Do you still lust for me?

17

Pov Morticia:

Als an diesem Tag zwei Gestalten auf dem
Dunklen Gehsteig zum Halten kamen begann der Himmel zu weinen.
Eine harte Zeit stand bevor, der Hausherr hatte seine Frau und seinen Ruf unter den wichtigen Menschen dieser Welt vergessen.

"Jetzt warte doch, Morticia!"
"Beeil dich sonst verpassen wir es."
"Was denn?"

Aprupt blieb die Frau in schwarz stehen und drehte sich zu dem verboten gut aussehenden Mann hinter ihr.

"Unser kleines Spiel...."
Fragend zog er eine Augenbraue nach oben, so wie er es in den letzten Tagen oft getan hatte.
Vier geschlagene Tage hatten sie nun in den steril, weißen Zimmern mit der grellen Decken Beleuchtung verbracht.
Es war grauenvoll gewesen.
Doch nun war das Paar zurück in seine eigentlich vertraute Umgebung zurückgekehrt.

"Welches Spiel?"
"Wir zwei gehen die Toten wecken."
"Die Toten wecken?!"
"Ja, die Toten wecken."

Als sie die Veranda hoch stiegen krachte es mit einem Mal.
Lurch stand vor ihnen in der Tür und nickte ihnen höflich zu.

"Gomez, das ist Lurch. Unser Butler. Solltest du etwas benötigen, musst du nur an einem  der von der Decke baumelnden Seile hinunter ziehen und er kommt zu dir."

Sie wand sich an Lurch.

"Lurch-,"
"Madam."
"- ich werde mich kurz umziehen. Wenn Mr. Addams etwas benötigen sollte, helfen sie ihm. Er leidet unter einem schwerem Gedächtnisschwund."
"Sehr wohl, Mrs. Addams."
"Ah, bevor ich es vergesse, Lurch, bringen sie einige Sachen doch bitte schon einmal in ein Gästezimmer und unterweisen sie Mr. Addams einer Hausbesichtigung."
Mit einer kurzen Verbeugung wand sich Lurch ab und verschwand.

"Gomez, wir treffen uns in einer Stunde wieder hier. In Ordnung?"
"Ja, ich werde warten."

*

Eine Stunde später stand sie in ihrem gewohnt schwarzen Kleid vor ihm.
Es war nicht so elegant wie das der Auktion und doch verlieh es ihr das gewisse etwas.
An ihrer Hand funkelte ein roter Stein mit ihren Lippen um die Wette und ihre hohen Pumps gruben sich in die feuchte Erde.

"Und nun?"
In seinem Blick spiegelte sich die Neugier wieder.
"Jetzt mein Lieber, habe ich ein Geschenk für Dich..."
Vor einem der Grabsteine war ein großes Loch ausgehoben, daneben stand ein  schwarzer Sarg.
"Morticia?"
"Pssst, hör doch."
Sie legte einen Finger an ihre Lippen.
Aus dem Sarg hörte man ein kratzen, dann jemand der einen gedämpften Schrei ausstieß.
"Da ist jemand drin?!"
"Ja."
"Wer ist es?"
"Ein alter 'Freund' der Familie.... Dein werter Cousin Vlad Addams."
Er nickte anerkennend. Die Erkenntnis schien ihn weder zu verwundern noch sonderlich zu treffen, denn irgendetwas sagte ihm das er diesen Menschen verabscheute wie die Pest.

"Dann begraben wir ihn also?"
Seine Augen begannen zu strahlen und Vorfreude legte sich in seinen Blick.
"Ja, das war der Plan. Wenn es regnet ist die Erde schön feucht, dann fällt das graben leichter."
Sie schmunzelte.
"Klasse Idee, Morticia!"

Voller Tatendrang ließen sie den Sarg in das tiefe Loch hinab und begannen zu graben.
Schaufel um Schaufel folgte und das Loch schloss sich zunehmend.
Immer stärker schlug ihnen der Wind in das Gesicht. Ihre Kleider waren durchnässt und ihre Haare klebten ihnen an der Stirn.
Die Erde legte sich allmählich und die Schreie verstummten, doch hörten sie nicht gänzlich auf. Das Gefühl das richtige zu tun machte sich in ihrer Brust breit und so gruben sie immer weiter.
Vor dem Unfall hatte Gomez Lurch doch tatsächlich befohlen ihn ausfindig zu machen und her zu bringen.
"Ich glaube wir können nun aufhören."
Er keuchte als er die Worte gegen den Wind rief und sie nickte zustimmend.
Die Schaufeln fielen zu Boden und auch sie merkte nun zum ersten Mal wie weh ihr alles tat.
"Wir sollten uns mehr Zeit lassen, bevor wir wieder solche körperlichen Tätigkeiten starten, findest Du nicht auch?"