Kapitel 5

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Am nächstem Morgen wurde ich von dem Läuten der Wanduhr geweckt, vorsichtig drehte ich mein Kopf in Richtung Küche und konnte meinen Augen nicht trauen, das alles war gar kein obszöner Traum gewesen, ich war wirklich im Haus meines Geschichtslehrers, der gerade halbnackt Frühstück vorbereitete.

Er war mit den Rücken zu mir gedreht, sodass er wohl noch nicht gemerkt hatte, dass ich wach war. Ich wusste nicht ob mich das Fieber verwirrte, jedoch hatte er den attraktivsten Rücken den ich je in mein Leben gesehen hatte; man konnte seine einzelnen Muskeln klar erkennen und sein Teint war leicht gebräunt. Während jeder Bewegung spannten sich vereinzelte Partien seines Rückens an, ich versank ich in meinen Gedanken und stellte mir vor wie es wäre diese jetzt alle zu berühren.
Kurz darauf, als ich wieder bei mir war, schloss ich schnell wieder meine Augen, damit er nicht mitbekam, dass ich schon wach war und ich diese Aussicht noch weiter unauffällig verfolgen konnte. Doch genau in diesem Moment landete eine Fliege auf meiner Nasenspitze und kitzelte mich sodass ich anfangen musste zu niesen.

Mr Novak zuckte zusammen und drehte sich erschrocken zu mir um, schnell zog er sich sein weißes Hemd an. Er schien erst jetzt richtig zu realisieren, dass er nicht alleine war. Mit geröteten Kopf eilte er zu mir. ,,Bist du schon lange wach?", fragte er mich nervös. Ich überlegte ob es schlau wäre zu lügen oder nicht, doch diese lange Pause war schon eine Antwort für sich. Er raufte sich die Haare und guckte zu mir runter, mit einen nervösen Schnauben packte er sich hektisch einen Apfel in die Tasche. Schwungvoll drehte ich mich zurück auf den Rücken, mein Arm tat mittlerweile nicht mehr weh. ,,Hätte schlechter sein können.", murmelte ich leise und grinste dabei, er schien dies überhört zu haben oder ignorierte mich einfach gekonnt.

Ich konnte immer noch nicht fassen, dass ich in den Haus meines Geschichtslehrers war und vor allem nicht was ich gerade gesehen hatte.

,,Ich werde jetzt zur Schule gehen und du ruhst dich am Besten weiter aus. Wenn du Hunger hast, nimm dir einfach Essen aus der Küche. Wenn ich wieder komme sehen wir weiter, wegen deiner Eltern. Die Schmerzmittel müssten auch angeschlagen haben.", sagte er hastig und wollte gerade aus der Tür eilen. ,,Mr Novak?", stoppte ich ihn. Vorsichtig stand ich auf und ging langsam und anmutig auf ihn zu, immer noch trug ich mein kurzes, hellblaues Kleid; meine Haaren waren verwuschelt, wie ich es dem spiegelndem Bild an der Wand entnehmen konnte, an den Füßen trug ich weiße Socken.
Als ich bei ihm angekommen war deutete ich mit einem Blick auf meinen Arm und guckte ihn danach auffordernd an. Er guckte etwas verwirrt zurück, bis ich mich umdrehte. ,,Könnten Sie vielleicht mein Kleid öffnen, ich komme mit meinen Arm dort nicht ran.", sagte ich leise, was jedoch eine Lüge war, da ich es genau so gut mit dem anderem Arm hätte machen können. Er zögerte eine Weile, bis ich spürte, wie seine kühlen Hände vorsichtig meinen Kleideransatz berührten und langsam den Reißverschluss über mein Rücken runter zogen. Kurz verweilte ich in dieser Position und konnte seine Blicke in meinem Rücken spüren. Wieder drehte ich mich zu ihm um. ,,Danke", flüsterte ich und ich merkte wie ich ihn sichtlich verunsichert hatte.

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