Kapitel 7

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Kapitel 7

Theas POV

Nachdem ich die Fragestunde mit Harry erfolgreich überstanden habe, ohne einen halben Nervenzusammenbruch zu erleiden, folgt einer nach dem anderen und letztendlich ist nur noch Louis übrig.

"So, Thea", lächelt er mich warmherzig an und setzt sich neben mich. Für meinen Geschmack zu nahe, weswegen ich ein Stück weiter weg rutsche.

Ich gehe meine verschiedenen Notizen von den anderen durch und seufze. Was könnte ich den Jungen vor mir noch fragen?

Louis schaut mich abwartend an und ich kratze all meinen Mut zusammen, eine Konversation mit ihm zu starten. Bei Harry hat es nach einer Weile funktioniert, dass wir uns sogar relativ normal unterhalten konnten.

"Wie... Wie ist es denn so, berühmt zu sein?", stelle ich die erste Frage, die mir in den Sinn kommt.

Louis überlegt einen kurzen Augenblick, bevor er mir antwortet. "Es ist aufregend. Einerseits ist es überwältigend, wie viele Menschen unsere Musik hören und uns vergöttern. Wenn man sich überlegt, wir sind normale Jungs, wie alle anderen auch, nur, dass wir gemeinsam singen. Unserem Hobby nachgehen. Und unser Hobby wurde zum Beruf", beginnt er und ich schreibe mir einige Stichpunkte mit.

"Das hört sich doch super an", antworte ich.

Louis schüttelt den Kopf. "Nicht immer. Wir leben zwar unseren Traum, das ganze hat aber auch Schattenseiten. Wir können nirgends hingehen, ohne erkannt zu werden. Wir müssen immer mit Bodyguards unterwegs sein, weil wir sonst von Fans überrannt werden. Es ist sehr bedrückend, wenn du nirgendwo alleine hingehen kannst.  Und Freundschaften schließen ist auch alles andere als einfach. Du kannst einfach nicht wissen, ob die Leute freundlich zu dir sind, weil sie dich mögen oder weil sie durch dich einfach nur bekannt werden wollen."

Als Louis mir diese verschiedenen Sachen aufzählt, die ich weiterhin fleißig mitdokumentiere,  überlege ich einen Moment.

"Also einerseits lebt ihr euren Traum, andererseits zieht euch das aber manchmal auch richtig runter. Hab ich das richtig verstanden?", fasse ich zusammen.

Louis grinst. "So in etwa."

Ich nicke und unterstreiche noch einen Satz. "Wolltest du schon immer berühmt werden?"

Louis schüttelt seinen Kopf. "Das war absolut nicht das, was ich vorhatte. ich wollte studieren. Aber daraus ist nach X-Factor leider nichts mehr geworden."

Ich nicke. "Natürlich. Wie solltest du auch zur Uni gehen, wenn es überall nur vor Fans wimmelt."

Louis nickt. "Du verstehst mich", lächelt er leicht.

Weitere Notizen finden den Weg auf meinen Zettel und ich bin tatsächlich stolz auf mich, dass ich eine einigermaßen normale Konversation mit ihm führen kann. Das mit meinem Projekt könnte tatsächlich etwas werden.

"Denkst du, dass das etwas für die Ewigkeit sein könnte? Dass ihr für immer als Band zusammen unterwegs seid? Oder meinst du, dass ihr den Job irgendwann mal an den Nagel hängt?", stelle ich die nächste Frage.

Louis lacht leise. "Du stellst ja ziemlich direkte Fragen, dafür, dass du vorher so schüchtern warst."

Meine Wangen erröten etwas und verlegen senke ich meinen Blick auf mein Blatt. Das nächste Mal sollte ich vielleicht besser über meine Frage nachdenken, bevor ich sie stelle.

"Ich denke, dass wir noch für längere Zeit als Band zusammen bleiben werden. Aber auf Dauer... Ich weiß nicht, ich schätze, dass wir uns irgendwann auseinander leben werden. Aber solange das noch nicht der Fall ist, werden wir die Zeit miteinander genießen. Immerhin sind wir wie Brüder und haben im Moment die beste Zeit unseres Lebens", antwortet mir Louis ehrlich.

Fear of NothingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt