1943 POV. IsabellaDen ganzen Abend sassen wir auf der Couch und Steve versuchte mich zu beruhigen, was allerdings nur bedingt funktionierte.
Irgendwann gab er es auf und ging ins Bett.
Ich war noch lange wach und wälzte mich im Bett hin und her.
Er konnte nicht weg! Nein nein nein!
Ich wusste es war sein Traum und es war egoistisch von mir, mich dagegen zu stellen, aber...
Mit einem Ruck setzte ich mich auf, dann lief ich barfuss durch mein Zimmer und durch den Flur bis zu Steves Zimmer.
Leise schob ich die Tür auf und tappste zu seinem Bett.
"Steve?", flüsterte ich leise.
"Hmmm was ist den?", kam es schlaftrunken zurück.
"E...es tut mir leid. Es ist dein Traum Soldat zu sein und wenn du das wirklich willst, dann werde ich dir nicht im Weg stehen", flüsterte ich leise, aber innerlich begann ich gerade wieder zu weinen. Okay auch äusserlich begann ich zu weinen.
Warum war ich verdammt nochmal so sensibel?
"Hey Bella es ist alles gut", flüsterte Steve leise und setzte sich auf.
"Es t...tut mi...mir so leid!", schniefte ich. "Das muss dir nicht leid tun. Hör zu ich liebe dich Bella und ich werde immer für dich da sein. Ich werde zurückkehren und wir werden feiern!" "Versprich es mir", hauchte ich leise, "versprich, dass du zurückkommst!"
"Ich verspreche es bei meinem Leben, ich komme zurück und jetzt schlaf", sagte Steve, aber ich konnte hören, dass auch er mit sich kämpfte.
"Okay", gab ich zurück.
Dann legte ich mich kurzerhand zu Steve ins Bett und kuschelte mich an ihn.
"Gute Nacht Bella", flüsterte er und gab mir einen Kuss auf den Scheitel, aber da war ich schon eingeschlafen.Am nächsten Morgen wachte ich auf und erschrak, als ich bemerkte, dass Steve weg war.
Ich sprang auf und rannte durch die Wohnung.
"Steve!?", schrie ich verzweifelt, aber ich bekam keine Antwort.
Aber er hatte sich doch gar nicht verabschiedet!
In einer letzten Hoffnung rannte ich aus der Wohnung und die Treppe hinunter. Auf der Strasse angekommen, sah ich Steve der gerade in einen parkenden Wagen steigen wollte.
"Steve", schrie ich und rannte auf ihn zu. Im Laufen kamen mir schon wieder die Tränen. Ich rannte in seine Arme und presste ihn an mich.
"Du wolltest einfach so gehen", schluchzte ich.
Ich war wirklich verletzt.
"Es tut mir leid, aber du weisst doch das ich Abschiede hasse und ich hatte einfach zu viel Angst. Meinst du es fällt mir leicht dich einfach so hier zu lassen?", sagte Steve traurig.
Sofort hatte ich ein schlechtes Gewissen wegen meiner Vorwürfe.
"Ich möchte einfach nicht, dass du gehst. Bitte bleib hier!", flehte ich.
"Ich kann nicht, aber ich komme wieder. Ich hab es dir versprochen und ich halte immer meine Versprechen",lächelte er, aber ich wusste, dass das nur Fassade war, um mir den Abschied zu erleichtern.
"Du bist ein schlechter Lügner Bruder, warst du schon immer. Ich werde dich vermissen, pass auf dich auf!"
Steve schaute mich lange an, dann beugte er sich vor, gab mir einen Kuss auf die Stirn und stieg in den Wagen.
Ich schaute ihm traurig hinterher, während mir die Tränen wieder begannen, mir die Wangen hinunter zu laufen.
Plötzlich bemerkte ich, dass mich alle so komisch anstarrten und stellte fest, dass ich noch immer meingeblümtes Nachthemd trug. Oh Gott wie peinlich!
Mit hoch rotem Kopf rannte ich zurück in die Wohnung und schlug die Tür schnell hinter mir zu.Es war jetzt schon eine Zeit her, seit Steve gegangen war.
Ich musste leider zugeben, dass er mir schrecklich fehlte.
Ich vermisste ihn jeden Tag noch etwas mehr.
Seit unsere Eltern gestorben waren, war er mein Ein und Alles. Ich war nie von ihm getrennt gewesen, in meinem ganzen Leben nicht und jetzt war er weg.
Die Sorgen um ihn wurden von Tag zu Tag grösser und auch Bucky vermisste ich schrecklich.
Ich hatte das Gefühl ganz allein zu sein. Ich hatte nicht allzu viele Freunde, musste ich mir eingestehen.
Mit jedem Tag schlief ich schlechter, es war jetzt Nachmittag, aber ich war todmüde. Ich rollte mich auf der Couch zusammen und versuchte die Tränen zurück zu halten.
"Warum nur fehlst du mir so sehr?", flüsterte ich leise.
"Naja ich würde sagen weil du mich liebst!", erklang plötzlich eine Stimme hinter mir.
Diese Stimme würde ich überall wieder erkennen.
"Steve?!", schrie ich, sprang auf und wirbelte herum, aber als ich Steve sah, hätte ich mich beinahe wieder hingesetzt oder auch hingelegt.
Der Mensch der da vor mir stand war meine Bruder, aber irgendetwas war anders, er hatte richtige Muskeln und war irgendwie so gross.
"Steve?", fragte ich noch einmal, aber diesmal schwang Angst in meiner Stimme mit, "w...was ist mit dir passiert?"
Steve schaute zuerst mich an und dann an sich hinunter.
"Tut mir leid, das hatte ich ganz vergessen. Ich bin jetzt wohl sowas wie ein Supersoldaten", erklärte er mir, was aber ehrlich gesagt nur noch mehr Fragen aufwarf.
"A...aber w...wie ist das möglich, was haben sie mit dir gemacht, warum bist du so gross, was machst du hier und geht es dir gut?", stotterte ich.
Ich hatte langsam echt Angst. Steve schien das zu merken.
"Bella mir geht es gut, ehrlich gesagt ging es mir nie besser. Ich war hier in der Nähe und, und ich dachte du würdest dich freuen mich zu sehen. Ich hab nicht daran gedacht wie beängstigend das für dich sein muss, aber ich verspreche dir ich habe mich nicht verändert. Ich bin immer noch Steve Rogers."
Ich nickte nur stumm, aber dann fiel ich ihm um den Hals.
"Du hast ja keine Ahnung wie sehr ich dich vermisst habe", schniefte ich und drückte ihn fest an mich, was ein Problem darstellte, weil ich, wie sich zeigte, nicht mehr um ihn kam mit meinen Armen.
"Ich hab dich auch vermisst KLEINE Schwester", grinste er.
Jetzt musste ich anfangen zu lachen.
"Ich werde mich erst noch an dein neues Aussehen gewöhnen müssen. Du bist so gross und du hast Muskeln und auch noch so viele!"
Steve lachte jetzt auch.
"Ja ich weiss ich gewöhne mich selbst noch daran, aber es ist grossartig. Endlich, mit 24, bin ich grösser als du!" "Willst du mir vielleicht jetzt mal erzählen, was eigentlich passiert ist."Ungefähr 30 min später hatte er mich aufgeklärt, aber ob ich es wirklich verstanden hatte wusste ich nicht.
Vor Allem aber eine Frage brannte mir auf der Zunge.
"Diese Hydra meinst du sie sind immer noch gefährlich für dich?"
Steve seufzte leise.
"Ich weiss es nicht, aber ich denke schon."
Das hatte ich schon befürchtet, langsam senkte ich meinen Kopf und stützt ihn auf meinen Händen ab.
"Hey mach dir keine Sorgen, ich bin doch jetzt nicht mehr so schwach", flüsterte er.
Ja das war allerdings etwas beruhigend. Aber laut sagte ich: "Ja ich weiss doch, aber ich darf mir hoffentlich trotzdem Sorgen machen?"
"Natürlich ich kann dich ja verstehen", seufzte er leise, "Bella?"
"Ja was ist?"
"Ich muss wieder los, sonst vermissen sie mich",flüsterte er und strich mir sanft über meinen Rücken.
Ich seufzte, ich hatte gewusst, dass er wieder gehen musste, aber so früh?! "Was ist eigentlich mit Bucky, geht es ihm gut?", das hatte ich ja vorher ganz vergessen.
"Ja ich glaube schon, aber gesehen habe ich ihn nicht mehr", antwortete Steve. "Du machst dir grosse Sorgen oder?", fragte ich vorsichtig.
"Ist das so offensichtlich", fragte er resigniert.
"Bruder du warst, bist und wirst immer der schlechteste Lügner auf Erden sein, das ändert auch dieses komische Serum nicht", schmunzelte ich.
"Ich wünschte das Serum hätte es geändert", murmelte Steve.
"Ich nicht, das beweist, dass mein Bruder noch irgendwo da drin ist",stellte ich richtig und boxte ihn vor seine Muskulöse Brust.
"Natürlich bin ich noch da drin Schwesterherz, aber ich muss jetzt wirklich gehen!",sagte Steve traurig und stand auf.
"Kannst du nicht doch bleiben, du musst mich doch vor den ganzen Typen beschützen!", flüsterte ich leise, aber meine Stimme driftete schon wieder ins weinerliche und Tränen sammelten sich in meinen Augen.
"Ach Kleine", flüsterte Steve leise, "ich komme doch wieder und ich glaube du kannst dich ganz gut selber verteidigen!" "Es ist komisch, wenn du mich Kleine nennst", stellte ich nüchtern fest um meine Traurigkeit zu überspielen.
"Du lügst auch schlecht", stellte jetzt mein Bruder fest.
Ich seufzte.
"Ich will nicht, dass du wieder gehst!", versuchte ich es nochmals.
"Ich weiss", flüsterte Steve und zog mich in eine feste Umarmung, was sich immer noch komisch anfühlte, aber schon etwas besser.
"Bitte", flehte ich und fing jetzt endgültig wieder an zu weinen, "bitte!"
"Bella bitte du machst es nur noch schlimmer, dass hatten wir doch alles schon mal", versuchte Steve mich verzweifelt zu beruhigen.
Er hatte ja recht.
"Du hast recht", schniefte ich und wischte mir mit dem Ärmel übers Gesicht, "tut mir leid, wenn du wieder gehen willst, dann geh. Ich werde dich nicht daran hindern!"
"Danke Bella ich hab dich lieb", hauchte er, "mach dir nicht zu grosse Sorgen!" "Ich werd's versuchen", meinte ich leise. "Ich komme zurück. Ich hab's dir versprochen und war zusammen mit Bucky!", versicherte er mir.
"Ja okey ich ich vertraue dir Bruderherz", antwortete ich ihm. "Danke", flüsterte er und küsste mich sanft auf die Strin.
Ich drückte ihn noch ein letztes Mal an mich, dann drehte er sich um und verschwand.Ich hatte mir später immer wieder Vorwürfe gemacht, dass ich ihn hatte gehen lassen, ich hätte es verhindern müssen!
Wenn ich doch nur gewusst hätte was passieren würde,dann ich hätte ihn niemals gehen lassen niemals. Aber ich liess ihn gehen und dafür musste ich teuer bezahlen.Das war's auch schon mit dem zweiten Kapi.😋
Vielen Dank, dass das hier so viele gelesen haben!!!
Freue mich immer über Kommentare auch von meinen lieben Mellons🍉💕PS: Ich update immer einmal in der Woche!
PPS: Bei uns schneit es und ich bin voll in Weihnachtsstimmung also...
Im Hintergrund läuft gerade nicht Christmas Time *hust hust* 😂❄🍪
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INFINITY SISTERS (avengers ff)
FanfictionHabt ihr euch schon einmal gefragt, was wäre, wenn jeder Avenger eine kleine Schwester hätte? Isabella, Timea, Kaja, Ruby, Anastasja und Lila sind genau das! Die kleinen Schwestern der Avengers, aber was passiert, wenn jede von ihnen anfängt besonde...