Kapitel 20

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Ich blieb einfach auf der Straße liegen für einen Moment. Warum sollte ich aufstehen?

Nach einiger Zeit stand ich dann jedoch trotzdem auf und torkelte zu einer Bank. Ich wusste nicht einmal wo ich war... Gedankenverloren starrte ich auf die einzelnen Autos die vorbei fuhren. Vielleicht verbrachte ich einfach die Nacht hier...

Gerade wollte ich mich zurück lehnen, als mich eine Hand von hinten an der Schulter berührte. Ich zuckte zusammen und gedanklich verabschiedete ich mich schon von meiner Freiheit und meinem Leben. Gerade als ich zum Schlag ausholen wollte, um mich irgendwie zu verteidigen, griff er meine Hand.
,,Daphne beruhige dich, ich bin es.", flüsterte eine Stimme, leicht empört und ziemlich erschrocken. Schnell drehte ich mich um und guckte in die Augen von Asher, meine ganze Wut die ich hatte, meine Trauer war auf einmal wie weg, vielleicht lag es auch daran, dass ich kein wirklich klaren Kopf hatte.
,,Du bist ein Arsch.", flüsterte ich zurück, musste dabei aber zu sehr lächeln, dass er es nicht eine Sekunde als Beleidigung sehen konnte. ,,Komm mit Daphne.", forderte er mich auf und gab mir seine Hand, es kam mir alles vor wie in einem Traum, es schien irgendwie irreal. Ich stand auf, stolpert jedoch fast und fiel in seine Arme. ,,Du sollst nicht so viel trinken, das ist nicht gut für dich.", sagte er warnend und klang ziemlich dominant. Ich nickte und er legte sein Arm um meine Taille um mich zu stützen. Sein Körper war warm und ich schmiegte mich an ihn ran. ,,Wohin gehen wir?", fragte ich ihn leise und lies mich weiter von ihm durch die Dunkelheit führen, doch er antworte erst nicht und lief einfach weiter. ,,Wir gehen in ein Hotel, weil so kann ich dich nicht nach Hause gehen lassen oder gar alleine lassen.",antworte er dann schließlich doch.
,,Und woher wusstest du wo ich war?", fragte ich ihn, ein wenig erschöpft von dem laufen. ,,Ich habe den Standort für mich aktiviert.", antworte er ohne mich anzugucken und ich konnte nicht die leiseste Spur von Reue in seiner Stimme heraushören.

Als wir endlich da waren, nahmen wir den Fahrstuhl nach oben und Asher öffnete mit einem Chip die Tür zu einem der Zimmer. Es war um einiges größer als gedacht, es gab ein riesiges Fenster aus den man die Lichter und Straßen Italiens beobachten konnte. Es war in einem dunklen Style und hinter Möbeln konnte man gedämpfte Lichter erkennen.
Ein Ledersessel stand neben einen gläsernen Beistelltisch auf den eine offene Flasche Whiskey mit einem leeren Glas stand.
,,Hast du etwa getrunken?", sagte ich lachend und versuchte ihn ein wenig zu necken. ,,Nicht so viel wie du.", antworte er etwas kühl und setzte mich auf der Bettkante ab. Wieder etwas nüchtern beobachtete ich ihn wie er sich ebenfalls aufs Bett setzte.

Er musterte mich, jeden Teil meines Körpers, dann guckte er mir wieder in die Augen. Sein Blick war intensiv, es lag eine bestimmte Spannung zwischen uns. Ohne diesen Blick abzuwenden strich er sanft über meine Beine und beobachte mich dabei genau, wie ich reagieren würde, ich konnte seine Augen kurz aufblitzen sehen. Langsam glitt seine Hand zwischen meine nackten Beine, fast so als wolle er nur guckten, wie ich darauf reagieren würde. Nach einer Weile jedoch legte er seine Hand an mein Gesicht und strich mich langsam über die Wange, bis er sich bedächtig zu mir ran lehnte. Ich konnte seinen Atem spüren, er war ganz nah und hauchte mir leise mit einem dominanten Tonfall ins Ohr:
,,Du warst heute sehr unartig, Daphne."

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