Kapitel 25

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Severus, ich konnte und wollte mich einfach nicht umgewöhnen ihn in meinen Gedanken wieder Professer Snape zu nennen, saß wie früher neben ihr. Neben Professor Wilkinsen. Sie redeten genau wir früher und sie lachte genau wie früher. Ich hatte nichts gegen sie, sie war eine wirklich tolle und freundliche Lehrerin, dass konte keiner abstreiten, aber ich fühlte immer noch diese leichte Eifersucht in mir die sie auf irgendeine Art und Weise unsymphatisch machte. Ich wusste, dass diese Eifersucht eigendlich nicht mehr existent sein dürfte, gerade weil es schon über 5 Jahre her war und ich nun glücklich mit Draco zusammen war.

Erst als ich bemerkte, dass ich schon seit ein paar Sekunden starr auf dem selben Platz stand und Dumbeldore mich schon komisch anschaute, setzte ich meinen Gang fort. Ich setzte mich neben Professor McGonagall und Professor Flitwick, da diese Plätze schön weit von Severus entfernt waren.

Das Essen verging recht schnell und nachdem ich in meinen Räumen noch schnell einen Umhang geholt hatte, apparierte ich wieder zurück ins Malfoy Manor. Ich erzählte Draco von dem ersten Tag, was nicht lange dauerte, da ja nicht wirklich was passiert war. Anschließend redeten wir noch gemeinsam mit Narcissa über das kommende Wochenende, an welchem Lucius geburtstag hatte. Es war ein Ball geplant und wie man die Malfoys kannte, sollte dieser spektakulär werden, deswegen musste noch eine Menge durchgesprochen werden.

Am Abend gingen ich und Draco auch schon früh schlafen, da wir beide recht Müde vom Tag waren. Den Sonntag verbrachte ich ebenso fast den ganzen Tag im Mafoy Manor, nur am Abend begab ich mich zurück nach Hogwarts um mich auf meinen ersten Tag als Lehrerin vorzubereiten.

Am nächsten Morgen stand ich extra früh auf und zog mir eine meiner besten Roben an. Beim Frühstück setzte ich mich wieder auf den selben Platz wie beim letzten mal und aß schweigend mein Frühstück. Ich genoss es Morgens beim Frühstück nicht zu viel zu reden. Albus und Minerva bereiteten sich schon auf die Neuankömlinge vor, welche gegen Abend anreisen sollten. Natürliche wurde auch alles für die restlichen Schüler vorbereitet.

Als neue Lehrerin war ich mir nicht so ganz sicher wo ich helfen konnte, also entschied ich mich dazu ein Spaziergang am schwarzen See zu machen, wie in früheren Zeiten. Es hatte sich nichts verändert, alles war noch genauso schön wie in meinen Kindheitstagen. Da ich nicht wirklich wusste was ich tun sollte, wurde mein Spaziergang letzendlich viel größer als ich dachte. Ich wollte eigentlich ungerne an diesem einen bestimmten Platz vorbei gehen. Der Platz, an dem ich vergeblich unter dem Baum auf Severus gewartet hatte. Der Platz an dem wir darüber geredet hatten, dass wir warten müssen bis ich aus der Schule raus bin, wozu es nie kam. Ich entschied mich aber trotzdem dazu hinzugehen. Es war für mich eine Art um damit abzuschließen, neue Erinnerungen mit dem Platz zu schaffen um am Ende nur noch so wenig wie möglich zu haben, was ich mit Severus verbinden würde. Der Baum war nur wenige Meter von mir entfernt, als ich eine Person unter ihm stehen sah. Diese Person hatte lange, schwarze Roben, schulterlange, schwarze Haare und einen immer zu grimmigen Gesichtsausdruck. Er lehnte an dem Baum und starrte auf den See hinaus. Ich war mir nicht sicher ob ich mich umdrehen sollte und weggehen, oder lieber meinen Weg fortsetzen und ein Gespräch anfangen. Eigentlich wollte ich so wenig wie möglich mit ihm reden um genau dieses eine Thema nicht ansprechen zu müssen, welches mich einerseits blendend interessieren würde, von dem ich aber auch wusste, dass es mich zerstören und wieder in allten Erinnerungen schwelgen lassen würde. Die Frage wieso er nicht gekommen ist als ich genau an diesem Platz, unter diesem Baum, auf ihn gewartet hatte. Ich entschied mich trotzdem dazu auf ihn zu zu gehen, ich musste das Thema ja nicht ansprechen und wie ich ihn kannte würde er die Frage aus Prinzip nicht ansprechen, um unangenehme Gespräche zu vermeiden. Also ging ich langsam auf ihn zu und begann ein Gespräch, wenn man dieses so nennen konnte.

„Severus?" keine Antwort kam, er schien mich gar nicht zu registrieren, trotz seiner immer schon sehr ausgeprägten Sinne. „Severus was machst du hier?"

Auf meine zweite Frage hin riss er fluchtartig seinen Kopf in meine Richtung und begann ebenso zu reden.
„Ich stehe hier, wie Sie vielleicht sehen sollten, wenn Sie über die Jahre nicht Ihre Sehfähigkeit verloren haben sollten!"

Ich schaute ihn daraufhin nur verwirrt an. Es war schon verwunderlich, dass er wieder zum 'Sie' übergegangen ist, aber dass er mir gegenüber wieder seine alte beleidigende Art hatte war wirklich verletzend.

„Ausserdem denke ich, dass wir bei dem 'Sie' bleiben sollten, immerhin sind Sie eine ehemalige Schülerin"

„Bei dem 'Sie' BLEIBEN sollten? SIE meinen wohl eher wieder zurück zum 'Sie' zu gehen. Ich traue ihnen zu, dass Ihr Gedächtnis noch so gut ist, dass Sie sich daran erinnern können"

„Mein Gedächtnis verdrängt automatisch unnötige Dinge und Menschen"

Ich schaute ihn geschockt an, dann auf den Boden um ihm nicht die Genugtuung zu geben ihm zu zeigen, dass seine Worte verletzend waren. Somit hatte ich quasi die Antwort auf die Frage, die ich nicht stellen wollte. Ich war ihm noch nie wichtig gewesen.

„Deswegen kamst du nicht" flüsterte ich an den Boden gerichtet, nicht im Sinne, dass er das hören sollte. Er hörrte es trotzdem und antwortete in seiner typischen verletzenden Art.

„Was denken Sie denn? Sie dachten doch nicht wirklich, dass ich mit Ihnen nach ihrem Abschluss ein gemeinsames Leben führen würde? Ihr Brief war wirklich zum lachen gewesen"

Alles in mir zog sich zusammen. Seine Worte verletzten mich mehr als der cruciatus es gekonnt hätte. Ich drehte mich um und war bereit zu gehen, musste ihm aber noch einen Satz sagen. „Alles gut, ich würde Ihnen niemals das Leid antuen, ein gemeinsames Leben mit mir führen zu müssen und Sie an mich zu binden. Ich bin an Draco gebunden und das auf Ewigkeit"

„Sie sind eine grausame Lügnerin, Miss Miller. Ich weiß, dass Sie nicht verheiratet sind. Ihr versuch mich Eifersüchtig zu machen ist damit eindeutig gescheitert"

Nun drehte ich mich wieder um und sah ihm in die Augen „Sie haben recht, wir sind nicht verheiratet, aber meiner Meinung nach ist ein gemeinsames Kind ein bund für die Ewigkeit denken Sie nicht, SIR?"

Nun war er der, der mich geshockt anschaute „Du bist schwanger?"

„Ich dachte wir wollten beim 'Sie' bleiben? Aber ja, ich bin schwanger"

„Ich glaube Ihnen nicht" sagte er, nun wieder seine Maske fest auf dem Gesicht. Ich wusste nicht ob er es mir wirklich nicht glaubte, oder ob er es einfach nicht glauben wollte, jedoch wollte ich es ihm beweisen, einfach nur um diese kleine Auseinandersetzung gewonnen zu haben und ihm zu zeigen, dass ich nicht mehr an im hänge, sodass er mich durch seine verletzenden Sprüche nicht mehr treffen kann. Auch wenn ich wusste, dass er das durchaus noch konnte, doch diese Genugtuung wollte ich ihm nie wieder geben. Ausserdem war ich mir fast sicher, dass es ihn auch nur ein ganz kleines bisschen verletzen würde wenn ich an einen anderen Mann gebunden sein würde. Also konnte ich ihn so mit seinen eigenen Waffen schlagen.

„Gut, du kennst den Zauber, führ in aus und finde es heraus" Er guckte mich daraufhin mißtrauisch an, doch führte den Zauber durch und siehe da, man sah eine leichte Verletztheit in seinen Augen. Man sah ihm seine kläglichen Versuche an seine Maske aufrecht zu erhalten, doch gerade die Verletztheit und der Unglaube war deutlich zusehen. Trotz dass es mein Ziel war ihn zu verletzen und somit mit seinen eigenen Waffen zu schlagen, tat er mir jetzt unglaublich Leid. Noch nie hatte ich ihn so verletzt gesehen und das ließ in mir die Frage aufkommen, ob ich ihm denn wirklich so egal war, wie er behauptete.

„Ich werde wieder rein gehen, wir sehen uns ja heute Abend, schönen Tag noch". Ich musste gehen. Ich hätte nicht noch länger in seine Augen voll Emotionen sehen können ohne schwach zu werden. Ohne in seine Arme zu laufen und irgendwelche Worte zu sagen die alles wieder gut machen würden, was nicht mehr zu ändern war. Ich freute mich ungemein darauf ein Kind mit Draco zu bekommen, aber ein ganz kleiner Teil meines Herzens würde Severus immer lieben, auch wenn er es nie getan hat.

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