Fliesen, die den Weg zum Strand vorgaben.

Beeindruckt von der Größe des Grundstücks und dem Anblick, der sich ihm bot, ließ Chris die vielen neuen Eindrücke auf sich wirken, bis ihm plötzlich etwas in den Sinn kam. „Schatz...ich habe eine Frage", sagte er langsam und Ava hatte sofort eine Ahnung, worauf er hinauswollte. Dennoch wartete sie ab, wie er diese Frage formulieren würde und in der Tat wählte Chris seine Worte sehr bedacht: „Ich hatte mich nur gewundert, wie es rechtlich möglich ist, dass Boote hier nur im Abstand von einem Kilometer vorbeifahren dürfen. Außerdem frage ich mich, wie man in den Besitz von so viel Grund kommt. Nicht, dass es mich etwas angehen würde, wie andere Menschen ihr Geld verdienen und wofür sie es ausgeben, aber das ist schon alles sehr eindrucksvoll." Um diese Frage zu beantworten, musste Ava nicht lange überlegen, denn sie würde sie nicht beantworten.

„Chris, wie oft habe ich dir schon gesagt, dass man auf Sizilien besser keine Fragen stellt, deren Antwort man eigentlich nicht wissen will?", sagte sie scherzhaft, aber er wollte noch nicht lockerlassen. „Aber ich will es doch wissen, sonst hätte ich ja nicht gefragt."