Kapitel 23

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Lieber Severus,

dass wird wohl der letzte Brief sein den du jemals von mir erhalten wirst, aber ich musste dir einfach noch ein paar Worte sagen. In der Hoffnung, dass du den Brief nicht direkt verbrennen und dich genervt in deinen Sessel fallen lassen wirst, wie ich es von die erwarten würde. Ich weiß, dass dir sicherlich niemals klar sein wird, wie sehr ich dich eigentlich liebe. Mir war es ja selbst lange nicht bewusst. Seelenverwandte...Ich dachte wirklich wir wären Seelenverwandte. Ich denke es immer noch. Nun ist mir nur spärlicher Weise bewusst geworden, dass Seelenverwandte nicht immer liebende sein müssen. Die letzte Woche waren wir wieder wie Fremde, aber jedes mal wenn ich dich ansah, entflammte in mir wieder das selbe Feuer, was in mir brannte, als wir uns in deinem Wohnzimmer küssten. Doch dann begann sich wieder die Trauer den Weg in meine Gedanken zu bannen und das Feuer erlischte. Als ich dich und Professor Wilkinson zusammen sah, wurde mir klar, dass egal wie sehr ich dich liebe, du niemals das gleiche für mich empfinden wirst. Das Schicksal hatte wohl einen anderen Plan für uns beide...Vielleicht hattest du recht und wir hätten nie eine Zukunft gehabt. Egal wie viel Zeit vergehen wird, du wirst immer in meinem Herzen sein. Du wirst die Person sein von der ich später meinen Kindern erzählen werde, auch wenn diese nicht deine sein werden. Ich habe durch dich verstanden, dass man nicht immer mit der Person zusammen gehört die man liebt. Selbst, wenn deine Gefühle für mich anders gewesen wären, wären wir wohl nie für einanader bestimmt gewesen. Ich habe realisiert, dass ich nur ein Kapitel deines Buches war, während du der Titel meines warst. Doch nun ist es beendet und ein neues beginnt...Vielleicht liebst du mich eines Tages, wenn ich es nicht mehr tuhe...Und so endet nun eine Liebe, die niemals angefangen hat. Ich hoffe du bist und wirst für immer glücklich sein, auch wenn es nicht mit mir sein wird. Du hast es verdient. Doch ich kann dich nicht gehen lassen, ohne es noch einmal zu versuchen, ohne mich noch einmal zu vergewissern, dass das, was noch nicht einmal begonnen hat, wirklich vorbei ist. Egal wie gering die Chance zu sein scheint ich erwarte dich Morgen in der Früh vor dem Frühstück und der Abschlusszeremonie an dem Baum am Schwarzen See. Solltest du kommen, scheint es anscheinend noch eine Chance zu geben. Solltest du jedoch nicht kommen wirst du nicht mehr von mir hören und ich werde dich in Ruhe dein Leben leben lassen.

Ich liebe Dich!

Deine Grace

Ich faltete den Brief, schrieb seinen Namen drauf und legte einen Zauber über ihn, sodass nur er ihn öffnen konnte. Mit dem Brief im Schnabel flog meine Eule loß und nach ein paar Minute kam sie ohne wieder zurück <Gut, dann ist er noch wach und hat ihn empfangen> dachte ich mir und ging daraufhin ins bett und schlief nach ein paar Minuten ein.

Am nächsten Morgen stand ich weit aus früher als die anderen auf, machte mich fertig und ging zum Schwarzen See. Am Baum gelehnt wartete ich auf ihn. Eine ganze Stunde. Das Frühstück hatte schon seit 10 Minuten angefangen, doch niemand kam... Mir wurde bewusst, dass ich recht hatte. Er würde mich nie so lieben wie ich ihn. Ich hielt mir meine Tränen, die gerade so gerne meine Augen verlassen würden, zurück. Ich wollte nicht weinen. Ich wusste, dass ich stark genung war mein Leben ohne ihn weiter zu führen. Ich würde ihn nie vergessen können, aber weiter machen konnte ich. Das wusste ich. Ich konnte ohne ihn weiter machen. Also ging ich zurück und machte mich auf den Weg in die große Halle.

Ich war gerade im Begriff diese zu betreten als ich ihn sah. Er saß am Lehrertisch und sprach mit ihr. In diesem Moment war es um so schwerer die Tränen zurück zu halten, doch ich setzte meinen Gang fort. Am Gryffindor Tisch angekommen begann ich ein Gespräch mit den anderen, die sich erst mal fragten, wo ich denn gewesen war. Ich log und erzählte, dass ich einfach nochmal frische Luft gebraucht hatte. Sie glaubten mir und so fuhren wir mit Gesprächen zu den folgenden Zeugnissen fort. Immer wieder spürte ich seinen Blick auf mir, doch kein einzigstes mal drehte ich mich um, um diesen zu erwiedern. Er wollte mich nicht, dass musste ich akzeptieren.

Nach dem Frühstück verließen alle, ausser die Siebtklässler, die große Halle und Dumbledor ersetze die Bänke und Tische durch in reihen stehenden Stühlen. Er forderte uns alle dazu auf uns einen Platz zu suchen und nach kurzer Zeit saßen alle. Die Lehrer und der Schulleiter standen vorne und der Schulleiter begann mit seiner rede. Die wenigsten hörten wirklich zu, waren wir doch alle zu gespannt auf unsere Noten. Nach dem er fertig war und schon ein paar Abschiedsworte an uns gewendet hatte begann er damit, nach der Reihe die Schüler aufzurufen, die nach vorne kamen, sich ihr Zeugnis abholten, dem Schulleiter und der stellvertrenden Schulleiterin die Hand schüttelten und sich dann wieder auf ihren Platz setzten. Noch immer hatte ich keinen Blick an Severus gewannt, als mein Name aufgerufen wurde. Ich ging nach oben und erhielt von Dumbledore und McGonagall ein paar Glückwünsche. Sein Blick war die ganze Zeit auf mir, das spürte ich. Doch trotzdem widmete ich ihn keines Blickes und ging zurück zu meinem Platz, um meine Noten zu begutachten. Ich hatte es geschafft in jedem Fach, ausser in Geschichte der Zauberei ein 'Ohnegleichen' zu erhalten. Sogar in Zaubertränke, wo Severus eigendlich so gut wie nie ein 'O' vergab. Ich lächelte über beide Ohren und nun konnte ich es doch nicht unterlassen ihn anzusehen. Er schaute mir tief in die Augen und ich vermag ein kurzes Lächeln gesehn zu haben.

„Du hast ein O in Zaubertränke?! Wie hast du das denn geschafft?" fragte Draco auf einmal neben mir.

„Du sitzt eben neben einem Naturtallent" sagte ich gespielt mein Kinn hebend und begann zu lachen.

„Du hast doch die hälfte der Zeit geträumt. Ich habe die ganze Arbeit gemacht" sagte er ebenso gespielt betroffen und lachte dabei.

„Natürlich, dass hatte ich total vergessen" antwortete ich nur noch lachend und wir versuchten uns wieder auf die Zeremonie zu konzentrieren.

Nach dem alle Zeugnisse ausgeteilt waren, wurde es auch trauriger Weise Zeit für uns unsere Koffer zu hohlen und Hogwarts zu verlassen. Die Lehrer mussten gleich die restlichen Schüler verabschieden, die kurz nach den Abschlussschülern Hogwarts verließen. Also hohlten wir alle unsere Sachen und versammelten uns im Innenhof, indem schon die Kutschen auf uns warteten. Wir luden unser Gepäck auf die Kutschen, verabschiedeten uns noch von ein paar Personen und stiegen ein. Es weinten mehr Schüler als ich erwartet hatte und auch ich konnte ein paar Tränen nicht zurückhalten. Eine wunderbare Zeit nahm jetzt ein Ende. Nun saßen wir alle in den jeweiligen Kutschen und die ersten begannen sich zu bewegen. Ich hatte mich letztendlich dazu entschieden, bei den Malfoys unter zu kommen, da ich ihnen wohl noch am wenigsten zur last fallen würde, denn nach Hause zu gehen war nun doch keine Option mehr, dah ich ausschließen wollte, in eine Muggelschule geschickt zu werden. Meine Kutsche war die letzte in der Reihe und nun begannen auch wir uns zu bewegen. Ich konnte es nicht unterlassen noch ein letzten Blick zu ihm zu werfen. Ich wollte ihn noch einmal sehen. Noch einmal in seine tiefschwarzen Augen blicken und mir wünschen für immer an seiner Seite sein zu können. Er sah mir ebenso in die Augen und ich dachte sogar eine leichte Trauer in seinen Augen sehen zu können. Unser Blickkontakt hielt stand, bis dieser, aufgrund der immer größeren Entfernung nicht mehr möglich war. Das einzigste, was ich in diesem Moment spüren konnte, war die Sehnsucht und die Hoffnung, das es nicht das letzte mal war, dass ich in seine Augen blicken konnte...

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