Kapitel 16

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Kapitel 16

Theas POV

"Hallo", lächle ich Louis leicht an, als er mein Zimmer betritt.

"Hey", grinst er und schnappt sich den Stuhl neben meinem Bett. "Na, wie geht es dir?"

Ich zucke mit den Schultern. "Den Umständen entsprechend, würde ich sagen", antworte ich.

"War der Arzt gestern noch bei dir? Hat er noch irgendetwas gesagt wegen der Polizei?", fragt mich Louis leise.

Ich schüttle den Kopf. "Nein. Es war nur noch eine Krankenschwester da, die sich erkundigt hat, ob alles in Ordnung ist. Und heute war er auch noch nicht zur Visite hier. Ich weiß nicht mal, wann sie meinen Vater informieren, dass er mich abholen kann", murmle ich und kann nicht verhindern, dass meine Stimme zu zittern anfängt, sobald ich meinen Vater erwähne.

"Hey. Es wird alles gut werden. Wir überlegen schon fleißig, wie wir dir helfen können", lächelt mich Louis aufmunternd an und schnappt sich meine Hand. Wie auch schon gestern streicht er mit seinem Daumen über meinen Handrücken, was unheimlich beruhigend ist.

Ich seufze kurz. "Das vielleicht schon... Aber ich habe fürchterliche Angst, was er heute mit mir anstellen wird", gestehe ich ihm leise.

Nachdem ich ihm gestern alles - naja, fast alles - erzählt habe, fällt es mir schon um einiges leichter, mit ihm darüber zu sprechen. Und das ermutigt mich.

"Mein Angebot steht noch, dass ich dich mit nach Hause begleiten kann", zwinkert mir der Sänger zu, was mich zum Lachen bringt.

"Echt freundlich von dir, aber ich fürchte, dass das die Situation noch verschlimmern würde."

Louis nickt. "Das fürchte ich auch. Aber... Könntest du mir Bescheid geben, wenn du zuhause bist? Und alles gut ist? Das würde mich vermutlich etwas beruhigen. Und falls dein Vater doch handgreiflich wird, dann ruf mich an und ich komm so schnell wie möglich vorbei. In Ordnung?"

Ich kann nicht verhindern, dass mir bei seinen Worten die Tränen in die Augen steigen. Dafür bin ich viel zu gerührt. Noch nie hat sich jemand solche Sorgen um mich gemacht und sich um mich gekümmert. Und es ist ein unbeschreiblich gutes Gefühl.

"Danke, Louis", flüstere ich leise und merke, wie mir die ersten Tränen bereits die Wangen nach unten fließen.

Schnell beugt sich der Junge neben mir nach vorne und schließt seine Arme um mich.

"Wir sind alle für dich da, Thea. Und wenn du Hilfe brauchst, wirst du die auch von uns bekommen", murmelt er leise und streicht mir über meinen Rücken.

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Zwei Stunden später erscheint schließlich mein Vater in meinem Zimmer. Louis sitzt noch immer neben meinem Bett und versucht mich auf andere Gedanken zu bringen, als er in das Zimmer stürmt.

Augenblicklich versteife ich mich und kann meinen Blick nicht von meinem Vater wenden.

Seine Augen sind glasig, was bedeutet, dass er betrunken ist. Allerdings kann ich seiner Miene nicht entnehmen, was in ihm vorgeht. Wie schlimm meine Bestrafung ausfallen wird.

"Los, komm", bellt er mich an und schmeißt mir meine Jacke zu, die auf dem Stuhl neben ihm liegt.

Ich seufze leise und als ich meinen Blick zu Louis wende, lächelt er mich aufmunternd an.

"Dann... Kommt gut nach Hause. Bye, Thea", verabschiedet er sich - wie wir vorher besprochen haben - von mir und verlässt schließlich das Zimmer.

Sobald sich die Tür hinter ihm geschlossen hat, nähert sich mir mein Vater und ich mache mich unbewusst kleiner. Sofort überfällt mich das Zittern, als ich sehe, wie die ausdruckslose Maske von seinem Gesicht fällt und die pure Wut erscheint.

Fear of NothingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt