Der Vampir holte mit seiner Hand aus und eh irgendwer von uns reagieren konnte, zog der Blutsauger seine scharfen Krallen durch Joana's Kehle.
__________________________________Die Zeit schien für einige Sekunden still zu stehen, in denen ich nicht ganz begreifen konnte was soeben passiert war.
Doch dann fing Joana plötzlich an zu gurgeln und fiel zuckend auf den Boden.
"Nein. Nein! NEIN!" Schrie ich.
"NEEEIN!" Als hätte mich ein Blitz getoffen durchzuckte mich ein elektrisierender Schmerz, der meinen Körper vollständig verschluckte. Ich konnte mich nicht mehr auf meine Sinne verlassen und schrie laut vor Verzweiflung auf.Wut rauschte durch meine Blutbahnen. Unbändige Wut und kalter Hass.
Ich spürte wie ich wuchs und braunes Fell überdeckte meine große Gestalt. Ich schrie weiterhin vor Schmerzen aber es erklang als ein schauriges Brüllen.Der feindliche Vampir riss erschrocken die roten Augen auf und starrte voller Angst zu mir hoch.
Doch eh er die Flucht ergreifen konnte, hatte ich mich laut brüllend auf den Blutsauger gestürzt und schlug mit meinen gewaltigen Pranken nach der nun schmächtig wirkende Gestalt.
Scharfe Krallen schlitzten den Vampir völlig auf, doch ich wollte ihn nicht töten. Zumindest JETZT noch nicht. Der elende Bastard sollte leiden!Doch ich unterschätzte meine Kraft in meiner jetzigen Gestalt und schlug dem Vampir mit einer wilden Vampir mit meinen scharfen Krallen den Kopf von den Schultern.
Wimmernd drehte ich mich zu der am Boden liegende Joana, die gurgelnd Luft holte. Ein Geräusch verließ meine Lippen, das wie ein Winseln klang und ich spürte wie mein Körper wieder seine normale Gestalt an nahm.
Mit wackligen Beinen stolperte ich zu meiner Freundin und wider Erwarten sah ich keine Angst in ihren Augen.
"F-Frey..." Röchelte Jo und ich presste meine Hand auf ihre großflächige Halswunde, aus der ihr rotes Blut nur so strömte.
"Nein, du darfst nicht reden. Das wird schon wieder! Du wirst wieder gesund! Wir rufen einen Krankenwagen und alles wird wieder gut!" Fantasierte ich traurig lächelnd, während ich mehr Druck auf die tiefe Wunde an Joana's Hals.
"N...ein..." Murmelte Joana und ich schluchzte.
"Bitte rede nicht weiter, Jo!" Flehte ich und meine Augen fingen an zu brennen vor aufwallenden Tränen.
Vorsichtig bettete ich den Kopf meiner Freundin auf meinen Schoß und fuhr ihr kurz zärtlich über die Wange.
"Ich... danke dir... Frey..." Joana hustete einen Schwall Blut und ich verfiel in Panik, während meine Freundin überhaupt keine Angst zu empfinden schien und sanft zu mir hoch blickte.
"Ich liebe... dich, Frey..." Röchelte sie und eine Flut aus Tränen verließ meine Augen.
"Ich liebe dich auch, Joana! Ich liebe dich so sehr und deshalb darfst du jetzt auch nicht weiter sprechen, okay. Wir warten auf den Krankenwagen und dann wird alles wieder gut!" Ich lachte kurz auf, doch Joana schüttelte so gut es ihr möglich war sachte den Kopf.
"Nein. Gib mir... deine Hand." Bat Joana, dem ich zögernd nach kam.
Erstaunlich fest umschlossen Joana's lange Finger meine kleine Hand.
"Sie werden dich nicht finden." Flüsterte die junge Frau und plötzlich schien ein helles Licht zwischen unseren Fingern hervor. Erst war es ein sehr kleines, schwaches Lichtlein, dass immer heller und größer wurde und Joana's Arm empor zu klettern schien, eh ihr ganzer Körper amfing zu leuchten."Sie werden dich nicht finden, Frey! Ich liebe dich!" Waren die letzten Worte meiner liebsten Joana, eh sie sich in kleine Lichpartikel auflöste und diese dann davon schwebten.
Schweigend folgte ich mit meinem Blick den leuchtenden kleinen Punkten, unfähig irgendwie zu reagieren, eh sie erloschen.Dann beugte ich mich vor und schrie vor Schmerz so laut ich konnte, während mir die Tränen über die Wangen strömten.
Mein ganzer Körper zitterte und ich war nicht dazu in der Lage aufzuhören zu schreien und zu weinen. Ich hatte sie verloren. Ich hatte meine Joana verloren und das obwohl ich sie doch beschützen wollte!"Frey..." Sprach Blake zögerlich, doch ich keifte ihn sofort an.
"Lass mich in Frieden! Verschwindet einfach!" Heulte ich und schniefte.
"Frey, schau mal in deine Hand." Ignorierte mich Blake einfach und ich richtete mich etwas auf.
Irritiert sah ich auf meine Hand, die Joana noch bis vor wenigen Augenblicken fest um schlossen hatte und öffnete sie vorsichtig.
In meiner Hand befand sich so etwas wie ein Band, an dem ein Anhänger befestigt war, der Joana's Muttermal am Bauch verdammt ähnlich sah.
Ich schluchzte und sah wehleidig auf das Band. Was ist das? Warum war Joana nicht hier bei mir? Wieso konnte ich sie nicht sehen? Sie nicht nochmal in den Arm nehmen?"Frey, wir müssen hier weg! Es ist nicht sicher hier! Es werden bestimmt noch mehr kommen!" Sagte Jason sanft aber mit gewissem Nachdruck in der Stimme.
Ich zuckte mit den Schultern.
"Geht doch, ich halte euch nicht auf." Wisperte ich und machte keine Anstalten aufzustehen.
"Und du?"
"Ich werde hier bleiben. Es hat doch alles kein Sinn mehr..." Hauchte ich.
"Joana hat ihr Leben dafür gegeben, damit du deines weiter führen kannst und so schätzt du ihr Opfer? Indem du dich wie ein kleines Kind verhälst und dein gerettetes Leben sofort weg schmeißt?!" Mit großen Augen starrte ich Jason an. Er hatte recht. Ich musste Leben. Für Joana.Plötzlich wurde ich am Arm gepackt und auf die Füße gezerrt.
"Komm jetzt, Kleine. Wir müssen uns eine sichere Unterkunft suchen!" Meinte Blake und schleifte mich mit sich, ohne dass ich wirklich am laufen war.LG Fynn ★
~893~ Wörter
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Blood Moon
مصاص دماءTränen zierten meine Wangen, als ich spät abends auf dem Weg nach Hause war. Ein Umstand der mein komplettes Leben durcheinander warf und mich meine Existenz aus ganz anderen Augen wahrnehmen ließ. Ich geriet unfreiwillig in eine Welt, die von Blut...