Kapitel 31

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Kapitel 31

Louis POV

Nervös wippe ich mit meinem Fuß auf und ab. Immer wieder werfe ich einen Blick auf die Uhr, nur, um feststellen zu müssen, dass es noch dauert, bis es endlich soweit ist.

"Was bist du denn so nervös?", grinst Harry, der an mir vorbei kommt.

Ich verdrehe die Augen. Einerseits freue ich mich dermaßen auf heute Nachmittag, wenn ich wieder Zeit mit Thea verbringen kann. Andererseits schwirrt mir immer noch unser Telefonat von gestern durch den Kopf. Weswegen ich auch Christoph um ein kurzes Gespräch unter vier Augen gebeten habe.

Die Jungs wissen nichts von Theas Zusammenbruch. Christoph hat nur mich informiert und nachdem ich mit Thea gesprochen habe, habe ich beschlossen, das Ganze für mich zu behalten. Ich weiß nicht, wie die anderen darauf reagieren würden.

"Was ist denn mit dem los?", fragt Liam, der gerade in die Küche kommt.

"Keine Ahnung, er ist schon die ganze Zeit so. Vermutlich, weil Thea nachher kommt", grinst Harry und wackelt mit seinen Augenbrauen.

"Ach stimmt, da war ja was", grinst jetzt auch Liam und klopft mir auf die Schulter. "Kannst es wohl kaum noch erwarten, was?"

Wenn die wüssten, was mir durch den Kopf geht... Wenn die wüssten, was gestern noch passiert ist. Aber ich habe beschlossen, es für mich zu behalten, also werde ich jetzt auch nichts zu dem Thema sagen.

Ich werfe einen Blick auf die Uhr und sehe, dass ich langsam aufbrechen kann. Also schnappe ich mir mein Handy, das vor mir auf dem Tisch liegt, stehe auf und laufe zur Tür.

"Ich muss noch schnell raus. Wir sehen uns später", verabschiede ich mich schnell von den anderen und verschwinde, bevor sie auch nur auf die Idee kommen können, mich zu fragen, wohin ich möchte.

Mit schnellen Schritten laufe ich zu meinem Auto, wo ich mich auf den Fahrersitz fallen lasse und dieses dann auch gleich starte.

Christoph hat mich zu sich nach Hause eingeladen, nachdem die Schule bereits aus ist. Es wäre immerhin auch ziemlich komisch, wenn ich alleine in der Schule auftauchen würde, wo sich vielleicht noch ein paar Leute aufhalten.

Die Adresse des Lehrers gebe ich schnell in mein Navi ein und fahre dann schon in die Richtung los, die mir das Gerät vorgibt. Nach einer 10-Minütigen Fahrt bin ich schließlich auch schon angekommen und laufe zu dem Haus vor mir. Es sieht sehr gemütlich aus.

Christoph Goldmann steht mit geschwungener Schrift auf dem Schild bei der Klingel, die ich kurz darauf schon drücke.

Ich lasse meinen Blick etwas durch die Gegend schweifen und bemerke, wie ruhig es hier ist. Es ist eine schöne Gegend, in der der junge Lehrer wohnt. In der schließlich auch mal Thea wohnen wird.

"Hallo Louis. Komm doch rein", begrüßt mich Christoph, sobald er mir die Tür geöffnet hat.

Schnell trete ich in das Innere des Hauses ein und streife meine Schuhe ab. Dann folge ich Christoph durch den Flur in die Küche, wo wir uns an dem Tisch niederlassen, nachdem er mich gefragt hat, ob ich etwas zu Trinken möchte.

"Später, vielleicht", antworte ich lächelnd und falte dann meine Hände.

"So, Louis. Was liegt dir auf dem Herzen?", fragt mich der junge Mann und schaut mich fragend an.

"Es geht um Thea, wie du dir sicher denken kannst", lächle ich leicht. "Ich... mache mir Sorgen um sie."

Christoph nickt. "Da bist du nicht der Einzige", seufzt er leise und fährt sich mit der Hand durch seine Haare. "Die Begegnung mit ihrem Vater hat... sie ziemlich mitgenommen..."

Fear of NothingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt