Flucht

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Ohne uns umzudrehen, riss Benjamin das Fenster neben sich auf und ich hörte, wie Damian sein 3-D-Manöver aktivierte und hinaus sauste.

Hanji war sofort auf uns zu gerannt, doch ich rannte ihr entegegen und schlug mit meiner Faust gegen ihren Magen. Sie stöhnte schmerzerfüllt auf und nun sah ich, dass Moblit hinter ihr stand.

Hanji holte zum Schlag auf und traf mich hart an der Schläfe, sodass mein Kopf zur Seite geschleudert wurde. Dabei sah ich, dass Benjamin immer noch zögernd am Fenster stand.

Ich pfiff einmal laut und gab ihm zu verstehen, dass er sich verziehen sollte. Während unserer Missionen vermieden wir es miteinander zu sprechen, um unerkannt zu bleiben, daher hatten wir eine Lösung per Pfeifen ausgearbeitet. Ein Pfiff bedeutete sofortiger Rückzug. Zwei gepfiffene Töne bedeuteten, dass wir Hilfe benötigten und drei, bedeuteten, dass wir uns den Tod wünschten.

Benjamin verstand und sauste ebenfalls aus dem Fenster. Ich stand nun alleine gegen Hanji und Moblit an, doch ich sah glücklicherweise, dass sie unbewaffnet waren.

"Was wollt ihr?", fragte Hanji, doch ich antwortete ihr, indem ich mein Schwert hinaus zog und schwang, sodass sie gezwungen waren auf Abstand zu gehen.
Das war meine Chance. Auch ich ließ die Seile aus meinem Manöver aus dem Fenster saußen und ich hörte Hanji hinter mir hektisch brüllen.

Kaum war ich in der Luft, da hörte ich lautes Glockenläuten. Im gesamten Hauptquartier gingen die Lichter an und sah hektisches Treiben darin.
So schnell ich konnte, versuchte ich von dort zu fliehen.

Damian, Benjamin und ich hatten uns einen Treffpunkt nahe des Untergrundeingangs ausgesucht, falls wir getrennt würden.

Ich hörte bereits Stimmen hinter mir.
Verdammt, sie waren schnell.
Nun konnte ich nicht zu dem Treffpunkt, sonst würden sie Damian und Benjamin entdecken. Ich musste sie erst abhängen.

Ich flog über die Dächer entlang und sah mich um. Ich konnte die anderen nicht entdecken.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich einen Windhauch direkt neben meiner Wange spürte und dann sah, wie der Haken eines Manövers neben mir in einen Schornstein gestoßen wurde.
Sofort wechselte ich scharf die Richtung. Ich jagte über die Dächer hinweg und wagte einen Blick nach hinten.

Ungefährt ein dutzend Soldaten waren hinter mir. Verdammt.
Immer wieder wechselte ich die Richtung. Einmal sauste ich durch die Scheiben eines Fenster und rannte aus einem anderen Zimmer wieder hinaus, doch es dauerte nicht lange, bis mich die nächste Truppe entdeckt hatte.

Ok. Ich hatte keine andere Wahl. Ich wusste, sie würden mich treiben, bis mir mein Gas leer gehen würde und dann säße ich in der Falle.
Ich ließ die Truppe hinter mir näher ran kommen, ehe ich meine Griffe des Manöver nach hinten drehte. Ich schoss meine Haken zwischen die Menschen durch und ließ es in ein Hausdach rammen.
Ich drehte mich blitzschnell um, ehe ich in die Gruppe der Soldaten gezogen wurde. Ich zog meine Schwerter und kämpfte mich durch die Masse durch.

Ich hörte, wie Namen gerufen wurden und einige hart auf die Erde knallten, doch ich konnte mich nicht umdrehen.
Ich hielt mich ein weniger tiefer als noch eben und suchte Schutz unter den Hausdächern und etwas bedachter als eben, suchte ich mir einen Weg richtung Treffpunkt.

Ein Geräusch ließ mich nach oben blicken und ich sah einen jungen Mann mit schwarzen Haaren auf mich zu sausen. Seine Schwerter waren in meine Richtung gedreht. Auch ich hob meine Schwerter und es dauerte nur einen kleinen Moment, bis ich die Waffen aneinander klirren hörte.
Erschrocken sah ich auf und für einen kurzen Moment durchborten mich zwei stahlgraue Augen, die mich anstarrten. Ich hatte meine Deckung vergessen und nun kannte er mein Gesicht. Verdammt.

Levi x Reader ~ Change your Life // ABGESCHLOSSEN//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt