Es war Freitagmorgen. Ich hatte so wenig geschlafen, dass ich unfassbar müde war und dringend etwas brauchte, was meine müden lebensgeister erwecken würde. Kaffee. Also machte ich mich mit den anderen auf den Weg zum Früchstück.
Der Schultag verlief recht stressig, doch ich musste verwunderlicherweise zugeben, dass Professor Snape mich an dem Tag wirklich wenig beleidigt hatte, sodass ich recht zuversichtlich auf den Abend war.
Um punkt 20 Uhr klopfte ich wieder an seine Bürotür. Nach einem unfassbar schlecht gelauntem „herein" betrat ich den Raum und sah zwei zwei Schülerinnen, welche am Kesselschruben waren. Ich hatte ganz vergessen gehabt, dass ich an dem Abend alleine arbeiten musste, da Professor Snape Nachsitzen besufsichtigte.
„Gehen Sie einfach ins Labor und setzten ihren Trank fort, Miss Miller" sagte er schlecht gelaunt und berichtigte weiter seine Klausuren.
Die beiden Mädchen, ich schätzte sie auf sechst Klässler, starten mich verwundert an. Schätzungsweise, weil ich freiweilig in Snapes Labor ging. Dort angekommen begann ich sofort damit, meinen Trank vortzusetzten und kurz bevor ich fertig war kam Professor Snape ebenso durch die Türschwelle.
„Sie hatten ja wirklich eine wunderbare Abendgeselschaft. Was kann man sich mehr wünschen als den Abend mit zwei hübschen Gryffindors zu verbringen" begann ich schelmisch grinsend eine Kommunikation.
„Halten sie ihren vorlauten Mund und arbeiten sie zuende" antwortete er während er sich in einen der Sessel setzte.
Meiner Meinung nach war es ein großer vortschritt, dass er sich in den Raum gesetzt hat und nicht in seine Privaträume gegangen ist. So schlimm konnte er meine Geselschaft also doch nicht finden. „Was haben die beiden angestellt?"
„Haben Nachts das Schulgelände verlassen"
„Oh die armen, dann haben die jetzt sicherlich zwei Wochen Kesselschruben am Hals"
„Die Armen!? Mich könnte man ja wohl mehr bemitleiden ich muss jeden zweiten Tag deren Nachsitzen besufsichtigen"
Ich sagte nichts mehr und arbeitete einfach weiter an meinem Wolfsbanntrank. Nachdem ich fertig war räumte ich die Zutaten wieder zurück in die Regale und wollte mich gerade in einen der Sessel sätzen, als ich eine Person in der Tür wahrnahm. „Professor Dumbledore?"
Snape drehte sich nach meiner Aussage verwirrt zu mir um und bemerkte ebenso den älteren Mann in der Türschwelle stehend.
„Wann lernst du endlich mal die Tür zu benutzen, Albus?"
Der Schulleiter ignorierte die Anklage und begann einfach zu reden „Guten Abend, Miss Miller, Severus. Sybille braucht ein paar der Kräuter, die du ihr immer gibst"
„Wieso kommt diese verückte Tante nicht selbst um sie zu holen"
„Sie hängt immer noch fest entschlossen ihrer Theorie nach, dass du ein Vampir zu scheinen seinst und hat deswegen Angst dir alleine zu begegnen"
Ich musste mir mein Lachen verkneifen. Snape jedoch stand resigniert auf, ging zu einem seiner Regale und holte eine Schale voll Kräuter raus, welche er dem Schulleiter übergab.
„Danke, mein Junge. Wie läuft denn die Arbeit mit Severus?" fragte er zum Ende hin an mich gerichtet.
„Es ist wirklich Interessant"
„Das freut mich. Ich wünsche euch dann noch einen schönen Abend...und Severus versuch Sybille bitte davon zu überzeugen, dass du kein Vampir wirst. Es wird langsam anstrengend" damit verabschiedete er sich und verschwand mit einem leisen Plop.
Als Dumbledore weg war konnte ich mir, gerade auf Grund seinens letzen Satztes, das Lachen nicht mehr verkneifen und prustete los.
„Ich würde es begrüßen, wenn sie mir verraten würden, was so lustig ist" begann er.
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Vergangenheit verbindet | SS/OC |
FanfictionGrace Miller, eine 17- jährige Hogwarts Schülerin, tritt ihr letztes Jahr in Hogwarts an. Sie hat viele Freunde und scheint ein sehr glückliches, normales Leben zu führen, doch der Schein kann manchmal täuschen. Sie hat insgeheim mehr Probleme als s...