Der Fremde

Kapitel 3

Niki rannte in ihr Haus und fing an einige Sachen in ihren Rucksack zu stopfen, darunter einen Mantel, einige Kleidungstücke, verpflegung und ein Brotmesser, welches eigendlich in die Bäckerei gehörte. Das Mädchen zögerte kurz, das Messer mitzunehmen, allerdings wollte sie im schlimmsten Fall nicht vollkommen hilflos sein und wer weiß, was Wilbur tun würde, falls er merken würde das sie ihn verfolgte.  Erst als sie fertig mit Packen war hörte sie das klopfen an ihrer Tür. Niki fragte sich, wer das seien könnte, den weder erwartete sie besuch, noch hatte sie heute irgendwelche Aufgaben vernachlässigt, den heute hatte sie ja schließlich frei. Immernoch verwundert öffnete sie die Tür und fand sich dem Mann aus der Taverne gegenüber, mit dem Wilbur gesprochen hatte. Er sah erschöpft aus und Niki fragte sich, was er von ihr wollte. "Endschuldigung für die Störung, aber weißt du vielleicht wo ich schlafen könnte? Ich kann leider nicht in die Taverne, wegen... aus persönlichen Gründen.", murmelte der Mann, wodurch er noch müder als vorher wirkte. "Heute Nacht gehe ich, ich möchte mich bloß etwas ausruhen." Niki sah den Mann lange an, zu lange, denn langsam schien er sich unwohl zu  fühlen. "Komm rein", sagte sie entschlossen und trat einen Schritt zurück, sodas er eintreten konnte. Das Mädchen brachte ihn in die Stube und bedeutete ihm, sich auf das Sofa zu setzen, wärend sie sich auf dem Sessel gegenüber niederließ. "Du willst an den selben Ort wie Wilbur, oder?", fragte sie bestimmt. Der Mann sah überrascht aus, nickte aber: "Du kennst also Wilbur. Woher wenn ich fragen darf?" Niki ging nicht auf die Frage ein, sondern sprach weiter: "Ich mache dir einen Vorschlag: du nimmst mich mit und ich lasse dich hier bei mir schlafen und essen." Dann fügte sie hinzu: "Ich bin Niki, übrigens." "Eret.", nuschelte ihr gegenüber fast unverständlich. "Von mir aus, ich nehme dich mit. Ist zumindest besser als wenn du alleine gehst. Aber falls Wilbur uns erwischt werde ich dich nicht beschützen!" Das Mädchen nickte langsam wärend Eret sich auf das Sofa legte und die Augen schloss. Er musste wirklich erschöpft gewesen sein, den nach ein paar Sekunden verriet seine regelmäßige Atmung, das er eingeschlafen war. Nun war Niki wieder alleine, nicht sicher was sie nun machen sollte. Auf ihrem Sofa schlief ein Fremder Mann, mit dem sie in Kürze zu einem unbekannten Ort aufbrechen würde, ohne zu wissen ob sie jemals wieder zurückkehren würde. Langsam zweifelte sie daran, das dies wirklich eine kluge Entscheidung gewesen war, allerdings war es nun sowieso zu spät. Demnach ging sie nochmal ihre Sachen durch, nur um sicherzugehen, das sie nichts vergessen hatte. Anschließen begann sie einen Brief zu schreiben, welchen sie an ihre Tür klemmte. Darin sagte sie, das sie auf eine Reise gehen werde und nicht genau wisse, wann sie wiederkehren wird. Dann sah Niki aus dem Fenster um Festzustellen, das es langsam dämmerte. Sie entschied, das es Zeit war Eret zu wecken, damit sie aufbrechen konnten, als sie allerdings in die Stube gegangen war hatte er sich bereits aufgesetzt und rieb sich den Schlaf aus den Augen. "Hast du Wilbur schon gehen sehen?", fragte er verschlafen und Niki schüttelte den Kopf: "Ich habe nicht darauf geachtet, da ich es nicht für wichtig hielt." Eret blickte nun aus dem Fenster in Richtung Taverne. "Er wird schon längst aufgebrochen sein." Dann drehte er sich zu Niki und stand auf. "Dann mal los. Du weißt wo wir hingehen, schätze ich?" Das Mädchen schüttelte den Kopf. Darüber hatte sie sich noch gar keine Gedanken gemacht. Ihr gegenüber begann trocken zu lachen. "Sicher das du nicht doch hier bleiben willst?" Zögernd nickte sie und Eret lachte: "Dann auf nach L'manburg!"

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610 Wörter

Sorry, ich musste das Kapitel hier unbedingt beenden, es hat sich gut angeboten. Ist auch etwas kürzer, als es mir eigendlich lieb wäre, aber egal.