23: Friends Yes/No

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„Ich hätte ihm das nicht anvertrauen sollen." Immer noch verletzt lag ich mittlerweile im Bett während ich Waylon mein Herz ausschüttete. Ich ließ nichts aus und erzählte ihm alles was in letzter Zeit so passiert war.

„Nimm es dir nicht zu herzen, Chrissy. Im Streit sagen Menschen schnell Dinge die sie hinterher bereuen. Glaub mir ich spreche aus Erfahrung, aber wenn dieser Ronan wirklich ein Dreckskerl ist komme ich gerne vorbei und befreie dich von seinem Dasein." Ich musste lächeln als er das sagte. Zum Teil war das sein voller Ernst, aber er würde niemals Grundlos handeln. „Danke, aber ich komm schon klar und im Zweifelfall hetze ich ihm Will auf den Hals." Meinte ich und er lachte auf. „Das ist mein Mädchen." Stolz schwang in seiner Stimme mit was mir ein gutes Gefühl gab.

„Ich muss jetzt leider aufhören, aber du kannst mich jederzeit anrufen, wenn du reden willst, ein Säuberungskomando brauchst oder eine kleine Armee..." „Dad! Lass diese Witze!" unterbrach ich ihn vorwurfsvoll worauf er herzhaft lachte. Als Kind hatte ich ihn immer Dad genannt, weil er das eben für mich war. Heute nannte ich ihn nur noch so wenn ich allein und mein leiblicher Vater nicht in der nähe war. Waylon liebte es abgrundtief so genannt zu werden.

„Schon gut, ich weiß." Erwiderte er schließlich. „Hab dich lieb Chrissybu." Ich hasste diesen Spitznamen. „Pass auf dich auf, Dad." Antwortete ich. „Das gilt auch für dich. Für euch drei." „Ich weiß. Hab dich auch lieb, Dad." Verabschiedete ich mich und legte auf. Mit einem tiefen seufzten drehte ich mich auf die Seite. Nachdem ich mit Waylon gesprochen hatte ging es mir definitiv besser, aber es hatte mir meine Probleme auch noch einmal deutlich vor Augen geführt. 

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Ich entschied mich dafür einen Film zu gucken. Mit Popcorn, kuscheldecke und Lily machte ich es mir im Wohnzimmer bequem. Genau in dem Moment wo ich den Film starten wollte klingelte es an der Tür. „Ich bin nicht zuhause." Murmelte ich und startete den Film. Das Klingeln hörte nicht auf. Es wurde immer eindringlicher und nerviger bis ich schließlich doch an die Tür ging. „Was ist dein verdammtes Problem?!" mit einem ruck riss ich die Tür auf und Ronan nahm die Hand von der Klingel. „Und ich dachte schon ich muss ein Fenster einschlagen um deine Aufmerksamkeit zu bekommen." Scherzte er. „Versuchs und ich ruf die Cops." Entgegnete ich kühl und schloss die Tür. „Hey warte!" Ronan hielt dagegen und zwängte sich in den Flur. „Noch ein schritt näher und ich rufe wirklich die Cops!" drohte ich ihm mit dem Handy in der Hand. 

„Es tut mir leid was ich am Strand gesagt habe. Ich hab nicht nachgedacht und dann ist es mir einfach raus gerutscht." Etwas irritiert das er sich Entschuldigte musterte ich ihn. „Hast du dir den Kopf angeschlagen oder so?" fragte ich ungläubig. „Nein ich..." ratlos warf er die Hände in die Luft und fuhr sich durchs Haar. „Du machst es einem wirklich verdammt schwer, weißt du das? Ich versuche mich mit dir anzufreunden, aber dann kommt nur diese scheiße raus und am Ende streiten wir nur. Ich will doch nicht mehr als dein Freund zu sein, Chris." Platzte es aus ihm raus und er sah mich aufgewühlt und etwas wütend an.

Ich musste grinsen. Es war einfach zu komisch. „Du bist echt schlecht darin das auch so rüber zu bringen." Stellte ich amüsiert fest und er fuhr sich etwas verschmitzt durchs Haar. „Ich weiß ich arbeite dran." Meinte er und ich reichte ihm die Hand. „Okay Freunde." Ronan nahm meine Hand und drückte sie kurz. „Ich nehme deine Entschuldigung an und jetzt verzieh dich. Ich will meinen Film gucken." Sagte ich und schob ihn mit freundlicher Gewalt vor die Tür. „Kann ich nicht mitgucken?" „Nope." Damit schloss ich die Tür und ging mit einem lächeln zurück ins Wohnzimmer.  

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Am nächsten Morgen riss mich mein Handy aus dem Schlaf. Ich lag noch immer auf dem Sofa wo ich am Abend den Film geschaut hatte. „Hallo?" verpennt ging ich ran. „Hey, Dean gibt ne Party und sie haben uns eingeladen. Hast du Lust?" gut gelaunt meldete Daisy sich zu Wort. Ich gähnte und setzte mich auf. Kurz sah ich auf die Uhr. Es war bereits Mittag. „Ja bin dabei." Antwortete ich schließlich. „Supi ich hol dich gegen sieben ab. Bis später." Trällerte sie und legte auf. Noch ganz verschlafen streckte ich mich auf dem Weg in die Küche wo Lily bereits vor ihrem Napf wartete. 

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Bader than BadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt