1944 POV. Isabella
Ich hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, seit Steve wieder gegangen war. Es musste eine Ewigkeit her sein.
Mein Bruder war mittlerweile eine wahre Berühmtheit. Alle nannten ihn jetzt Captain America und er hatte einen Auftritt nach dem Anderen.
Er war zwar nun durch seine Vorstellungen nicht im Krieg, aber er hatte trotzdem keine Zeit um mich zu besuchen, ausserdem wusste ich aus seinen Briefen, die er mir regelmässig schrieb, dass er unbedingt kämpfen wollte, jetzt wo er etwas bewirken konnte.
Ich verstand es genau so wenig wie er, da erstellten sie einen Supersoldaten und benutzten ihn für Vorstellungen. Natürlich war ich so zufriedener, aber für Steve war es die reinste Folter und er tat mir leid.
Aber dann vor ein paar Tagen kam plötzlich überall im Fernsehen, dass Captain America die Soldaten, die von Hydra gefangen gehalten wurden befreit hätte, dabei auch Bucky.
Seit diesem Moment war mein Bruder der grösste Held aller Zeiten und ich war einfach unglaublich stolz auf ihn.
Durch seine neuen Fähigkeit wurden auch meine Sorgen um ihn jeden Tag etwas kleiner und ich hoffte, dass es auch Bucky jetzt gut ging.Während ich so nachdachte wich ich einer Verpackung aus die vor mir auf dem Gehsteig lag, ich hob den Kopf und schaute in den Sternenhimmel.
Ich liebte es, obwohl die ganzen Häuser Brooklyns einem die Sicht teils fast ganz verdeckten.
Steve und Bucky wo auch immer ihr gerade seit, ich bete darum, dass es euch gut geht.
Leise fing ich an zu Summen und schloss kurz die Augen.
Plötzlich spürte ich, wie mich jemand an der Schulter packte. Hektisch wirbelte ich herum und sah in die Gesichter zweier Typen.
“Na Süsse was machst du hier so spät alleine?”, fragte der eine mit fiesem Grinsen.
“Was wollt ihr?”, fragte ich und versuchte mutig zu klingen, aber ich hörte selber, wie meine Stimme zitterte. “Ach nichts Besonderes”, sagte der Andere, aber sein Unterton machte mir echt Angst.
“I...ich hab kein Geld dabei”, stotterte ich verängstigt.
“Das hab ich auch nicht gemeint!” Okay jetzt hatte ich richtig Angst.
Steve wo bist du, wenn ich dich mal brauche!!!
Ich versuchte mich zu wehren und wand mich im Griff des Mannes, aber er war viel zu stark.
Der Mann lachte nur laut auf und hielt mich noch fester.
“Du wirst mich nicht los. Mir haust du nicht nochmal ab!”
Hä wie nochmal? STOP ich kenne seine Stimme!
“John?!”, erkannte ich den Typen wieder.
“Ja ganz richtig Süsse ich bins”, antwortete er mir und zog meinen Kopf grob nach hinten. Ich stöhnte leise auf und unterdrückte einen Schmerzensschrei.
“Warte ist das die kleine Rogers?”, fragte plötzlich der Andere und starrte mich fassungslos an.
“Ja ist doch egal”, grinste John, “umso besser ihr Bruder ist ja nicht da um sie zu beschützen.”
“Aber sie ist die Schwester von Captain America. Das mach ich nicht ohne mich, ich bin weg!”, meinte er und drehte sich um.
“Also mehr für mich auch gut”, stellte John mit gruseligem Unterton fest.
Ich fing wieder an zu zittern.
“Bitte lass das, du wast doch echt nett.” “Ja aber du hast mich abserviert. Jetzt bezahlst du dafür!”, lachte er auf und streckt seine zweite Hand aus.
Die Strasse war menschenleer es würde mir niemand helfen.
“Bitte bitte nicht!”, flehte ich leise und Tränen liefen mir übers Gesicht.
“Oh doch”, meinte John fies grinsend. Ich schloss die Augen und betete im Stillen, er möge tot umfallen.
Ich zitterte überall am Körper, dann berührte er mich und im gleichen Augenblick brach er zusammen.
Immer noch zitternd öffnete ich die Augen, nur um vor mir in der Luft ein blaues Licht zu sehen.
Was war bloss mit ihm passiert? Unsicher streckte ich meine zitternde Hand nach dem blauen Licht aus, als ich es berührte verschwand es plötzlich. Seltsam!
Aber dann wie aus dem Nichts, hatte ich das Gefühl blau auf zu leuchten und ich spürte eine enorme Kraft in mir. Erschrocken schrie ich auf und fiel hin. Das blaue Licht schwebte aus meiner Hand und auf den leblosen John zu.
Ich schüttelte völlig verwirrt den Kopf. Bin ich denn jetzt völlig durchgeknallt?! Ich hatte jedoch keine Zeit mehr zum Nachdenken, den das blau Licht schwebte nun in John und augenblicklich begann er zu atmen und bewegte sich.
Okay das war mein Stichwort. Nichts wie weg hier!
Ich nahm die Beine in die Hand und rannte so schnell ich konnte.
Nach höchstens 30 Sekunden erreichte ich mein Haus. Ich hetzte die Treppe hoch und riss die Tür zu meiner Wohnung auf. Hinter mir schloss ich die Tür ab, sicher ist sicher, und lehnte mich mit dem Rücken dagegen.
Was war das um Himmels Willen nochmal gewesen?
Das war sowas von verrückt gewesen. Ich überlegte noch ein Weilchen, aber ich kam auf keine vernünftige Idee. Ausser das ich in die Irrenanstalt gehörte.
Seufzend stiess ich mich von der Tür ab, ich zitterte immer noch ein bisschen.
Ich stolperte durch die Wohnung und liess mich auf die Couch fallen.
Ich schnappte mir die Fernbedienung und schaltete die alte Kiste an.
“Captain Americas bester Freund gestern gestorben ist”, sagte gerade der Fernsehsprecher.
Ich riss die Augen auf und fing an heftig zu zittern.
Nein nein das war nicht möglich Steve hätte niemals zugelassen, dass Bucky… “Er starb bei einem Einsatz gegen Hydra die Wissenschaftsabteilung der Nazis. Der Schweizer Dr. Zola w…”, redete er weiter.
Mit zittrigen Fingern schaltete ich den Fernseher aus und brach in Tränen aus. Es was also passiert ich hatte die ganze Zeit recht gehabt.
“Wieso?”, schrie ich auf.
Die Tränen rannen mir in Bächen über die Wangen und ich zitterte so schrecklich, dass mir die Fernbedienung aus der Hand fiel.
Sie zerbrach am Boden, aber das bemerkte ich kaum.
Ich konnte ohnehin fast nichts mehr sehn.
Die Tränen brannten in meinen Augen und ich konnte kaum noch atmen. Bucky war tot, ich ich würde ihn nie wieder sehn.
“Nein das darf nicht wahr sein”, schluchzte ich.
Dann fiel mir ein, dass ich mich nicht einmal von ihm verabschiedet hatten. Ich hatte mich nur um Steve gekümmert.
Wie hatte ich das nur vergessen können! Ich fing noch heftiger an zu weinen und vergrub meinen Kopf in einem der Sofakissen.
Es war genau der selbe Schmerz wie damals, als Mum gestorben war, die gleiche Leere, aber damals war Steve bei mir gewesen.
Jetzt war ich alleine und das machte es noch hundert mal schlimmer.Den ganzen Abend sass ich weinend auf der Couch und tränkte die Sofakissen mit meinen Tränen.
Ich wollte es einfach nicht wahrhaben. Ich würde ihn nie wieder sehen oder einen seiner blöden Sprüche hören.
Je mehr ich darüber nachdachte desto schlimmer wurde es.
Irgendwann griff ich zu Stift und Papier und begann einen Brief an Steve zu schreiben.
Zwischendurch musste ich immer eine Pause machen, wenn ich wieder weinen musste.
Ich schrieb so lange wie ich konnte. Irgendwann musste ich dann wohl eingeschlafen sein.
Am nächsten Morgen wachte ich wie gerädert auf.
Alles tat mir weh, langsam stand ich auf und streckte mich.
Als mir die Ereignisse von gestern wieder einfielen, liess ich mich wieder fallen und ein paar einzelne Tränen rannen über meine Wangen.
Bucky wo auch immer du jetzt bist, bitte verzeih mir, du fehlst mir jetzt schon. Immer noch zitternd richtete ich mich auf.
Das Leben ging weiter und ich betete, dass Steve zu mir zurückkehren würde.Danke für über 100 reads!!!🤗😘🤍
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INFINITY SISTERS (avengers ff)
FanfictionHabt ihr euch schon einmal gefragt, was wäre, wenn jeder Avenger eine kleine Schwester hätte? Isabella, Timea, Kaja, Ruby, Anastasja und Lila sind genau das! Die kleinen Schwestern der Avengers, aber was passiert, wenn jede von ihnen anfängt besonde...