Kapitel 33

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Wir lasen beide und redeten wirklich kein Wort mehr miteinander. Ich hatte Angst vor der Nacht, wurde ich doch des öfteren von unangenehmen Albträumen heimgesucht, seid der Entführung. Die ersten Nächte, wachte ich so oft schweißgebadet auf, dass ich danach, vor jeder Nacht, einen Traumlosenschlaf Trank bekam. Jedoch, so erklärte Poppy, sollte ich diesen nicht zu oft nehmen, da es sonst starke Nebenwirkungen hätte geben können. Ich hoffte also einfach mal, dass es sich, dadurch dass ich wieder in meinen eigenen Gemächern war, verbessern würde.

Es war schon fast Mitternacht, weswegen ich mich dazu entschied, schlafen zu gehen. Ich wusste nicht, ob ich Severus bescheid geben sollte, oder er dass einfach selbst resignieren würde, aber da wir nicht miteinander reden wollten, ging ich ins Bad, machte mich fertig und stieg anschließend ins Bett im anliegenden Zimmer. Ich war mir hundertprozentig sicher, dass Severus mitbekam, dass ich ins Schlafzimmer gegangen war, sodass ich schon nach kurzer Zeit einschlief.

Nach ungefähr 2 Stunden schreckte ich mal wieder schweißgebadet aus dem selben Traum auf. Severus bemerkte dies natürlich und kam schnellen Schrittes durch die offen stehende Tür in mein Schlafzimmer. Jetzt konnte er es , verständlicher Weise, nicht unterlassen mit mir zu reden.

„Was ist passiert?"

„Albtraum"

„Von ihm?"

Ich nickte „Immer wieder ein und derselbe Traum"

„Soll ich dir einen Traumlosenschlaf Trank aus meinem Labor holen gehen?"

„Nein, alles gut, du würdest nur Violet aufwecken. Der Traum kommt selten zweimal pro Nacht"

Ich legte mich wieder zurück in die Kissen, schloss meine Augen und versuchte weiter zu schlafen. Nach weniger als 5 Minuten war ich auch schon wieder eingeschlafen. Severus stand immer noch an der selben Stelle in meinem Türrahmen und beobachtete mich. Nun kam er näher und strich mir, nachdennklichen Blickes, eine Strähne aus dem Gesicht.

„Wie du schon vor über 5 Jahren schriebst, Seelenverwandte sind nicht immer dazu bestimmt liebende zu sein. Wir sind wohl das beste Beispiel dafür. Es tut mir leid Löwin, aber es wird nicht anders gehen. Wir gehören einfach nicht zusammen" flüsterte er danach meinem schlafenden ich zu, gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn und verließ, als der Morgen anbrach, meine Gemächer.

Nachdem ich am Morgen auffachte, sah ich mich erstmal um, um zu sehen, ob Severus noch in meinen Gemächern war. Als ich ihn nicht fand, machte ich mich fertig und ging zum Frühstück, welches schon fast beendet war. Dort angekommen sah ich ihn wie imme neben Violet sitzen und hatte ein komisches Gefühl im Magen, konnte es jedoch nicht richtig zuordnen. Nach dem Gespräch am vorabend waren wohl wir beide recht verwirrt gewesen. Das Gespräch war auch nichtmal das Ausschlaggebende gewesen, es war wohl mehr der Kuss und die dabei und danach beidseitig empfunden, nicht erklärlichen, Gefühle. Ich war verwirrt und wollte am liebsten allen Gedanken, die in diese Richtung gingen, ausweichen, zu viel Angst hatte ich, zu welchem Entschluss mein Verstand am Ende kommen würden. Es war nicht wirklich Gryffindorhaft Problemen auszuweichen, aber im Moment schien es mir am sinnvollsten. Außerdem ging es da nicht nur um meine, sondern auch um Severus Gedanken und Gefühle.

Violet lächlte mir freundlich zu, als sie sah, dass ich wieder unversehrt zum Frühstück erschien. <Also hat er ihr nichts von gestern erzählt. Vielleicht besser so> dachte ich mir. Ich ging zum Lehrertisch und setzte mich auf den noch einzigen feien Platz, zwischen Minerva und Poppy. Das Frühstück war schon nach ein paar Minuten wieder vorbei gewesen, jedoch hatte ich eh keinen großen Hunger verspürt.

Als ich gerade wieder auf dem Weg in meine Räume war, wurde ich von einem, offensichtlich schlecht gelauntem, Severus Snape aufgehalten. Er schuubste mich gegen die Wand und richtete seinen Zauberstab auf meinen Kopf. Nach wenigen Sekunden, in denen er noch zögerte, begriff ich was er vorhatte.

„Du willst meine Gedanken manipulieren" stellte ich geschockt fest. „Du willst das gestrig geschehen aus der Welt schaffen"

„Es wird wohl keine andere Möglichkeit geben, Miss Miller" er spie mir meinen Namen abwärtend entgegen.

„Auch aufeinmal ist es wieder Miss Miller? Entscheid dich mal, das wird wirklich kindisch! Wieso hast du mir gestern als ich schlief nicht einfach meine Erinnerungen genommen?"

„Ich wurde mir erst nachdem ich Violet heute morgen wieder sah bewusst, das es das Beste sei. Gestern Abend dachte ich mir noch, dass es ausreichen würde Sie zu ignorieren, jedoch hatte ich wohl kurzzeitig vergessen, dass Sie eine nervtötende Gryffindor sind. Ihr seid alle gleich, könnte kein stillschweigen bewaren. Noch dazu ist ihre Intelligenz teilweise beschränkter als bei den Siebtklässlern, sodass ich ihnen zutrauen würde, dass sie es sogar unabsichtlich ausplaudern würden"

Ich guckte ihn gleichzeitig geschockt und verwirrt an. <Was ist bitte seit gestern Abend geschehen?> kam mir in den Kopf. Ich wusste ja, dass er dachte es sei ein Fehler gewesen und ich war eindeutig seiner Meinung gewesen. Es war ein Fehler. Aber ich konnte mir keinerlei Reim darauf machen, wieso er mich wieder wie seine 17 Jährige Schülerin behandelte. Nun ebenso sauer antwortet ich ihm. „Vielleicht sollte es IHNEN entgangen sein, aber es sind seid meiner Zeit als Schülerin mehr als 5 Jahre vergangen. Ich KANN schweigen, am meisten, wenn ich meinen eigenen Nutzen daraus ziehen kann. Außerdem scheine ich ja gerade im Bereich Verteidigung gegen die dunkelen Künste besser zu sein als Sie, oder wieso habe ich anstatt Sie den Job bekommen? Also bezeichnen Sie mich nie wieder als minder intelligent, ausser natürlich Sie wollen sich weiter selbst beleidigen? Nein ich denke nicht, dafür ist Ihr Stolz zu groß. Zudem habe ich die Erinnerung von gestern Abend schon längst gesichert, da ich mir ähnliches schon dachte. Also würden Sie mich jetzt bitte gehen lassen, ich möchte ins Malfoy Manor um Draco besuchen zu gehen?!" sagte ich und ging einfach, ohne auf eine Antwort zu warten weiter in meine Räume. Ich hatte die Erinnerung nicht gesichert gehabt und hatte auch wirklich nicht mit so etwas gerechnet, jedoch sah ich darin meine einzigste Chance meine Erinnerungen behalten zu können. Ebenso hatte ich eigentlich nicht geplant Draco besuchen zu gehen, wusste aber, dass ich ihm damit zeigen konnte, dass mir das, am Vortag geschehene, ebenso egal war. Denn das war es mir jetzt. Ich verstand Severus nicht und er verwirrte mich weit aus mehr als das allgemeine Geschehen. Manchmal war er freundlich und fürsorglich an anderen Tagen war er wieder die alte, zynische Fledermaus aus den Kerkern. Ich dachte wirklich, dass er sich seid dem Vorfall mit Barty Crouch Junior verändert hatte. Oder sich, besser gesagt, sein Verhalten mir gegenüber verbessert hätte. Aber ich hatte mich wohl getäuscht. Ich hatte in dem ganzen Trubel beinahe vergessen, dass das Minesterium vorbei kommen würde, also bereitete ich mich ein weiteres Mahl auf dieses Gespräch vor.

Das Gespräch verlief wirklich gut. Die leute vom Minesterium waren sehr freundlich gewesen, nur leider hatte ihnen meine Aussage nur wenig bei der Suche nach Crouch Junior helfen können. Aber wenigstens konnten sie sich ein Urteil schließen und einschätzen wie gefährlich er war und auf wen er es abgesehen hatte.

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