Kapitel 11

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Neha's Sicht

Wutschnaubend setzte ich mich auf mein lächerlich großes Bett.

Plötzlich öffnete sich meine Tür und Tharn folgte mir hinein.

Min ho und Sher waren genau hinter ihm.

„RAUS. Sofort!",wies ich ihnen an.

Natürlich ist damit auch THARN gemeint.

Tharn atmete laut aus, fuhr mit seiner rechten Hand durch sein volles Haar und schaute zur Seite. 

Worüber ist ER gerade frustriert?

Ich bin diejenige, die hier jedes Recht dazu hat.

Mein Blick huschte auf seine linken Hand, in der er meinen Schal festhielt.

Er hat es aufgehoben.

Meine Augen blieben, ohne das es mir bewusst war daran hängen.

„Keiner darf dich so angucken. Jeder dort wusste genau, wen sie da vor sich haben. Wie konnte er es wagen...", sprach Tharn mehr zu sich, als zu mir.

Dabei fegte Tharn wütend, die Vase vom Tisch.

Von dem lauten Knall geweckt, sah ich zu ihm auf.

Wovon redet er gerade?

„Ich verstehe nicht, was du von mir willst. Aber bevor du weitere Dinge zerbricht, will ich dich hier raus haben."-Neha

In dem Moment kam ein weißer Mann, durch die Tür, in den Raum hinein.

Denken die etwa, dass dies, der Tag der offenen Tür ist?

„Wer sind Sie jetzt schon wieder? Was machen SIE in MEINEM Zimmer?", fragte ich genervt.

Obwohl ich den weißen Mann meinte, sah ich zu Tharn. Denn ich wusste genau, dass er was damit zu tun hat.
Daraufhin atmete Tharn langsam durch, ehe er mir antwortete.

„Deine Brüder haben dich hergeschickt, nachdem sie dich so zugerichtet haben?", erklärte Tharn mir plötzlich ruhig.

Als ob ich mich an meinem Bettpfosten verbrannt hätte, stand ich blitzschnell auf.

Woher...

Noch bevor ich die Frage in meinem Kopf zu Ende gedacht hatte, glitt mein Blick zu Asin.

Sie hat es ihmen erzählt.

Dabei weiß sie genau, dass ich es NIEMANDEM erzählen wollte.

Niemals!

Vorallem nicht Tharn.

Wieso hat sie das getan?

Eine Enttäuschung, die mich innerlich auffraß, machte sich in meiner Magengrube breit.

Kopfschüttelnd wendete ich meinen Blick von Asin ab.

Aber ich kann mich JETZT nicht damit beschäftigen.

„Das ist doch egal. Was hat das mit all dem hier zu tun?", entgegnete ich gefasst.
„Der König darf keine Frau heiraten, die Narben an ihrem Körper trägt. Die Königin muss makellos sein", gab mir Sher zu verstehen.

Das erklärt NICHTS!

Gar nichts!

„Was? Wovon redest du da bitte?"-Neha
„Morgen wirst DU mich heiraten", sprach Tharn und brachte damit allen anderen um uns herum zum schweigen.
„WAS?", wollte ich entgeistert wissen.

Marked QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt