Kapitel 32

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„Wie und wo hat er dich entführt?"

„Hier in meinen Räumen. Ich wollte gerade aus der Tür gehen, als ich realisierte, dass diese verschlossen war. Dann spürte ich einen Schmerz und alles wurde schwarz vor Augen"

„Also kannst du nicht sagen wie genau er dich entführt hat? Welchen Zauber er verwendete?"

„Nein"

„Was ist das nächste was du weißt?"

„Ich wachte in einem dunkelen raum auf. Kein einzigses Licht drang in diesen Raum, sodass ich rein gar nichts erkennen konnte" Ich schlugte einmal hörbar, da die Erinnerungen noch zu present in meinem Kopf waren „Kurze Zeit später kam Crouch Junior rein und begann zu reden. Ich musste mich erst einmal an das Licht gewöhnen, sodass ich ihn erst wenig später sah, ihn aber auch da nicht erkannte, da ich ihn noch nie zuvor in meinem Leben gesehen hatte. Ich fragte ihn wer er war und er antwortete. Nachdem ich merkte, dass er mir gänzlich unbekannt war, fragte ich ihn wieso ich dort sei. Er antwortete mir recht ausführlich" Ich stoppte kurz.

„Wieso hat er dich entführt, Grace?" fragte Severus in der kurzen Pause.

Ich fuhr fort „Er fragte mich ob ich dich kennen würde und ich nickte daraufhin. Er ezählte mir, dass du ihm seinen Platz in eurer früheren Freundesgruppe weggenommen hast. Das du ihn ausgeschlossen hast. Dann erzählte er das du den Job bekamst, denn er so unbedingt wollte. Später trennte sich dann seine Freundin von ihm...Violet-"

„unsere Violet?" fragte er geschockt.

„Ja, ich dachte du wüsstest davon?"

„Nein, wusste ich augenscheinlich nicht" antwotete er nachdenklich.

Ich fuhr fort „Nun, du kamst dann mit Violet zusammen, mit seiner Ex, die er immer noch liebte" Ich machte eine weitere Pause, da ich realisierte was er noch gesagt hatte. Severus und Violet würden heiraten? Er würde Schuleiter werden?

Er guckte mich fragend an und wartete auf mein weiter reden. Ich bemerkte dieß, schüttelte den Kopf und fuhr fort. „Er sagte, als er dann erfuhr, dass du Schulleiter von Hogwarts werden sollst und Violet heiraten wirst, wäre sein Fass über gelaufen und da er dich schon immer beschattete, wodurch er von unserem früheren Verhältnis weiß, war ich seiner Meinung nach ein gutes Opfer um dir zu schaden. Stimmen die beiden Sachen, Severus?" fragte ich nun mißtrauisch.

„Natürlich werde ich nicht Schulleiter von Hogwarts. Albus geht es doch blendet. Dass war ein dummen Gerücht"

„Und das mit Violet?"

Er stockte kurz, schloss die Augen und wirkte sehr nachdenklich „Nein, auch das stimmt nicht, es war ebenso nur ein Gerücht"

Eine unerwartete Erleichterung stieg in mir auf, die ich nicht erklären konnte. Severus fuhr fort „Es ist krank, dass er einen Menschen wegen solchen Dingen umbringen wollte. So ein Narr" sagte er Kopfschüttelnd „Was ist danach geschehen?"

Ich strich mir mit beiden Händen übers Gesicht „Ich fragte wieso ich denn noch leben würde, wenn er mich doch umbringen wolle" Ich machte ein weiteres mal eine Pause und drehte mein Kopf von ihm weg, um ihm nicht die Träne zu zeigen, die gerade den Weg über meine Wange fand. Er vermutete ähnliches, weswegen er aufstand, sich dicht neben mich setzte und selbst begann zu reden.

„Darf ich dich berühren?"

Ich nickte als antwort leicht und er legte daraufhin eine Hand an mein Kinn und drehte dies mit jeniger in seine Richtung. Mit dem Daumen strich er mir die Träne von der Wange und fuhr leise, schon gar sanft, damit fort zu reden „Ich werde auf dich aufpassen, okay? Du bist sicher. Ich werde alles dafür geben, dass es dir gut geht. Ich werde IMMER an deiner Seite sein, wenn du das möchtest" Er schaute mir intensiv in die Augen. Ein weiteres mal nickte ich darauf nur und musste zugeben mich mit dieser ganzen nickerei schon langsam wie Severus, dessen liebste Kommunikationsform dies ja anscheinend war, fühlte.

Auf mein Nicken hin Zog er mich in seine Arme. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust, er schlang seinen einen Arm um mich und streichelte mir mit dem anderen über die Haare. „immer" flüsterte er gegen meine Haare und gab mir einen leichten Kuss auf den Ansatz. Ich fuhr leise fort.

„Er sagte, dass er es liebte zu foltern und es dann natürlich das praktischste war, das kleine Mädchen in seinem Keller zu foltern, bevor man es umbrachte. Genau das Tat er dann. Mehr als einmal"

Er wollte eigentlich fragen, welche Flüche er verwendete, unterließ dies jedoch. Severus fühlte sich schuldig, dafür dass ich nur durch ihn gefoltert wurde und mein Kind verlor. Er gab dies nicht zu, hatte desto trotz so tiefe Schuldgefühle, dass es ihm eigendlich fern lag mich jetzt in seinen Armen zu halten. Jedoch ließ er mich nicht loß und wir saßen mehrere Minuten einfach nur schweigend, Arm in Arm, auf der Couch, bis ich meinen Kopf hob und wieder begonn zu sprechen.

„Danke" brachte ich nur raus.

„Wofür?" fragte er verwirrt.

„Das du für mich da bist"

„Das wollten die anderen auch, du ließt sie nur nicht. Ich war glücklicher Weise hartnäckig genug, dass du mich nicht rausgeschmissen hast"

Ich nickte nachdenklich „Na dann bedanke ich mich bei deiner Hartnäckigkeit" sagte ich nun lächelnd. Er erwiederte das Lächeln und wir sahen uns wieder nur tief in die Augen. Ich verlor einen kurzen Blick auf seine Lippen, er ebenso, bevor ich mich ihm näherte und ihn küsste. Er erwiederte diesen Kuss und wie auch beim letzten waren unsere Verstände wie ausgeschaltet. Der Impuls in mir, welcher sagte, dass ich gerade Draco hintergang, kam nicht durch. Ich wusste nicht, was mich dazu geritten hatte ihn zu küssen, jedoch wusste ich, dass ich dies schon eine längere Zeit tun wollte. Ich fühlte mich erleichtert und irgendwie glücklich. Das erste mal wieder, seit dem Vorfall mit Crouch Junior. Es war mir in dem Moment eigentlich realtiv egal, was mich dazu geritten hatte, ihn zu küssen. Es ließ mich besser fühlen und das war für mich in dem Moment das einzigste was zählte.

Der Kuss wurde intensiver und ließ mich wieder das selbe, unbeschreibliche Gefühl spüren, welches ich schon bei unserem ersten Kuss vor über fünf Jahren verspürte. Er versuchte mich mit der einen Hand näher an sich ranzuziehen und legte die andere sanft an meine Wange. Meine Hände lagen beide in seinem Nacken. Bedauerlicher Weise setzete bei uns beiden nach und nach der Verstand wieder ein und wir lösten uns geschockt voneinader, realisierend dass wir Violet und Draco betrogen.

Wir starrten uns an und ich begann zu sprechen „Das war Falsch, es tut mir Leid, Severus. Es war nur...ich...ich kann es nicht erklären" endete ich kopfschüttelnd und bewegte mich in Richtung Fenster. Ich wollte ehrlich zu ihm sein, hatte irgendwie den Drang danach. Also fuhr ich fort.

„Ich hatte das schon lange tun wollen, frag mich nicht wieso. Ich unterdrückte den unerklärlichen Wunsch. Das auch zurecht, es hätte nicht passieren dürfen...Trotzdem habe ich mich seit langem nicht mehr so glücklich gefühlt, wie in diesem kurzen Moment. Ich habe mich seit dem Vorfall gar nicht mehr glücklich gefühlt...bis gerade" Sagte ich zum Fenster gerichtet, drehte mich aber nun um „Aber ich möchte wirklich nicht, das durch diese Kleinigkeit deine Beziehung mit Violet kaputt geht"

Auch er stand auf und ging ein paar Schritte. Drehte sich letzendlich von mir weg. „Das ist das Problem, Grace. Es war auch für mich keine Kleinigkeit, auch ich wollte das schon lange tun, trotzdessen war es falsch. Jedoch verwirrt es und stellt einiges in Frage"

Ich war glücklich, dass er ähnlich dachte und nicht sauer war, dass ich ihn so überfallen hatte. „Es ist okay wenn du gehst, Severus. Geh zu Violet oder denk über das nach was dich gerade verwirrt aber bleib nicht hier, das würde glaub ich uns beiden nicht gut tun"

„Wenn du nicht in Lebensgefahr schweben würdest, wäre ich schon längst gegangen. Dann wäre ich gar nicht erst gekommen, um genau dass gerade geschehene zu vermeiden" nun war er anscheinend doch wütend. Ich wusste nicht auf wen oder was, ob er auf mich, sich selbst, oder das Schicksal wütend war, aber trotzdem musste ich zugeben, dass seine Worte verletzten, auch wenn er volkommen recht hatte.

„Ich bleibe die Nacht wach, okay? Ich werde die ganze Zeit darauf vorbereitet sein"

„Nein. Wenn er dich letzendlich doch umbringen sollte, wäre ich meines Lebens nicht mehr glücklich" Seine Schulfgefühle überwogen eindeutig und er wollte nicht nochmal dafür Schuld sein, dass einer anderen Person etwas zustoßen würde „Ich werde bleiben. Wir werden keine Gespräche führen und allgemein nicht miteinander interagieren. Ich werde dich einfach nur im Blick behalten, falls er zurück kommen sollte"

„Okay" antwortet ich nickend und ging zurück auf die Couch.

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