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Kalter Atem umspielte mein gepierctes Ohrläppchen und mit kratziger Stimme wurde mir entgegen geraunt:
"Oh, wie Recht Blake doch hat!"
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Fast schon sanft wurde ich von dem bösartigen Vampir herum gedreht und sah ihm in die Augen.
Wut aber auch Vorfreude spiegelte sich in der braunen Farbe der Irden Adam's wieder und eine kalte Gänsehaut angelte sich meinem Nacken hinauf.
Seine kalten Hände krallten sich in meine Schultern und zwangen mich so an Ort und Stelle zu verweilen.
"Du wirst schön hier bleiben und dich nicht wehren!" Adam's Stimme hatte ein eigenartigen Sing-Sang Ton angenommen und seine braunen Augen, die sich langsam wieder rötlich verfärbten, schienen mir den Befehl ins Hirn zu brennen.

Kurz war ich gefangen in den Augen des Vampirs und schien seinen Worten tatsächlich folge zu leisten.
Aber dann wurde mir bewusst was mit mir geschah und was der Vampir mit mir vor hatte.
Sofort blinzelte ich ein paar mal hintereinander und schüttelte etwas benommen mit meinem Kopf um das eigenartige Gefühl Watte im Schädel zu haben los zu werden.

Empört sah ich zu dem Vampir hoch.
"Das kannst du sowas von vergessen, du spinnst doch!" Zickte ich.
Das Grinsen auf Adam's Lippen fror augenblicklich ein und mit zusammen gezogenen Augenbrauen sah er mich überrascht an.
"Das funktioniert bei dir nicht?!" Wisperte er völlig verwirrt und sein Griff um meinen Schultern lockerte sich.

Dies nutzte ich sofort aus und fing an mit meinen Armen zu fuchteln, um mich los reißen zu können.
"LASS MICH SOFORT LOS!" Brüllte ich hysterisch und durch mein Zappeln bekam ich tatsächlich meinen rechten Arm frei.
Diesen nutzte ich dann um meinen anderen Arm frei zu bekommen, aber der Vampir hatte die Paralyse seiner Verwirrung abgeschüttelt und fing meine beiden Arme mit nur einer Hand ein und presste mir seine andere auf den Mund, damit ich still wurde.

"Vielleicht magst du auf die Beeinflussung durch die Augen eines Vampirs nicht reagieren, aber laufen lassen werde ich dich deswegen noch lange nicht!" Knurrte er mir ins Ohr und hob mich plötzlich hoch.

Warum kam Blake nicht?
Wieso hörte er mich nicht?

Adam verließ das türlose Zimmer, sah sich kurz um und eilte dann auch schon in einen anderen Raum. Er schubste mich ins Innere und schloss die Tür ab.
Dann ließ er sich nicht unnötig Zeit um meinen Adrenalin Pegel durch raubtierhaftes Annähren nach oben zu puschen, sondern stürzte sich sofort auf mich.

Der Vampir packte meinen Arm und schlug ohne zu zögern seine Reißzähne in mein Fleisch.
Laut schrie ich auf und schlug und trat um mich, was Adam nicht im Geringsten zu stören schien.
Mein rechter Unterarm wurde von einem halben Dutzend Bissen Adam's übersehen, aber er fing nicht direkt an mir das Blut auszusaugen, sondern leckte nur das austretende Blut von den Bissen weg.

"Dein Blut ist vorzüglich, Kleine! Und dass du noch Jungfrau bist ist fast zu schön um wahr zu sein!" Ein raues Lachen erklang und ich knirschte mit den Zähnen.
"Verfluchtes Arschloch!" Zischte ich angepisst und ernete ein erneutes Lachen.
"Ich hab gehört, du bist Aiden in die Arme gelaufen..." Wer zum Teufel war Aiden?
"Da hab ich ja Glück, dass er nicht Hand an dich legen konnte! Ich bin mir sicher, dass dein Blut dann auch noch fantastisch geschmeckt hätte, aber dich als Jungfrau zu haben ist natürlich sehr viel besser und ich bin froh, dass Aiden nicht sein übliches Vorhaben bei dir beenden konnte!" Okay, dieser Aiden war anscheinend der Vampir, vor dem Blake nich gerettet hatte.

Ein weiterer Biss fand seinen Weg auf meinen Unterarm und ich zischte vor Schmerzen auf.
"Der Drang deinen Körper bis auf den letzten Tropfen Blut zu leeren ist außergewöhnlich stark!" Wurde mir ins Ohr geknurrt und ich schnaupte.
"Ich sehe hier keinen, der dich bei deinem Vorhaben stören könnte. Ich habe ja eh keine Chance mich zu wehren um meinem bedauernswerten Schicksal entkommen zu können." Der Spott in meiner Stimme konnte dem Vampir gar nicht entgangen sein, doch richtig drauf ein ging er nicht.
"Ich darf dich nicht töten. Leider! Du scheinst wichtig für Josh zu sein. Er ist der Meinung, dass er mit deiner Hilfe den Fluch von sich lösen kann." Fluch? Was für einen Fluch? Natürlich reicht es nicht, dass Vampire existierten, es musste ja auch sowas wie Flüche existieren!
"Auch wenn Josh mir ziemlich egal ist, will ich ihn keineswegs als Feind haben!" Es gefiel mir einigermaßen dass Adam in Plauderlaune war, es hielt ihn davon ab meinen Körper weiter mit seinen hässlichen Bissen zu verunstalten.

Plötzlich ertönte ein Klopfen und hoffnungsvoll blickte ich zu der verschlossenen Tür.
Adam hielt kurz inne, ließ sich dann aber nicht weiter stören und biss mir erneut in den Arm.
Ich schrie kurz vor Schmerzen auf.
Erneut klopfte es, doch Adam ignorierte es erneut und leckte das Blut von meinem Arm.

Als Adam auch dann das dritte Klopfen völlig ausblendete und nicht daran denken zu schien die Tür zu öffnen, wurde sie plötzlich von außen eingetreten.

Als sich die kleine Staubwolke gelichtet hatte, stand im Rahmen, mit blutroten Augen...

LG Fynn ★
~845~ Wörter

Blood MoonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt