Kapitel 4

1.6K 67 4
                                    

Ich schlief bis zum darauf folgenden Morgen durch. Müde stieg ich aus dem Bett und machte mich auf den Weg ins Badezimmer. Dort angekommen duschte ich zuerst ausgiebieg und machte mich danach daran, meine langen, braunen Haare zu bendigen. Ich war gerade dabei wieder aus der Tür zu gehen, als ich ein Klopfen am Badezimmerfenster hörte. Ich ging hin und öffnete das Fenster, als ich die selbe pechschwarze Eule vor dem Fenster sah, welche auch schon zwei Tage zuvor da war. Sie legte mir ein kleines Päckchen und einen Brief auf den Boden und machte sich sofort wieder daran, raus zu fliegen. Ich schloss das Fenster wieder und setzte mich neben die beiden Dinge auf den Boden. Zu beginn, nahm ich mir den Brief und öffnete ihn.

Miss Miller,

ich denke Ihnen ist bewusst, dass sie niemandem von dem gestrigen geschehen in meinem Büro erzählen werden. Wenn ich doch etwas zu hören bekommen sollte, wird das starke Konsequenzen für sie davon tragen! Ebenso haben sie, auf Grund ihrer mangelnden Intelligenz, die Phiole mit Creme auf meinem Schreibtisch stehen lassen, weswegen sie sich jetzt sicherlich denken können was in dem Paket ist.

Professor Snape

Ich legte den Brief beiseite. Professor Snape war an diesem Morgen mal wieder freundlich wie immer gewesen. Anschließend öffnete ich das Paket und nahm die Creme heraus, von welcher ich direkt ein wenig auf mein Auge auftrug.
Den Verpackungsmüll ließ ich mit einem Zauberstabschlenker verschwinden und die Phiole, samt Brief, versteckte ich in meinem Koffer.

Ich war mir noch nicht so ganz sicher, wie ich meinen Freunden diese Verletzung erklären sollte, jedoch war ich zuversichtlich, dass mir kurzfristig etwas einfallen würde. Ich machte mich auf den Weg runter in den Schlafsaal, in dem ich auch schon auf Hermine traf, welche in einem Buch las. Es war Sonntag, weswegen um diese Uhrzeit noch eher wenig Schüler wach waren und wir entspannt zur großen Halle gehen konnten.

„Wieso bist du eigentlich schon wieder da, du wolltest doch bis morgen bleiben?"

„Meiner Mutter ging es nicht so gut, deswegen bin ich nur einen Tag geblieben" log ich.

„Achso, die Arme. Ähm...Ich möchte ja nicht unhöflich sein, aber was ist da an deinem Auge passiert?"

„Ich...ähhh...bin ausgerutscht und mit meinem Kopf direkt auf der Tischkannte gelandet" ich schlug mir für diese unfassbar schlechte Ausrede gedanklich die Hand vor die Stirn. Was besseres hätte mir auch nicht einfallen können.

„Oh, das klingt schmerzhaft" Hermine schien mir die Lüge abzukaufen, also ging ich beruhigt weiter mit ihr in die große Halle

Wir setzen uns an den Gryffindortisch und begannen zu essen. Der Lehrertisch sah recht leer aus und zu meiner Freude, war auch Professor Snape anscheinend noch nicht da.

Ich redete mit Hermine darüber, was wir für den Tag geplannt hatten und machten uns nach dem Frühstück direkt auf den Weg in die Bibliothek. Wir wollten den ganzen Tag mit Büchern verbringen. Für uns war das der beste Weg abzuschalten und uns auf den morgigen Tag vorzubereiten. Ich begann zu lesen, jedoch war das einzige, dass mir durch den Kopf ging, dass wir am folgenden Tag wieder Zaubertränke hatten. Einerseits freute ich mich darauf, da der Unttericht wirklich lehrreich war, aber andererseits wollte ich Snape, nach der Sache im Büro, echt nicht begegenen. Die Frage, wieso er mir geholfen hatte, schwirte ebenso immer noch in meinem Kopf herum und ich fand keine Antwort darauf.

Ich versuchte für den restlichen Tag dieses Thema aus meinem Kopf zu verbannen und sah Snape, zu meiner Freude, auch bei den Mahlzeiten nicht.

Der Tag ging schnell vorüber und ehe ich mich verssehen konnte, war es auch schon Montagmorgen und ich saß mit meinen Freunden beim Frühstück. Auch den anderen musste ich diese unfassbar schlechte Lüge auftischen, aber zu meiner Verwunderung schienen die meisten es wirklich zu glauben. Auch bei dieser Mahlzeit blieb der Stuhl von Snape leer und ich erwischte mich dabei mir kurz, aber auch wirklich nur kurz, Sorgen zu machen. Ich redete weiter mit meinen Freunden und ging anschließend mit den anderen zu den Unterrichtsstunden. Nach einem recht entspannten bisherigen Schultag, stand Zaubertränke als nächstes auf dem Plan. Zusammen mit Pansy, Draco und Blaise ging ich zum Klassenzimmer in den Kerker und merkte wie mich leichte Nervosität überkam.

Vergangenheit verbindet | SS/OC |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt