Kapitel 2

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Neha's Sicht

Während Asin sich weiterhin tief verbeugte, stand ich wie erstarrt vor dem König.

Der König kam mir immer näher.

Seine schmalen, dunklen Augen glänzten im Abendlicht und seine makellose, blendend weiße Haut strahlte wie der Mond in einer finsteren Nacht.
Auf seinen schmalen Lippen lag ein amüsiertes Lächeln.

Er ist der schönste König, dem ich je begegnet bin.

Die meisten Könige, denen ich bisher begegnet bin, hatten einen fetten Bauch von dem vielen Essen, das sie sich vom hart verdienten Geld anderer leisten.

Aber er ist anders.

Durch seinen eng anliegenden Hanbok lässt sich sein trainierter Körper nur allzu gut erahnen. Seine breiten Schultern versperrten mir den Blick auf das, was hinter ihm lag.
Je näher er mir kam, desto mehr musste ich meinen Kopf in den Nacken legen, um zu ihm aufzusehen.

Warum ist er auch so groß...

Als er mir gefährlich nah kam, trat ich instinktiv einen Schritt zurück. Daraufhin huschten seine schmalen Augen über mein Gesicht und ein Lächeln breitete sich auf seinen spitzen Lippen aus.

Was findet er lustig?

Er sah kurz zur Seite, wodurch ich einen Blick auf seine perfekte Kinnlinie erhaschen konnte.
Sein Profil raubte mir den Atem.

Er ist nicht nur der schönste König, sondern auch der schönste Mann, dem ich je begegnet bin.

Dann trat der König endlich einen Schritt zurück. Erst jetzt war ich in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen.
Erleichtert atmete ich aus und bemerkte, dass ich die ganze Zeit über den Atem angehalten hatte.

Seit wann kommt der König jemandem, der nicht seine Ehefrau ist, so nah?

Während der König kerzengerade mit erhobenem Kopf vor mir stand, verbeugte ich mich langsam vor ihm, wobei sein intensiver Blick auf mir lag.

„Willkommen", sagte er, sobald ich mich wieder aufrichtete.

Seine dunklen Augen brannten sich in mein Gedächtnis ein.

Abgesehen von mir verbeugten sich alle anderen noch immer vor ihm.

Hoffentlich erwartet der König nicht dasselbe von mir.
Denn das werde ich nicht tun.

Ein erzwungenes Lächeln erschien auf meinen Lippen.

„Danke"-Neha

Der König nickte.

„Du beherrschst unsere Sprache", stellte er zufrieden fest.
„Da wir so eine gute Beziehung zu eurem Land pflegen, besteht unser König darauf, dass jeder im Königshaus in der Lage ist, eure Sprache zu sprechen", antwortete ich höflich.
„Verstehe", sagte der König anerkennend.

Der König sah mich eine Weile schweigend an.

Wieso starrt er so?

Wieso starrt er so?

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