Kapitel 7

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An der Appariergrenze angekommen fiel ich fast auf den Boden, doch wurde von zwei starken Armen festgehalten. Das Apparieren bereitete mir immer noch Schwindel und ich war allgemein sehr erschöpft, da ich den ganzen Tag nichts gegessen hatte. Ich lag halb in seinen Armen und hob langsam meinen Blick. Wir starrten uns in die Augen. Seine Schwarzen Augen zogen mich in einen Bann. Er half mir mich wieder gerade aufzustellen und ließ mich sofort los, gerade so als hätte er sich verbrannt.

„Entschuldigen Sie, Sir"

„Sie wirken nicht ganz bei Sinnen. Haben sie heute überhaupt etwas zu sich genommen?" Fragte er kühl wie immer.

„Äh nein. Ich habe den ganzen Tag geschlafen, Sir"

„Mitkommen"

Er ging in schneller Snapemanier vor und ich hatte Schwierigkeiten mit zu halten. Ich wusste nicht wo er mich hin brachte, aber er ging in richtung Kerker. Wir standen vor einer großen schwarzen Holztür und Snape flüsterte ein Passwort, welches ich nicht verstand. Die Tür öffnete sich und er ging rein ohne mich auch nur einen Blickes zu würdigen. Ich ging ihm hinterher und stand in einem dunkelem Flur von dem vier Türen ausgingen. Ich war verwirrt, dass er mich in seine Privaträume ließ. <Wieso lässt er mich hier rein. Dieser Mensch verwirrt mich von Tag zu Tag mehr>. Er ging in die rechte Tür und machte mit einem Zauberstabschlenker das Licht an. Ich ging ihm hinterher und sah ihn in einem Sessel vorm Kamin sitzen.

„Setzten!" sagte er kalt und zeigte auf die Couch.

Ich setze mich zögernd auf die Couch und Snape rief nach Wibbly, meines wissens nach ein Hauself.

„Bringen sie Miss Miller etwas zu Essen, egal was!" sagte er zu Wibbly und diese verschwand wieder mit einem Schnippsen.

Er schaute stur in die Flammen des Kamins und ich saß nur steif auf der Couch und schaute mich um. Seine Räumlichkeiten waren schön, er hatte dunkele, antike Möbel und eine menge Bücher. Sein Wohnzimmer war durch viele Lichter erhellt.

„Gefällt ihnen was sie sehen" fragte mich Snape sichtlich schlecht gelaunt und sarkastisch mit einer hochgezogenen Augenbraue.

„Entschuldigen Sie"

Das Essen kam und Wibbly stellte es auf den dunkelen Couchtisch ab.

„Nun essen Sie schon".

Ich begann zu essen und war nach ungefähr 15 Minuten fertig.

„Danke...für alles."

„Sie sind fertig wie ich sehe, also gehen sie"

Ich stand auf verabschiedete mich mit einem kurzen „Bis morgen, Sir " und ging raus.

***

Die nächsten zwei Wochen vergingen recht langweilig. Die Schule begann wieder und auch ausserhalb des Unterrichts verbrachte ich viel Zeit mit Lernen, da die Abschlussprüfungen bevorstanden. Snape ignorierte mich gekonnt, sogar im Unterricht würdigte er mich keinen Blickes. Er vermeidete den Kontakt komplett nachdem er mich gerettet hatte und ich in seinen Privaträumen saß.

Ich war verwirrt wieso er mir geholfen hatte. Wieso er mir Briefe schickte und sich dafür interessierte wie es mir ging. Ich brauchte Antworten, er musste einen Grund für das Ganze haben. Er war der einzige der wusste, wie es mir wirklich ging und was wirklich in meiner Familie vorging. Ich konnte ihm aus irgendeinem Grund vertrauen, obwohl er ein so kalter und unnahbarer Mensch war wusste ich das er nett sein konnte. Wieso hätte er mir sonst helfen sollen?

Also entschied ich mich dafür ihm einen Brief zu schreiben, da er niemals persönlich mit mir reden würde.

Sehr geehrter Professor Snape,

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