Kapitel 17

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Wir beide erstarrten und ich stopfte die Unterlagen so schnell wie möglich in meine helle Tasche, wodurch einzelne Zettel zerknickten oder sogar zerrissen. Mit meinen zitternden und schwitzigen Händen schnappte ich mir die Präsentation.
,,Ich werde mit ihr weg gehen und in der Zeit wirst du dich verstecken müssen.", sagte Asher hektisch, obwohl es trotzdem so schien, als hätte er noch die Kontrolle über die Situation. Eilig nahm er meine Hand und zog mich in das Schlafzimmer, dann öffnete er die große Tür des Wandschrankes. ,,Es tut mir so leid, Daphne.", waren seine letzten Worte bevor er, seinen Finger auf meine Lippen legte und nach unten eilte.

Als sich mein Puls wieder beruhigt hatte atmete ich tief ein und guckte mich in den hölzernen Schrank um. Die gebügelten Hemden von Asher stießen an meinen Kopf und hatten, obwohl sie ungetragen waren, einen starken Geruch nach seinem Parfüm. Der Duft nach Zedernholz, Leder und Kardamom löste in mir ein Wohlbefinden aus und ich versuchte etwas von den beiden zu belauschen.
,,Hallo.", sagte eine weibliche Stimme in einem strengen Tonfall, Asher antwortete darauf hin nichts, vielleicht hatte er einfach freundlich genickt. ,,Willst du mir nichts zu trinken anbieten?", zwischte sie nun in einem wütenden Tonfall und es klang so, als hätte sie ihren Koffer oder Tasche in die Ecke geschmissen. ,,Du wohnst hier, Vanessa.", antwortete er und klang dabei ziemlich verständnislos was ich mehr als verstehen konnte. Ich hatte sie nichtmal gesehen, aber jetzt hätte ich ihr schon ihre Augen auskratzen können, bei dieser Arroganz.

Vanessa gab ein beleidigtes Geräusch von sich, so als wolle sie schnippisch etwas sagen, es dann aber doch nicht getan hatte, ich hörte schnelle Schritte und dann das Rauschen des Wasserhahns. ,,Nun, ich habe nachgedacht, ob wir es nochmal versuchen können, aber wenn du so unverschämt und respektlos zu mir bist...", ich verstand ihr Problem nicht, hatte Asher sie zwischendurch geschlagen oder beleidigt und ich hatte es nicht mitbekommen?

,,Wir sollten einen Spaziergang machen.", antworte nun Asher und seufzte. ,,Dann werde ich mir eine Jacke holen, damit mir nicht kalt wird.", sagte sie in einen pampigen und sauren Tonfall, wieder hörte ich ihre Schritte, dann schnelle Schritte und Asher der nervös ,,ich kann sie dir doch holen.", sagte und daraufhin nach oben eilte.

Ich konnte ihn durch den Türschlitz sehen, doch er ging zum gegenüberliegenden Schrank, noch einmal guckte er in meine Richtung obwohl er mich nicht sehen konnte.
Kurz darauf fiel eine Tür in das Schloss, ich atmete auf.

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