Levi x Reader ~ Change your Life // ABGESCHLOSSEN//

Rache

Zu aller erst musste ich Lio hier weg bringen. Ich fasste ihn vorsichtig an seinen Arm und zog ihn nach oben, doch er schüttelte meine Hand ab.

"W-wir können...sie nicht hier..lassen..!", schluchzte er auf.

"Ich werde sie holen und an einem sicheren Ort bringen. Aber zuerst musst du hier weg!", versuchte ich ihm zu erklären.
Er schluchzte noch ein paar Mal, dann nahm er den Kopf und legte ihn zum restlichen Körper.

Ich spürte, wir mir die Emotionen hochkochten, doch ich musste sie unterdrücken. Wenn ich Kai begegne, würde er sie zu spüren bekommen.

"E-es tut..mir leid..", schluchzte Lio noch einmal an Izzy gewand.
Ich legte meinen Arm um seine Hüfte und zog ihn mit meinem 3-D-Manöver auf ein Hausdach.

Ich versuchte mir einen Überblick zu verschaffen, doch durch den Rauch hatte ich keinen Durchblick.

Ich hörte, wie neben mir jemand landete und als ich mich umdrehte, stand Levi hinter mir.

"Alles in Ordnung?", fragte er und ich schüttelte den Kopf. Ich wollte gerade nachfragen, wo der sicherste Ort für Lio wäre, als er sich aus meinem Arm löste und vor Levi salutierte.

"Ich bin Bereit zum Einsatz!"

"Lio!", sagte ich entsetzt, doch Levi unterbrach mich.

"Such nach Zivilisten und evakuiere sie."
Lio nickte knapp und verschwand sofort.

"Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist."

"Er ist ebenfalls ein Rekrut und wir brauchen jeden, der uns helfen kann."
Levi stellte sich zu mir und auch er versuchte sich einen Überblick zu verschaffen.

"Kai hat es angezettelt."
Während ich sprach, ballte ich meine Hände zu Fäusten.
"Ich werde ihn suchen und finden. Und dann werde ich es ihm heimzahlen."

"Du bist Soldatin. Du musst dich an die Verhörregeln halten müssen."

"Nein. Ein letztes Mal kehre ich in die Unterwelt zurück und dort werde ich mich an deren Regeln halten. Du wirst mir nicht folgen."

Ich sah ihn ernst an und ich merkte, dass es ihm nicht in den Kram passte. Doch er nickte ergeben.
"Lass dich nicht erwischen."

Ich nickte und wollte mich direkt auf die Suche machen, doch Levi hielt mich auf, indem er mich zu sich drückte und mir einen Kuss gab.
"Pass auf dich auf.", hauchte er und ich nickt sachte.

Danach verschwanden wir in zwei Unterschiedliche Richtungen. Ich flog über die Dächer der Stadt. Überall herrschte Chaos, doch ich ignorierte die Menschen, die meine Hilfe benötigen würden, denn ich hatte ein klares Ziel und dieses Mal würde mich niemand abhalten.

Auf dem Marktplatz riss ein Lachen meine Aufmerksamkeit auf sich und sofort kam die Wut in mir hoch.

Ich entdeckte Kai, wie er mit seinen Leuten die Wagen der Verkäufer umschmissen und sich dabei köstlich amüsierte.
Ich zielte auf einen von Kais Leuten und schoss meinen Haken.  Der Haken bohrte sich in sein Auge und bohrte sich durch seinen Schädel, ehe er hinter ihm in den Boden rammte.

Ich landete neben Kai und zog den Haken wieder durch seinen Kollegen raus.
Er starrte mich mit einem ensetzten Blick an, ehe er mit einer Handbewegung seine Leute auf mich hetzte, während er sich umdrehte und sich aus dem Staub machen wollte.

Doch ich hatte ihm im Auge.
Seine Leute waren schwach und es dauerte nicht lange, bis einer nach dem Anderen auf dem Boden lag.

Ich sah, wie Kai um eine Ecke bog und ich rannte ihm hinterher. Er war nicht schnell und deswegen lief ich in meinem normalen Tempo weiter.

Ich hörte, wie er viel zu schnell atmete und jedes Mal, wenn er nach hinten blickte und bemerkte, dass ich ihm wieder ein Stückchen näher kam, riss er seine Augen erschrocken auf und versuchte schneller zu rennen.

Er hatte Angst. Und das war auch gut so.

Er rannte eine lange Gasse entlang und er war nur noch wenige Meter vor mir. Er stolperte, drehte sich entsetzt um und rappelte sich wieder hoch.

Ich nahm mein 3-D-Manöver zur Hand, als ich nah genug an ihm dran war. Ich schoss die Haken heraus und ich rammte es ihm in seinen Unterschenkel.

Ein lauter Schrei entfuhr ihm, er sackte zu Boden und umfasste sein verletztes Bein. Seine einzige Möglichkeit sich zu befreien  war, sich den Haken noch einmal durchs Bein zu ziehen, doch ich wusste, er war zu Feige es zu tun.

Ich ging weiter langsam auf ihn zu und er rappelte sich erschrocken hoch und humpelte noch einige Meter, ehe ich sachte am Stahlband zog und ich ihn an seinem verwundeten Bein wieder zu Boden zerrte.

Er merkte, dass er keine Chance hatte zu fliehen.
"I-ich habe nichts damit zu tun!"
Seine Stimme zitterte, doch ich ignorierte seine Worte. Ich lief an ihm vorbei, stellte die Stahlseile so ein, dass sie nicht länger wurden und lief weiter.

Ich hörte Kai wieder schreien, als ich ihn wie einen Hund an der Leine an seinem Bein hinter mir her zog.

"W-WAS TUST DU DA?! LASS MICH FREI! DAS DARFST DU NICHT!"
Er schrie immer und immer wieder, doch ich zog ihn einfach weiter.

Wir passierten viele Wege, in denen sich die Leichen stapelten und ganze Gebäude bis auf die Grundmauern runter gebrannt waren.

Ich sah die Stufen zur Unterwelt und ich ging hinunter. Ich hörte Kai bei jeder Stufe aufstöhnen und ich genoss dieses Geräusch.

"D-DU BIST RAUS VON HIER! DU KANNST NICHT MEHR ZURÜCK!"
Wieder versuchte er es, mich von meinem Vorhaben abzuhalten, doch ich hatte nur dieses eine Ziel vor Augen.
Ihn das Büßen zu lassen, was er getan hat. Rache zu üben für all die Menschen, die er Leid angetan hat.
Er war schon viel zu lange einer der großen Fische im Untergrund und ich würde seinem Tun ein Ende setzen.

Ich betrat sein Bordell, welches Menschenleer war.
Generell hatte ich nicht einen Menschen hier unten getroffen, vermutlich waren sie alle Oben.

Ich setzte Kai auf einen Stuhl und band ihn darauf fest.
Ich nahm mir einen zweiten und stellte ihn ihm gegenüber, auf dem ich Platz nahm.

"B-bitte..wir können doch über alles reden!", flehte er mich an.
Ich sah, wie ihm die Schweißperlen von der Stirn seine Schläfen herunter liefen. Seine Unterlippe zitterte und sein Atem ging schwer.

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich ihn so vor mir sitzen hatte.

"Nein, Kai. Den Punkt, in dem wir über alles hätten reden können, ist vorbei. Jetzt wirst du für deine Taten bezahlen..."