Kapitel 11

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"Er wird kommen! Aber er stellt einige Bedingungen die erfüllt werden müssen!", sagte der Mann, der so groß und kräftig gebaut war, seine Statur ähnelte der eines Gorillas, monoton. Thomas Shelby nickte:" Ich werde versuchen den Anforderungen gerecht zu werden!" Der Gorilla schüttelte den Kopf:" Sie werden es nicht nur versuchen. Sie müssen seinen Anforderungen gerecht werden oder mit den Konsequenzen rechnen. Ich dachte dessen sind Sie sich bewusst Mr. Shelby." Thommy ballte die Faust, lockerte Sie aber sofort wieder und atmete tief aus. "Aber natürlich! Etwas anderes ziehe ich gar nicht in Betracht!" Gorilla lächelte schräg, provozierend und erhob sich:" Also dann Mr. Shelby, sehen wir uns in drei Tagen!" Er wunk eine Kellnerin heran, eine dicke, verschwitzte Frau mit vergilbter, fleckiger Schürze. "Hm?, brummte sie." Einen doppelten Whisky für den Herren bitte!", bestellte Gorilla und drückte der Bedienung das Geld in die Hand. Diese gab wieder nur ein tiefes "Hm" von sich und verschwand hinter der Theke.

Sophie drehte sich erschrocken um und stand... einem Jungen gegenüber.
Er war mindestens zwei Köpfe kleiner als sie. Sophie starrte ihn einige Sekunden an bis sie fragte:" Was?"  Der kleine Junge, er mag vielleicht zehn Jahre alt sein, grinste sie frech an:" Er wird sich freuen dich zu sehen!" Er packte sie am Arm. Nicht fest, ehr wie ein Kind, dass seiner Mutter etwas zeigen wollte. "Er? Wen meinst du? Wer wird sich freuen mich zu sehen?", fragte Sophie. Der Junge zog an ihrem Arm. Sophie versuchte sich zu befreien aber der Kleine Junge hatte seinen Griff verstärkt. Wie ein Greifvogel hing er an ihr. "Lass mich los!", sie schüttelte ihren Arm, so als ob ein bissiger Hund an ihr hing.
"Joseppe! Du verfluchte Bengel. Los scher dich fort bevor ich dich in die Finger bekomme!", brüllte eine tiefe Stimme. Der kleine Junge ließ Sophie erschrocken los und spreiselte durch die dunkle Gasse davon. Sophie drehte sich um stand einem Mann gegenüber, einem Berg von einem Mann. Aus Reflex wich Sophie einige Schritte zurück. Gorilla lächelte:" Die kleine Prinzessin. Kein Zufall dich hier anzutreffen vermute ich. Das hätte Thomas Shelby wohl besser einfädeln sollen. Er wird schlampig!"
Sophie war sichtlich verwirrt. In was war ihr Thommy diesmal hinein geraten? Familie Shelby hatte schon einiges durch gestanden, aber Thommy hatte noch nie eine solche Geheimniskrämerei aus einer Sache gemacht.
Der Gorilla kam einen Schritt auf sie zu, es fühlte sich so an als würde er die Sonne verdecken wo auch immer er hinging. Sophie hatte noch nie eine solche Angst vor einem Menschen verspürt. Er packte sie am Arm und strich dann mit der Hand über ihre Oberweite. Sophie wollte sich los reißen aber der Gorilla verstärkte seinen Griff nur noch mehr. "Du bist zu einer hübschen jungen Dame herangewachsen. Er würde es nicht erfahren wenn-" er unterbrach sich und horchte auf. Ein helles Pfeifen, eine Melodie hallte von der Straße her. Apprupt ließ der Gorilla von ihr ab und machte sich aus dem Staub, ohne sich noch einmal umzudrehen. Sophie zitterte. Plötzlich fühlte sie sich unwohl, sie hatte Angst. Die dunkle Gasse in der diese zwielichtigen Gestalten hausten erschien ihr so furchterregend wie aus einem Gruselmärchen das Kinder von unheilvollen Orten fernhalten sollte. Sie war auf der Straße aufgewachsen sie wusste zu überleben und sie wusste sich zu wehren. Aber dieser Gorilla hatte ihr furchtbare Angst eingejagt, wie es schon lange nichts mehr getan hatte. Auf einmal rannte sie los. Ihre Beine liefen aus eigenem Willen durch die Gassen bis sie plötzlich zum zweiten Mal an diesem Tag gegen jemanden stieß. Diesmal fuhr sie aber erschrocken zurück.
"Du hast wohl ein Talent gegen Leute zu rempeln. Hast du denn keine Augen im Kopf?", fragte Inspektor McKelly abwertend mit einer Zigarette im Mund. Sofort bemerkte er ihren hilflosen Blick. Mit sanfterer Stimme, er klang nun fast besorgt fragte er:" Alles in Ordnung Kleines?"  Sophie gab keine Antwort und starrte zu Boden. McKelly streckte seine Hand nach ihr aus und hob ihr Kinn. Sophie zuckte zusammen wich aber nicht von ihm weg. Stattdessen starrte sie ihn an, ihre Augen wahren glasig. "Dieser Kerl der hier entlang gerannt kam. Hat er dir was getan?", fragte McKelly. Keine Antwort, stattdessen drehte Sophie sich um. McKelly ließ sie los und Sophie stolperte in Richtung Straße. Jensen McKelly ging hinter ihr her. "Hey junge Dame. Bleib doch stehen.", rief er ihr hinter her und stellte sich vor sie. "Weißt du wer der Mann gewesen ist? Du musst ihn auch gesehen haben er kam kurz vor dir aus der Gasse gerannt." Sophie bekam langsam wieder einen klaren Kopf. Zumindestens so weit dass sie McKellys Fragen ausweichen konnte:" Wenn Sie mich nicht in Ruhe lassen werde ich so laut um Hilfe schreien dass Ihnen die Ohren klingeln. Ich weiß nicht welchen Mann Sie meinen. Ich werde jetzt nachhause gehen!" Damit ließ sie ihn stehen und stieg ins nächste Taxi. McKelly starrte sie an. Sie konnte noch sehen wie er jemanden in der Menschenmenge Handzeichen gab. Dann fing sie an zu weinen.

" Miss, sie haben mir nicht gesagt wohin ich sie bringen soll. Sie müssen auch zu erst bezahlen.", grunmelte eine Stimme. Sophie blickte auf. Fast hätte sie vergessen, dass sie in einem Taxi saß.
"Erdington. Kingsbury Road.", murmelte sie. Der Fahrer drehte sich zu ihr um:" Miss Sie müssen zahlen." Sophie schaute aus dem Fenster. "Ich habe gerade kein Geld bei mir." Der Fahrer wurde energischer:" Kein Geld. Kein Taxi. Dann müssen Sie aussteigen Miss." Sophie schaute ihn wütend an:" Ich bin eine verfluchte Shelby Mr. Und ich will einfach nur nachhause. Jetzt bringen Sie mich einfach ins Shelby Anwesen in die Kingsbury Road." Der Fahrer schluckte. Wie jedem hier war auch ihm der Name Shelby bekannt. Ohne einen weiteren Ton  startete er wieder das Automobil und fuhr los. Der Vorteil in der Familie. Willst du was, bekommst du es.

Es war erst Nachmittags um drei, trotzdem legte sich Sophie ins Bett. Thommy war noch nicht zuhause. Sollte er doch bleiben wo der Pfeffer wächst. Sie wollte einfach nur schlafen aber sie fühlte sich irgendwie so dreckig. Also stand sie auf ging in ihr Badezimmer und nahm ein Bad. Als sie im warmen Wasser lag, schloss sie für einen Moment die Augen. Sie wusste nicht genau wieso aber sie spürte, dass etwas gewaltig nicht stimmte. Etwas war hier im Gange von dem nur Thommy zu wissen schien. Da war sie sich nun sicher, in dem Moment in der er in der Sackgasse verschwunden war, wusste sie das etwas faul war. Sie würde herausfinden was Thommy mit sich herumtrug.

 Peaky  Blinders - Im Auftrag der NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt