14.Kapitel

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Als wir uns vom Kuss lösten, waren wir beide ganz rot im Gesicht. Ich konnte deutlich spüren, dass nicht nur mein Gesicht heiß war.

Es war dass erste Mal, seit ich ihn kenne, dass wir einen so leidenschaftlichen Kuss hatten..
„H-Hat es dir gefallen?", fragte er nervös. „Das hat es..", flüsterte ich, als ich meine Stirn gegen seine legte. Es fühlte sich so verdammt gut an!Ich wollte mehr davon. Mehr von dieser Leidenschaft. Mehr von ihm..

Mein Handy begann zu klingeln und ich schloss seufzend meine Augen, während ich meine Stirn weiterhin gegen Shoto's hielt. „Ich glaube, du solltest rangehen..", hauchte er besorgt. Ich schüttelte leicht meinen Kopf und und atmete tief durch. Wieso musste man mir diesen Moment jetzt nehmen? Wieso konnte uns dieser Moment nicht einfach geschenkt werden? Wieso musste immer etwas reinplatzen?

Ich öffnete meine Augen und kramte mein Handy aus der Hose, während ich immer noch auf Shoto's Schoß saß. Pinky rief an.

„Was ist?", fragte ich genervt.

Was will sie jetzt? Jetzt, wo es mir wieder gut geht, ruft sie an?

„Bakugo ich..wollte mich entschuldigen. Für mein mieses Verhalten dir gegenüber. Wir kennen uns schon so lange und..ich hätte viel mehr sein sollen, als nur deine ehemalige Arbeitskollegin.", entschuldigte sie sich traurig.

„Was erwartest du jetzt? Du entschuldigst dich für 5 Jahre? So lange hast du gebraucht, um dich zu entschuldigen? Was denkst du, wie ich jetzt reagiere? Dass ich dir das einfach verzeihe und dann ist alles wieder Friede Freude Eierkuchen oder was?", erwiderte ich ernst.

„Ich..ich dachte, vielleicht können wir nochmal neu anfangen und ich bin dir eine bessere Freundin..du hast mir die Augen geöffnet, Bakugo..Ich hätte so viel anders machen sollen und ich will mich ändern..bitte lass uns neu anfangen..", erklärte sie daraufhin.

Ich seuzfte.

„Ich überleg's mir..So- und wenn du nichts weiteres zu melden hast, dann würde ich gerne auflegen.", kam es von mir. „J-Ja, 'tschuldige die Störung..", antwortete sie etwas niedergeschlagen, bevor ich ohne ein weiteres Wort auflegte.

„Du solltest ihr vergeben.", gab Shoto nun von sich. „Ach ja? Und wieso?", fragte ich, als ich von ihm runterging und in die Küche lief. Ich holte die Wasserflasche aus dem Kühlschrank und war gerade dabei, mein Glas damit zu füllen. „Sie ist wirklich ein guter Mensch. Selbst wenn sie manchmal so wirkt, als würde sie nur an sich selbst denken. Sie macht viele Fehler, aber tut das nicht jeder? Fehler machen Menschen aus und wenn sie dich darum bittet, ihre Fehler zu verzeihen, dann solltest du es auch tun.", erklärte er sanft, als er am Türrahmen der Küche stand.

„Ach und..für mich bitte auch ein Wasser.", fügte er hinzu, bevor ich ein weiteres Glas aus dem Küchenschrank holte und ihm Wasser einschenkte. „Wie gesagt - ich überlege es mir.", kommentierte ich desinteressiert, als ich mit den beiden Gläsern in den Händen zu ihm ging, ihm sein Wasser gab und wir gemeinsam ins Wohnzimmer liefen. Wir setzen uns wieder hin. Plötzlich öffnete sich die Tür und Shotos Bruder kam rein mit..dem Blonden Mann?

„W-Wieso hast du ihn wieder mitgebracht?", fragte Shoto verwundert. „Er..wollte..", antwortete Touya etwas nervös und die Röte auf den Gesichtern der beiden, war deutlich zu sehen. „Stören wir euch o-oder sollten wir vielleicht gehen?", fragte Shoto nervös, als er hektisch aufstand und sich seinen Hinterkopf kratzte. „Ja, also wenn es euch nichts ausmacht, hätten wir gerne naja..2 Stunden für uns.", erklärte der Blonde, der von Touya mit einem 'das kannst du doch nicht einfach so sagen' - Blick angeschaut wurde. Ich musste stark auflachen, woraufhin mich alle verwirrt anschauten.

Die kriegen wohl nie genug voneinander!
Dabei hatten die doch eben schon Zeit für sich..zumindest denke ich das. Touyas Gürtel war schließlich auf, als er 'Besuch' hatte.

Ich nahm Shoto an die Hand und lief mit ihm an ihnen vorbei, nahm unsere Jacken und ging durch die Tür, bevor ich sie hinter mir schloss. Shoto verstand und sagte nix mehr dazu, während wir unsere Schuhe und Jacken anzogen.

„Sag mal..", begann ich, während wir Hand in Hand, einen X-beliebigen Weg entlang liefen.
Hier in Kyōto war es scheinbar kein Problem für ihn. Man kannte ihn hier kaum, weswegen er viel freier sein kann, als in Tokyo.

„Ja?", fragte er gespannt, als er mir lächelnd in die Augen schaute, was meinen Puls auf Kommando erhöhte.

Du kannst das, Bakugo!
Es ist nur eine Frage - nix schlimmes!

Ich atmete tief ein und aus, um meinen Mut zu fassen. „D-Du sagtest ich wäre dein erster Kuss und..", setzte ich schüchtern fort, bevor sein Blick etwas ernster wurde, woraufhin ich nervös schluckte. „Du musst doch bestimmt schon einige Beziehungen gehabt haben. In deinem Alter und..mit deinem Status..", fügte ich hinzu, als ich am Ende leiser wurde und meinen Blick senkte.

„Ich hab früh gemerkt, dass ich nicht auf Frauen stehe und eine Beziehung mit einem Mann, war mir zu riskant, weil es naja..zur jetzigen Situation geführt hätte und ich hatte allgemein einfach Angst davor. Schließlich kann ich nie wissen, ob die Person in die ich mich verliebe, meine Liebe erwidert.", erklärte er, nachdem wir ungefähr eine Minute schwiegen. „Und wieso hast du dich dann ihn mich verliebt, wenn dir das zu riskant ist?", fragte ich mit einem leicht beleidigten unterton, als ich meinen Blick abwandte.

„Ich kann mir doch nicht aussuchen, in wen ich mich verliebe. Es passiert halt.", antwortete er lachend, was mir auch ein Lächeln auf die Lippen zauberte. „A-Aber du hast mich doch geküsst..Woher wusstest du, dass ich..auf Männer stehe?", fragte ich weiterhin schüchtern, ohne ihm dabei einen Blick zu schenken.

„Ich wusste es nicht. Ich war betrunken und habe eine Abfuhr riskiert, die ich dann auch bekommen habe. Aber..deine Reaktionen auf meine Küsse haben mir verraten, dass es dir gefällt, was mir trotz der Abfuhr, noch einen funken Hoffnung gab. Ich glaube, deswegen konnte ich in diesen zwei Jahren nicht einfach über dich hinwegsehen.", erklärte er mit dem Blick nach vorne gerichtet.

„Und..sind wir jetzt..naja..", begann ich nervös.
Er hielt an, zog mich an sich ran und lächelte mich an. „Natürlich sind wir das jetzt.", antwortete er, als er seine Lippen langsam auf meine legte und mir einen sanften Kuss gab. „Vielleich können wir irgendwann so sein, wie die beiden eben..", flüsterte er grinsend an meine Lippen, was mich knallrot werden ließ.

„Perverser!", kam es von mir, als ich zur Seite schaute, was ihn zum lachen brachte.

-

Als wir nach zwei Stunden wieder an der Haustür standen und klingelten, machte der Blonde Mann die Tür auf. Er stand Oberkörperfrei vor uns und ich muss gestehen, dieser Mann hatte einen echt gut gebauten Körper..

„Alter, ihr seid nach zwei Stunden immer noch nicht fertig? Sucht euch gefälligst ein Hotel!", rief Shoto aufgebracht, als er sich mit mir an der Hand, an ihm vorbei drängelte und auf das Gästezimmer zu lief. Das Zimmer war geheizt und ziemlich leer. Es hatte ein Bett, einen Schrank und ein Fenster. Ein grauer Teppich lag auf dem Boden und auch die Wände waren Grau gestrichen mit einem weißen Rand. Es sah eben aus, wie ein Gästezimmer - schlicht und einfach.

„Und du willst, dass wir wie die beiden sind?", fragte ich belustigt, nachdem wir uns auf das Bett setzten. „In der eigenen Wohnung ist es ja noch okay, aber nicht, wenn noch andere Leute in der Wohnung leben. Ist denen das nicht Peinlich? Keigo war mir sowieso immer ein Rätsel..", regte sich Shoto auf.
„Dann lass uns doch jetzt auch zwei Stunden für uns nehmen, dann wären wir quit.", kam es grinsend von mir, als ich ihm näher kam.

Shoto schaute mich verwundert an, bevor auch er grinste. „Wir könnten ja da weiter machen, wo wir aufgehört haben..", flüsterte er an meinem Ohr, was mir Gänsehaut bereitete. Sein Atem an solch einer empfindlichen Stelle, machte mich immer so schwach. Er küsste meinen Hals und ich keuchte lustvoll auf, bevor er mich langsam ans Bett drängte, während wir uns küssten. Wie sehr ich diese Küsse nur liebte..

...

A water please! | A Todobaku StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt