Kapitel 3

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Kapitel 3

Theas POV

Erschöpft rapple ich mich auf und verschwinde die Treppen schnell nach oben. Sofort schließe ich die Zimmertür hinter mir und hoffe, dass er mich jetzt in Ruhe lässt.

Langsam laufe ich ins Badezimmer und schrecke vor meinem Spiegelbild zurück. Ein roter Handabdruck ist mehr als deutlich auf meiner Wange erkennbar. Mein Gesicht ist blutverschmiert, nachdem ich durch die Schläge Nasenbluten bekommen habe. meine Lippen sind trocken und aufgerissen, da ich durch das Nasenbluten durch den Mund atmen musste.

Mein Mund und Hals sind dermaßen trocken, dass ich das Wasser direkt aus dem Wasserhahn trinke. Es ist ein befreiendes Gefühl.

Sobald mein Durst gestillt ist, wasche ich mir mein Gesicht, damit ich die Blessuren in ihrem vollen Ausmaß erkennen kann.

Ein Blick in den Spiegel zeigt mir, dass der Handabdruck noch immer da ist, allerdings langsam am Verblassen ist. Allerdings verfärbt sich mein Auge langsam blau und ich befürchte, dass sich das nicht überschminken lässt. Mit welcher Schminke denn auch? Immerhin besitze ich keine, weil wir so arm sind.

Ich lasse mich auf mein Bett fallen und atme tief durch. Ich sollte Hausaufgaben machen. Ich sollte mich auf den morgigen Tag vorbereiten. Ich sollte das Abendessen vorbereiten, damit ich meinen Vater nicht weiter reize. Ich sollte...

"Theaaaa!"

Sofort sitze ich aufrecht auf meinem Bett. Meine Atmung verschnellert sich. Panisch suche ich einen Ausweg, weiß allerdings, dass das auch nichts helfen wird.

Ich nehme noch einen tiefen Atemzug, bevor ich aufstehe und meine Tür öffne. Dann laufe ich langsam die Treppen nach unten und sehe meinen Vater im Wohnzimmer vor dem Fernseher.

"Ja, Papa?", flüstere ich leise.

Sofort schnellt sein Blick zu mir. "Hab ich dir nicht gesagt, dass du lauter reden sollst und nicht immer flüstern?", fragt er mich und steht langsam auf.

"Ja, Papa", antworte ich, diesmal lauter.

Zufrieden nickt mein Vater und setzt sich wieder auf das Sofa. Dann fällt sein Blick wieder auf mich.

"Nachdem du es vermasselt hast, mir etwas Ordentliches zu Mittag zu machen, erwarte ich zumindest ein Abendessen", murrt er unzufrieden.

Ich nicke. "Verstanden, Papa. Es wird spätestens um 18 Uhr auf dem Tisch stehen", antworte ich ihm, werfe einen kurzen Blick auf die Uhr und verschwinde dann in die Küche.

Schnell fange ich an, die verschiedenen Zutaten zusammen zu rühren und eine einigermaßen essbare Mahlzeit daraus zuzubereiten.

Sobald ich fertig bin, werfe ich einen Blick auf die Uhr und sehe, dass ich genau rechtzeitig fertig geworden bin. Und in diesem Moment kommt mein Vater durch die Tür.

Sobald er sitzt, gebe ich etwas auf seinen Teller und stelle ihn auf den Tisch. Sofort schnappt sich mein Vater sein Besteck und fängt zu Essen an.

Als ich sehe, dass es ihm schmeckt, nehme ich meine Beine in die Hand und verschwinde in meinem Zimmer. Mir ist absolut nicht nach Essen.

Nachdem unten endlich Ruhe eingekehrt ist, gehe ich in die Küche, um alles aufzuräumen, mache mich dann bettfertig und lege mich in mein Bett, ohne vorher in den Spiegel gesehen zu haben. Das werde ich die nächsten Tage wohl besser vermeiden.

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Müde sitze ich an meinem Sitzplatz und hoffe einfach, dass der Tag so schnell wie möglich vorbei ist.

Fear of NothingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt