Kapitel 6

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Kapitel 6

Theas POV

Nervös sitze ich auf meinem Stuhl. Heute beginnt also die erste Unterrichtsstunde, in der wir an unserem Projekt arbeiten.

Ich spiele mit meinen Fingern, um mich von meinen negativen Gedanken abzulenken. Auch die anderen sind nervös und glücklicherweise lassen mich alle in Ruhe.

Die Schmerzen, die ich durch die Prügel von meinem Vater hatte, sind glücklicherweise nicht mehr so schlimm wie gestern, allerdings immer noch vorhanden. Aber es ist alles gut, wenn ich still auf meinem Stuhl sitze.

Sobald sich die Tür öffnet, schnellt mein Blick zu dieser und ich erkenne, wie Herr Goldmann mit VIELEN fremden Menschen das Klassenzimmer betritt.

Sofort merke ich, wie ich zu zittern anfange. Das sind einfach so viele Menschen. So viele Menschen, die ich in meinem Leben noch nie gesehen habe.

Thea, du schaffst das!, versuche ich mir Mut zuzusprechen. Du musst nur mit den fünf Jungs reden, mit den anderen hast du nichts zu tun.

Ich atme tief durch und hebe meinen Blick. Sofort starre ich in ein paar blaue Augen, die direkt vor mir sind.

Erschrocken zucke ich zurück. Ich hatte nicht damit gerechnet, ihn direkt vor mir zu sehen.

"Tut mir leid", grinst mich Louis schief an.

Die anderen Jungs gesellen sich zu uns und als ich meinen Blick schweifen lasse, merke ich, wie voll das Klassenzimmer inzwischen ist.

"Nun gut. Nachdem jeder mit seinem Star vereint ist, ein paar Regeln", fängt Herr Goldmann an, als langsam Ruhe einkehrt.

"Ihr dürft euch für die nächsten beiden Stunden frei im Schulhaus und auf dem Gelände bewegen. Ihr dürft euch ein ruhiges Plätzchen suchen, um euch ungestört unterhalten zu können. Ihr müsst aber leise sein."

Das sollte machbar sein.

"Zweite Regel: Es wird an dem Projekt gearbeitet. Ein paar private Gespräche sind erlaubt, allerdings sind die Stars nicht für ein Meet und Greet hier, sondern um euch für euer Projekt zu unterstützen."

Ich nicke. Auch das sollte machbar sein.

"Und die dritte und letzte Regel: Habt Spaß", grinst Herr Goldmann und klatscht in seine Hände. "Dann auf. Ich wünsche euch allen viel Erfolg. Wenn etwas ist, ich bleibe hier im Klassenzimmer, ihr könnt jederzeit vorbei kommen."

Sobald er geendet hat, stehen einige auf und verlassen das Klassenzimmer. Als ich meinen Blick zu den fünf Jungs wende, schauen sie mich fragend an.

"Und was jetzt?", fragt mich Liam und lächelt mich freundlich an.

Ich zucke mit den Schultern. "Wir... wir könnten raus gehen", murmle ich und deute aus dem Fenster.

Die Jungs folgen meinem Blick und nicken dann. Schnell schnappe ich mir also meinen Block und einen Stift und stehe langsam auf.

Ich zische kurz auf, als mir ein stechender Schmerz in die Seite fährt.

"Alles in Ordnung?", fragt mich Louis und blickt mich fragend an. Er steht direkt neben mir und seine Hand ist schon in meine Richtung gestreckt, um mich zu stützen, falls etwas wäre.

Ich nicke. "Alles ok", antworte ich, schaue ihn dabei allerdings nicht an, sondern bewege mich Richtung Tür.

Die Jungs verlassen hinter mir das Klassenzimmer und gemeinsam laufen wir nach draußen. Auf dem Schulhof angekommen suche ich mir eine Sitzgelegenheit, auf der wir alle Platz haben. Sobald diese gefunden ist, lasse ich mich darauf nieder.

Fear of NothingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt