Kapitel 4

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Vorsichtig öffnete ich meine Augen, wo war ich? Mein Kopf pochte höllisch und ich stöhnte auf. Sofort beugte sich eine Silluette über mich und fasste mit kalten Finger vorsichtig auf mein
Stirn. ,,Du hast Fieber.", flüsterte er.
Langsam wurde mein Blick klarer und ich konnte erkennen, dass ich auf einen dunklen Ledersofa lag, in einen ebenfalls in dunklen Farben gehalten Wohnzimmer, es waren viele Skulpturen aufgestellt, Bilder angehangen, es gab einen Plattenspieler und einen alten Fernsehen.
,,Wie gehts dir?", fragte die Stimme erneut, vorsichtig wollte ich meinen linken Arm heben, um mir an meinen schmerzenden Kopf zu fassen, als mich ein stechender Schmerz durchfuhr, ich jaulte auf und senkte ihn sofort wieder. ,,Also nicht so gut.", sagte er langsam und stellte die dampfende Tasse auf dem holzernden Wallnuss-Tisch ab.
Erst jetzt realisierte ich wer mit mir sprach, Mr Novak setzte sich zu mir ans Sofa und guckte mich an. ,,Ich ich-", nervös versuchte ich etwas zu sagen, jedoch brachte ich nur ein Stottern heraus.

Nach einiger Zeit wollte ich mich aufstützen, damit ich da nicht nur so sinnlos herumlag. ,,Bleib liegen.", fuhr er mich mit einer ziemlichen Dominanz an und seine kühle, dünne Hand drückte mich wieder runter, so als wollte er mir mitteilen, dass ich keine Wahl hatte, mir blieb der Atem kurz stehen.
,,Ich hab versucht deine Eltern zu erreichen, aber es ist niemand ran gegangen.", sagte er langsam. ,,Die sind im Moment nicht zuhause, Geschäftsreise.", erklärte ich ihn murmelnd. Gedankenverloren nickte er nur. ,,Ich werde jetzt erstmal deinen Arm verarzten.", beschloss er und stand auf. Einige Momente später kam er mit einen Verband zurück, den er vorsichtig um meinen Arm wickelte. ,,Danke.", sagte ich leise, als er fertig war und guckte ihn in seine Augen, er erwiderte kurz meinen Blick, bevor er sich jedoch wieder ruckartig abwendete.

Mein Blick wanderte zu der Wanduhr, er war ca viertel nach eins, nachts. Verwirrt guckte ich ihn an. ,,Brauchst du noch etwas?", fragte er mich, ich schüttete nur den Kopf und schloss wieder meine Augen.

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