Die Sonne schien, Vögel zwitscherten und jeder in dem kleinen, namenlosen Dorf ging seiner Beschäftigung nach. 'So war es immer und so wird es auch immer sein', dachte die das Mädchen, während sie langsam in Richtung Brunnen spazierte, um Wasser für den Kuchen zu holen, welchen sie grade buk. „Niki!", hörte sie plötzlich jemanden rufen. „Bringst du mir nachher Kuchen vorbei?" Sie erkannte die Stimme sofort und drehte sich mit einem belustigten Blick um: „Kannst du nicht selbst backen, Charlie?" Der Junge antwortete gespielt beleidigt: „Natürlich nicht, was denkst du denn?" dann murmelte er: „Dein Kuchen schmeckt einfach besser, weißt du..." Er rannte flink vor zu Brunnen und drückte Niki, als sie bei ihm ankam einen Eimer Wasser in die Hand. „Danke!", lachte sie „Komm einfach heute Abend vorbei, dann essen wir den Kuchen gemeinsam!" Mit diesen Worten wendete sie sich von Charlie ab, um wieder zurück zu ihrem Haus zu gehen, allerdings zog dann etwas anderes ihre Aufmerksamkeit auf sich: ein Mann lief einsam die Straße entlang, Niki hatte ihn noch nie hier gesehen, wahrscheinlich ein Reisender, niemand wichtiges und doch sagte dem Mädchen irgendetwas, das seine Ankunft alles verändern würde, jedoch beschloss sie für den Moment, ihn nicht weiter zu beachten und schlenderte gemächlich den restlichen Weg zu ihrem Haus, wo sie das Wasser zudem nun fertigen Teig hinzufügte und diesen rührte, anschließend in eine Backform füllte und diese in den Ofen schob. Dann wartete sie und sah aus dem Fenster in Richtung der Taverne, welche sich gegenüber ihres Hauses befand. Niki dachte darüber nach, ob sie den Wirt, mit welchem sie ein relativ gutes Verhältnis hatte, besuchen solle, da fiel ihr ein, das sich der Fremde womöglich dort befand. Nun siegte die Neugier, flink sprang sie auf, sie wusste genau wann sie wieder zurück sein musste, um den Kuchen aus dem Ofen zu holen und rannte zur Taverne. Der Geruch von Alkohol lag in der Luft, überdeckte den Blumenduft, welcher draußen und sonst überall im Dorf hing. Dies war einer der Gründe, warum Niki die Taverne mied, so gut sie konnte. Außerdem war es dunkel, obwohl es Mittagszeit war, weshalb die Kneipe auch fast leer war, aber eben nur fast. Ganz hinten, am kleinsten Tisch, saß der Fremde, welchen sie gesucht hatte. Vor ihm stand ein Glas Wasser, welches er mit müden Augen anblickte. Erst als Niki sich ihm gegenüber setzte, blickte er auf. „Wer bist du?", fragte er, seine Stimme klang erschöpft und ein wenig feindselig. Offensichtlich zog er die Einsamkeit vor. Zögernd antwotete das Mädchen: „Ich bin Niki, Niki Nihachu. Und du?" Der Mann antwortete nicht, sondern starrte weiter sein Glas an, als wäre es das einzig vertrauenswürdige auf dieser Welt, was absurd war, da es genauso gut hätte vergiftet sein können. Niki war grade in begriff zu gehen, als er plötzlich anfing zu sprechen: „Wilbur Soot." Als sie ihn bloß verwirrt ansah, fügte er hinzu: „Das ist mein Name, schätze ich." „Was führt dich hier her?", fragte Niki, da sie das Gespräch noch nicht beenden wollte. Endlich passierte mal etwas interessantes hier, also wieso schon gehen? „Sagen wir, das ist der Ort an dem ich mich mit meinen... Reisegefährten treffe, falls wir uns verlieren. Sie sollten bald eintreffen... hoffe ich zumindest." Durch die Art, wie er sprach, sich jeden Satz sorgsam zurechtlegte, um möglichst wenig von sich preiszugeben, vermutete Niki, das es noch einen anderen Grund gab, aus dem er hier war. Wilbur hatte nun endlich sein Glas in die Hand genommen und roch daran, das Mädchen fragte sich, wie er bei diesem Gestank überhaupt irgendetwas riechen konnte, aber ihm schien es nicht schwer zu fallen. Nachdem er offensichtlich entschieden hatte, das sein Wasser nicht vergiftet war, nahm er einen kleinen Schluck und stellte das Glas wieder auf den Tisch. „Und was führt jemanden wie dich hier her?", fragte er, offensichtlich um die peinliche Stille, welche entstanden war, zu unterbrechen. Niki war froh, das er wenigstens etwas Interesse zeigte, wusste aber nicht genau, wie sie darauf antworten sollte. Konnte sie wirklich sagen, das sie lediglich aus Neugier hier war, bloß, weil sie hatte wissen wollen, wer er war? Wilbur schien zu bemerken, das sie zögerte und fing an zu grinsen: „Bin ich wirklich so Interessant?" „Naja...";murmelte Niki beschämt. „Hier passiert nicht wirklich viel, ein Fremder ist da was besonderes..." Der Mann lachte, eine Reaktion, die das Mädchen nicht erwartet hatte. Sie war sich nicht sicher, ob sie gut oder schlecht war. „Ich glaube es wäre gut, wenn du wieder nachhause gehst.", sagte Wilbur, der plötzlich wieder ernst wurde. Sie nickte, stand auf und verließ die Taverne, allerdings würde sie noch den ganzen restlichen Abend damit verbringen, darüber nachzudenken, was Wilbur vorhatte. Niki fasste einen Entschluss: sie würde um jeden Preis herausfinden, wer dieser Wilbur Soot wirklich war und wer seine Sogenannten Reisegefährten waren, falls es diese überhaupt gab.
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835 Wörter
Sorry falls es zu kurz ist, ich arbeite dran. Ansonsten bitte achtet nicht so sehr auf die Rechtschreibung und ich hoffe das was ich geschrieben hab macht halbwegs Sinn. Ich versuche so schnell wie möglich weiterzuschreiben!
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Der Fremde
FanficEine deutsche Dream smp fanfiction, ohne shippings. Niki lebt schon ihr ganzes leben lang in einem kleinen Dorf im nirgendwo, bis plötzlich ein Fremder auftaucht. Sorry, bin nicht gut in Beschreibungen...