7: Verhör

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„Wir kommen wegen dir noch zu spät. Steh endlich auf Chrissy!" schimpfte Will und riss die Vorhänge in meinem Zimmer auf. Grummelnd drehte ich mich auf die andere Seite. „Sag dem Montag er soll sich verziehen!" meckerte ich und zog mir die Decke über den Kopf. „Hast wohl doch zu viel getrunken, was?" ich steckte den Kopf aus der Decke und sah zu ihm auf. „So viel war es nicht!" Skepsis lag in seinem Blick als er eine Augenbraue hob. Er hob die Hand und schnippte mir gegen den Kopf. Ich verzog das Gesicht und hielt mir den Kopf. Nach einem Kater bekam ich immer so leicht Kopfschmerzen und Will wusste das. Böse funkelte ich ihn an. „Nicht so viel, hm?" ahmte er mich nach und seufzte. „Schlaf dich aus. Ich geb in der Schule Bescheid." Meinte er dann und ich schmunzelte. „Du kannst ja doch ein guter großer Bruder sein." „Von wegen ich bewahre dich nur davor von der Schule geworfen zu werden. Das letzte mal hast du einen Lehrer verprügelt, weil er zu laut gesprochen hat." Entgegnete er und sah mich vorwurfsvoll an bevor er das Zimmer verließ. „Das hier ist schließlich nicht mehr Redwood!" fügte er noch hinzu. Genervt verdrehte ich die Augen. „Sei mal netter Bruderherz!" rief ich Richtung Tür. „Sei mal Vernünftiger Schwesterherz!" rief er zurück. Ich schmunzelte und drehte mich gähnend auf die andere Seite. 

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Ich schlief bis Nachtmittags durch. Als ich dann verpennt in die Küche runter stieg war Will längst wieder zurück. Zusammen mit Ronan und seinen Freunden saßen sie im Wohnzimmer an der Konsole die unser Dad neu gekauft hatte. Lily lief freudig zu mir und folgte mir quer durch die Küche während ich mir mein Müsli zusammensuchte. Für etwas aufwendigeres hatte ich im Moment keine Lust.

„Chrissy kannst du mit Lily raus gehen?" rief Will quer durchs Wohnzimmer als er mich entdeckte. Gleich darauf lagen alle Blicke auf mir. „Ich gehe immer mit ihr raus das kannst du genauso gut übernehmen!" entgegnete ich kauend und warf Lily ein Leckerchen hin das sie gierig verschlang. „Auf dich hört sie, aber besser." „Woran das wohl liegt?" gab ich sarkastisch zurück. „Chrissy kannst du deinen Bruder nicht etwas unter die Arme greifen?" fragte Ronan neckend. „Nenn mich noch einmal so und ich schlag dir den Kopf ein!" knurrte ich drohend was ihn schelmisch grinsen ließ. Will seufzte und kam zu mir rüber. „Tu mir den Gefallen und geh mit Lily raus, oder ich lass dich mit den Jungs allein." Drohte er mir ohne mit der Wimper zu zucken. „Du willst mich wirklich nerven, oder?" „Klar." Er schmunzelte und ich verdrehte nur die Augen. „Gut ich nehm sie mit raus, wenn ich joggen geh." Sagte ich schließlich.

„Aber sag mal wer sind die?" ich deutete zu den dreien die Ronan auch schon das letzte mal im Schlepptau hatte. Alle drei sahen sie Sportlich aus wie mein Bruder und Ronan auch. Ein blonder Kerl im blauen Shirt. Er war etwas kleiner als die anderen und doppelt so laut. Einer von ihnen war ein breiter Kerl mit kurzgeschorenem Haar und dunkler Haut. Er wirkte als wäre er Footballspieler. Der dritte war sonnengebräunt mit dunklem Haar und einem breiten Lächeln. „Das sind Jacob, Dean und Rudy." Stellte er sie der Reihe nach vor. „Jacob und Rudy sind im Baseballteam und Dean im Footballteam der Schule. Ronan spielt Basketball auch im Team der Schule. Sie haben mich in ihre jeweiligen Teams eingeladen." Erklärte er während ich mein Müsli löffelte. „Du wärst ein Gewinn für jedes ihrer Teams." Sagte ich kauend. „Sicher, aber was ist mit dir? Es gibt an der Schule auch Mädchenteams. Du könntest dort sicher Anschluss finden." Schlug er vor und ich leerte meine Schüssel. „Ich glaube kaum das auch nur eine von denen mit mir mithalten könnte." Entgegnete ich trocken und stellte mein Geschirr in die Spüle bevor ich zusammen mit Lily wieder nach Oben ging.

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Wie abgemacht nahm ich Lily mit auf meinen Lauf. Danach schlief sie in meinem Zimmer neben meinem Bett während ich die Musik aufdrehte. Aufgewärmt vom Laufen schlug ich auf meinen Boxsack ein. Die Kette klapperte während ich bei jedem Schlag scharf die Luft ausstieß. Schweiß lief mir über die Stirn. Tritte folgten die den Boxsack stark ins schaukeln brachten. Es klopfte. „Was willst du?" genervt öffnete ich Ronan die Tür. Mit bandagierten Händen. Nur in Sport-BH und Shorts stand ich vor ihm mit zurück gebundenen Haaren und dem Schweiß auf der Stirn. Sein Blick wanderte über mich bevor er antwortete. „Woher kennst du Jordan Striker von den Dead Skulls?" „Dein Ernst?" ich wollte schon die Tür zuknallen als Ronan sie mir aus der Hand riss. Er zerrte mich in den Raum, schloss die Tür und baute sich vor mir auf. Mit beiden Händen an der Tür auf Höhe meines Kopfes nahm er mir jegliche Fluchtmöglichkeit.

„Redwood ist voller Gangs und eine davon ist eben Dead Skulls." Erwiderte ich kühl und unbeeindruckt von seiner Aktion. „Und jetzt geh mir aus dem Weg!" fauchte ich und schubste in von mir weg. Ronan packte mich und beförderte mich wieder gegen die Tür. „Antworte mir!" er brüllte fast. Verwundert musterte ich Ronan. Jordan hatte vielen Leuten geschadet, nicht nur mir, aber in welcher Verbindung stand Ronan zu ihm? Gehörte er etwa zu einer rivalisierenden Gang? Woher wusste er überhaupt das Jordan bei den Dead Skulls war? Als Antwort rammte ich ihm meine Faust in den Magen. Ronan keuchte auf und beugte sich ächzend vorne über. „Damit endet unser Waffenstillstand, Arschloch!" knurrte ich und warf Ronan aus meinem Zimmer. Ich drehte den Schlüssel im Schloss um und widmete mich wieder dem Boxsack. 

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Als ich nach dem Duschen zurück ins Zimmer kam klingelte mein Handy. „Cole, was gibt's?" grüßte ich ihn am Handy. „Hey Chrissy wie ist Rockport so?" erwiderte er mit nervöser Stimme. „Es ist nicht Redwood das ist sicher." Antwortete ich verwundert. „Klar, aber ich hab im Netz gelesen das Rockport..." „Cole was ist los? Ist etwas bei euch passiert?" unterbrach ich ihn besorgt und er seufzte ertappt. „Nicht bei uns bei dir. Jordan wurde wieder raus gelassen wegen angeblicher fehlender Beweise trotz Zeuge." Antwortete er zögernd. „Fuck!" ich fluchte laut und schlug gegen den Boxsack. „Johnson hat ihn rausgeholt, oder?" knurrte ich wissend und Cole bejahte es. „Verdammt! Und das wo sich die Lage endlich beruhigt hatte!" fluchte ich erneut.

„Bisher ist es auch ruhig, aber sie planen wohl irgendwas. Chrissy sei bitte vorsichtig. In Rockport kennst du dich nicht aus und du hast dort keine Crowd die dir den Rücken deckt!" sagte er besorgt und ich seufzte wissend. „Ich stehe quasi auf dem Silbertablett, ich weiß." Ich setzte mich auf den Boden vors Bett und lehnte mich zurück. Lily schlurfte zu mir und leckte sich quer über meinen Schoss. „Ich bin nicht allein! Also mach dir keine Sorgen." Sagte ich und legte auf. Ich legte das Handy beiseite und streichelte Lily die auf meinem Schoss döste. Dieses Wissen machte mir Angst, aber jetzt hatte ich die Gewissheit das ich ihm nie wieder unterliegen würde und das gab mir Mut!  

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Bader than BadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt