Kapitel 14

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,,Komm mit.", forderte mich mein Retter auf und nahm meine Hand, um mich weg von Antonio zu führen, der immer noch auf der Straße lag, mittlerweile hatte sein Hinterkopf angefangen zu bluten und es lief langsam die Steine der Straße herunter.

,,Ash.", flüsterte ich, mit zitternder Stimme, erleichtert. Ohne Nachzudenken schlug ich meine Arme um seinen Oberkörper, er war mir so nah, so wunderschön nah. ,,Ich sag doch jemand muss auf dich aufpassen, Daphne.", flüsterte er und strich sanft mir über mein Haar. Zwar war es ein Vorwurf, doch es klang so, als hätte er sich Sorgen um mich gemacht.
,,Es tut mir leid.", sagte ich leise und schluchzte ein wenig. ,,Es ist alles gut.", antworte er mir mit seiner dunklen, beruhigenden Stimme. Langsam strich mir über meinen kühlen Arm ,,Dir ist kalt.", stellte er kurz darauf fest und ohne weiteres zog er seine Lederjacke aus und legte mir diese um. Ich wehrte mich nicht, sondern nahm seine fürsorgliche Geste dankend an. Die Jacke wärmte mich und zog mich ein wenig hinunter durch ihr Gewicht, es erinnerte mich ein wenig an eine Bleiweste. Mit meinen Fingerspitzen strich ich über das glatte Leder, es schien schon etwas älter, zumindest war es ein wenig weicher. Wahrscheinlich hatte er die Jacke schon eine Weile oder trug sie einfach nur oft.

,,Komm, ich bring dich nach Hause, bevor noch etwas passiert.", sagte er mit einem Unterton, den ich nicht ganz deuten konnte. Ich wusste zwar nicht woher er wusste wo ich wohnte, aber dachte auch nicht weiter drüber nach. Wahrscheinlich die allzugänglichen Schuldaten.
Der Weg erschien mir ewig, ich bereute es so viel getrunken zu haben, denn ich taumelte nur noch, mir fiel es schwer noch das Gleichgewicht zu halten.

,,Wo gehen wir hin?", quengelte ich nach einer Weile, ich hatte das Gefühl, dass wir schon seit Stunden unterwegs waren. ,,Zu dir nach Hause natürlich.", antworte er mir höflich. ,,Aber hier wohnst du.", stellte ich mit zusammengekniffenen Augen fest, eigentlich war es eher ein Schätzen, denn durch den Alkoholeinfluss hatte ich weder 100% die Kontrolle über mein Gleichgewicht, noch konnte ich sonderlich klar sehen.
,,Ja. Ich glaube ich bin vorhin kurz falsch abgebogen. Tut mir leid.", rechtfertigte er sich. ,,Kann ich vielleicht einmal kurz auf Toilette gehen?", flehte ich ihn an. ,,Okay, aber mach keine Dummheiten.", warnte er mich, bevor er mir die Stufen hoch half. Auf Zehenspitzen ging ich zum Bad, Asher ging lachend hinter mir her. ,,Du musst nicht leise sein.", klärte er mich auf und lachte erneut.

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