Sword Play

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Hab ich es etwa wirklich geschafft, zwei Kapitel in einer Woche hochzuladen? Ich kann es ehrlicherweise auch nicht glauben. Aber ich bin derzeit mal wieder recht Motiviert , aber mal schauen wie lange sie sich diesmal hält. Leute die diese FanFiktion schon länger verfolgen, wissen wahrscheinlich von meinen teilweise langen Durststrecken, obwohl ich immer sage, dass ich regelmäßiger Uploaden will. (Sorry)

Aber jetzt erstmal viel Spaß bei diesem Kapitel ^^
LG MizuiroSora

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Chapter 19: Sword play
In den folgenden Tagen wirkte die Basis deutlich beschäftigter als bei meiner Ankunft. Auf den Fluren sah man weitaus mehr Leute und auch in der Cafeteria wurde es teilweise schwer einen freien Platz zu finden. Bei all dem Gewusel hatte ich Callum seit unserem ersten zusammentreffen nicht mehr gesehen, und auch wenn ich den Flur zu seinem Labor vielleicht wiederfinden würde, konnte ich mich nicht mehr daran erinnern, welcher der Räume seiner war. Also ließ ich es gleich bleiben. Wahrscheinlich wusste er nach den vergangenen drei Tagen mit all den neuen Gesichter, sowieso nicht mehr, dass ich auch hier rumlief. Damit war mein soziales Umfeld allerdings auf Steve beschränkt, da ich von den anderen Avengers nichts hörte und sonst niemanden hier unten kannte.
Leider verbrachte ich meine Zeit jedoch nicht nach meinem eigenen ermessen, denn Steve stand bereits am zweiten Tag vor meiner Zimmertür, um das von Fury angeordnete Training fortzuführen. Also musste Cap ja Kontakt zur Außenwelt haben, aber mehr als den Trainingsplan konnte ich nicht aus ihm herausbekommen, egal ob übers Furys nächste Schritte oder über den Umstand wieso auf einmal so viele Agenten hier herumliefen. Um diese Tatsache nur noch besser zu machen, musste ich mich vor der ersten Trainingseinheit erst noch einem der hier anwesenden Ärzte vorstellen, welche weniger Mitleid mit mir hatten als Bruce und mich deshalb als komplett belastungsfähig einstuften. Allem in allem also längeres, intensiveres Training als noch auf dem Carrier. Das einzig gute daran war allerdings, dass mein Körper nach Steves physischen Aktivitäten und der mentalen Anstrengung von Lokis Kräften meistens so KO war, dass ich die ersten Stunden ohne Probleme schlafen konnte. Zwar noch lange nicht so viel, wie ich wollte, was immer mehr dafür sorgte, dass meine Auffassungsgabe den Bach runter ging und mein allgemeinzustand zu wünschen übrigließ, aber immerhin besser als noch vor ein paar Tage. Lange würde ich das allerdings nicht mehr vor Steve verheimlichen können.
Mittlerweile war ich schon wieder seit circa fünf Uhr wach, was im Endeffekt auch nur auf vier Stunden Schlaf diese Nacht hinaus lief. Dadurch arbeite ich gerade an der Perfektion meiner Illusionen, nachdem Ich zum wiederholten Male nach dem Aufwachen erstmal die von Ryan verschwinden lassen durfte. Auch wenn ich diese Prozedur nun schon ein paar Mal hinter mir hatte, ließ mich sein Ebenbild noch immer einen kurzen Moment erstarren, bis ich mich daran erinnerte, dass es nur eine Illusion war.
Im Schneidersitzt auf dem Bett verweilend, war mein Blick fokussiert auf meiner im Zimmer auf und ab laufenden Erscheinung. Als diese zu verblassen anfing und meine Sicht langsam verschwamm, ließ ich die Magie selber verschwinden und fiel zwar erschöpft, aber auch begeistert auf den Rücken. In den wenigen Tagen in denen ich nun intensiver übte, hatte ich schon so einiges erreicht. Einfache Bewegungen mit einer einzigen Illusion klappten langsam recht flüssig, auch wenn Sprechen noch absolut nicht drin war. Dafür konnte ich die Magie allerdings schon länger aufrechterhalten und langsam abschätzen, wie viel ich aushielt. Leider verschwammen die Anzeichen der Strapazen meiner Fähigkeiten oft mit denen meines Schlafmangels.
Als sich mein Blickfeld wieder normalisierte, stemmte ich mich vom Bett hoch und nahm anschließend am Schreibtisch Platz. In den kleinen Pausen, die ich zwangsweise einlegen musste, widmete ich mich meinen Notizen und überlegte hin und her was ich als nächstes ausprobieren sollte und versuchte Listen zu erstellen, was von alldem wahrscheinlich am Ehesten zu schaffen war. Doch noch bevor ich den Stift dafür in die Hand nehmen konnte, klopfte es an der Tür. Genervt von der Unterbrechung verstaute ich die Zettel mit schnellen Handgriffen im Nachttisch und nahm im gleichen Moment Tonys Brille heraus. Da ich im Zimmer alleine war, brauchte ich sie hier nicht und so hatte ich mir angewöhnt, sie immer darin zu verstauen, damit Jarvis und damit Verbunden Tony nicht mitbekamen, dass mein Schlafrhythmus immer noch gestört war.
Wieder klopfte es, woraufhin ich endlich die Tür öffnete und die Person auf der anderen Seite verdutzt anschaute: „Was machst du denn hier?"
„Welch nette Begrüßung", scherzte der blonde Agent mir gegenüber.
„Hi Clint", fing ich deshalb von vorne an, jedoch nahm meine Überraschung nicht ab, „Was machst du hier?"
„Geht doch. Fury hat mich hergeschickt."
„Welch Überraschung", grummelte ich, während ich versuchte möglichst unauffällig etwas Stehunterstützung von der Tür zu bekommen, da mein Körper sich immer noch etwas von der Nutzung von Lokis Magie erholte.
„Da Cap mit dir das Training wieder aufgenommen hat, soll dein Waffen Training nicht zu kurz kommen", erklärte Clint unterdessen ohne auf meinen Kommentar einzugehen, „Deshalb werde ich versuchen alle paar Tage vorbeizukommen." Nach einem kurzen Prüfenden Blick seinerseits, fügt er noch hinzu: „Zieh dich am besten schnell um, bevor wir in die Trainingshalle gehen. Und vergiss das Schwert nicht, das Stark die gegeben hat."
Nun wanderten meine Augen ebenfalls an mir runter: „Also ich weiß gar nicht was du an meinem Outfit auszusetzten hast", dass ich meine Lieblingsjogger mit den kleinen Süßen Pinguinen trug, dazu einen viel zu großen Pulli und Tonys übergroßen Haihausschuhe schien in meinen Augen lustig, bis die restlichen Informationen von Clint langsam in meinen Gedanken Gestalt annahmen: „Warte, du willst jetzt gleich trainieren? Wie wär's erstmal mit Frühstück, oder braucht ein echter Avenger das nicht?"
Daraufhin erntete ich einen fragenden Blick: „Hast du noch nicht gegessen?"
„Nein?"
„Hast du mal auf die Uhr geschaut?"
Ich wollte ihm schon entgegenwerfen, dass es noch frühester Morgen wäre, bis ich die Uhr auf dem Schreibtisch sah, die kurz nach zehn anzeigte. Wann war es denn so spät geworden? Ich hätte schwören können, dass es höchstens sieben war. So lange hatte ich doch noch gar nicht geübt.
Meine überraschte Stille deutend, schüttelte Clint den Kopf: „Hast du etwas bis eben noch geschlafen?"
„Uhm, anscheinend?", war alles was ich immer noch fassungslos von mir gab.
„Na gut, dann zieh dich um, geh was essen und komm dann zur Trainingshalle", seufzte der Agent und rieb sich die Nasenwurzel, „Den Weg dahin findest du alleine?"
„Sollte ich hinbekommen, ist ja nicht so weit weg von der Kantine."
„Gut, aber beeil dich bitte und vergiss das Schwert nicht."
„Ich verprech's, bis gleich", damit schloss ich die Tür und versuchte möglichst schnell, meine Klamotten zu wechseln und Tonys Schwert und alles dazugehörige aus dem Waffenschrank zurück in den schwarzen Koffer zu packen, welchen ich anschließend mit mir zum Essen schleppen durfte.


Während ich kurz darauf auf dem Boden der Trainingshalle saß und versuchte herauszufinden wie die Schwertscheide zu befestigen war, hatte sich Clint bereits meine Waffe gegriffen und vollbrachte ein paar Übungsschläge damit. Dabei hätte er mir ruhig dabei helfen können, Tonys Konstruktion zu verstehen, immerhin beschäftigte ich mich gerade auch das erste mal ausgiebig mit diesem Teil meiner Ausrüstung. Wenigstens hatte Tony auch hier aufs passende Design geachtet: Das Geschirr selber war in dem gleichen Matten dunkelblau wie die Akzente es Anzugs gehalten während die Schnalle, die ich auf meiner Brust zumachte, später wahrscheinlich mit dem darunterliegendem schwarz verschmelzen würde.
Am Ende meiner ersten Verwirrung, prangte die leere Scheide an meinem rechten Schulterblatt. Allem in Allem hatte ich zusammen mit dem Geschirr, das Gefühl einen Rucksack zu tragen, der nur auf einer Seite beladen war. Als ich Sicher war, dass nichts verrutschen würde, stand ich auf und bewegte meinen Oberkörper ein wenig. Nichts störte meine Bewegungsfreiheit und so drehte ich mich mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck zu Clint.
Dieser hielt mir bereits den Griff meiner Waffe entgegen: „Dann fangen wir am besten erstmal mit dem Grundlegendsten an. Steck das Schwert weg."
Übermütig nahm ich es ihm ab, trat einen Schritt zurück und versuchte es mit einer coolen Bewegung in seine Halterung zu bringen... Leider wollte das Schwert nicht so wie ich und rutschte daran vorbei. In einem erneuten Anlauf traf ich diesmal zwar die Schwertscheide, allerdings nur mit der Spitze und verhedderte mich dann halb beim Versuch den richtigen Winkel zu finden, um es komplett reinzubekommen. Erst als ich meinen Kopf mit einer unangenehmen Haltung so drehte, dass ich das störrische Gerät auf meinem Rücken sehen konnte, gelang es mir mehr schlecht als Recht endlich das Schwert weg zu stecken.
Clint beobachtete das ganze derweil belustigt: „Gar nicht so einfach wie das in den ganzen Filmen immer aussieht, oder?"
„Kann ja keiner ahnen, dass das so widerspenstig ist", grummelte ich zustimmen, „Lass mich raten, jetzt darf ich versuchen, dass da wieder rauszubekommen?"
„Ohne ein Schwert in der Hand wird das Training eher schwer", nickte der Agent.
Augenverdrehend nahm ich also den Griff wieder in die Hand und verschätzte mich beim ziehen der Waffe erneut im Winkel, was mein Vorhaben etwas verkomplizierte. Das ganze Wegstecken und Ziehen der Waffe ließ Clint mich daraufhin auch noch einige Male wiederholen, damit sich die Bewegung mit der Zeit automatisierten würde. Immerhin unterstützte der Agent dabei und korrigierte meine Armhaltung, sodass die gesamte Bewegung flüssiger wurde. Nichtsdestotrotz beschwerte ich mich eventuell ein paar Mal darüber, wieso er das nicht schon auf dem Carrier mit mir durchgegangen war. Nach 20 Wiederholungen ließ der Agent mich endlich für Heute damit in Ruhe und führte mich zu einem der nahestehenden Trainingsdummies. Zu meiner Überraschung enttäuschte mich es etwas. Immerhin hatten wir auf dem Helicarrier schon mit leichten, langsamen eins gegen eins Übungen angefangen, die im Rückblick weitaus mehr Spaß gemacht hatten, als die Stumpfen Wiederholungen an der Puppe.
„Erstmal müssen wir dich an dein Schwert gewöhnen", erklärte Clint, der meine herunterhängenden Schultern deutete, „Es ist etwas kürzer und leichter als die, mit denen wir bisher gearbeitet haben."
Also durfte ich die gesamte Zeit über auf den Dummy einschlagen, oder naja, wahrscheinlich war das Clints plant gewesen. In der Realität verplemperte ich die meiste Zeit mit dem Versuch mich an Clints Anweisungen zu halten, hatte aber nicht die Nötige Spannung, oder Winkel oder mein Arm war nicht weit genug ausgestreckt oder angezogen. Irgendetwas hatte der Agent eigentlich immer zu bemängeln. Deshalb führte ich die meisten Schläge schon bald in Zeitlupe aus, sodass er meine Form anpassen konnte, nur damit ich dann beim ersten normalen Versuch wieder alles über den Haufen warf. In der Theorie konnte ich die Basisschläge die er mir bereits auf dem Helicarrier beigebracht hatte, in der Praxis waren sie für meinen Körper noch immer ungewohnt. Dabei war mir schrecklich bewusst, wie unbeholfen das ganze für die anderen anwesenden SHIELD-Leute aussehen musste, die die Halle ebenfalls nutzten und immer wieder zu Clint und mir rüber schauten. Ein Paar mal blieben sogar einige stehen und nickten dem Agenten kurz zu, ehe sie zu ihrem eigentlichen Ziel weiterliefen.
Einen von ihnen, einen großen Mann mit etwas dunklerer Haut und schwarzen, kurzen Haaren, begrüßte Clint sogar mit einem freundschaftlichen Handschlag und nach einem schnellen Plausch kam er mit dem fremden Agenten im Schlepptau wieder zu mir.
„Summer, das ist Agent Aron Santos."
Agent Santos schüttelte meine Hand und fing auch gleich an zu reden: „Ich konnte meinen Augen nicht trauen, als ich Clint hier mit einem Schwert rumhantieren sehen hab, also habe ich angeboten ein wenig auszuhelfen. Darf ich?", sichtlich interessiert deutete er auf mein Schwert, welches ich ihm zögernd überreichte. „Unter uns, ich kann hiermit viel besser umgehen, als unser Freund hier", Santos zwinkerte mir zu und klopfte Clint aufmunternd auf die Schulter.
„Ich kann ja meinen Bogen holen, dann sehen wir wer von uns womit besser umgehen kann", konterte der Avenger herausfordernd.
Ich betrachtet das ganze innerlich kopfschüttelnd. Das Männer aber auch immer den größeren markieren mussten.
Santos begann unterdessen das Schwert auszutesten und winkte daher lachend ab: „Nein danke, den Fernkampf überlass ich gerne dir", ein paar Schläge später beendete er auch schon seine Übung und gab mir die Waffe zurück, „Schönes Exemplar, etwas zu leicht für meinen Geschmack, aber für dich wahrscheinlich passend. Aber so wie's aussieht keins von SHIELD, woher hast du das?"
„Stark hat es angefertigt", antwortete Clint für mich.
„Tony Stark?", ein anerkennendes Pfeifen entwich dem anderen, „Kein Wunder, dass es so hochwertig ist."

Die nächste Halbe Stunde über erklärte mir Clints alter Bekannter die Fehler an meiner Haltung und zeigte mir zu vielen Schlägen Alternativen, die ich mir in der kurzen Zeit unmöglich alle merken konnte. Als meine Überforderung ihren Höhepunkt erreichte und meine Hand so langsam anfing zu verkrampfen, durch das lange halten des Griffes, erlöste mich Clint endlich. Nach seiner Aussage waren die drei Stunden angepeiltes Training um, womit ich mich erleichtert von beiden Agenten verabschiedete. Noch während ich das ganze Zubehör für den Transport wieder in Tonys Koffer verstaute, suchten sich die beiden Freunde einen freien Boxring und begannen mit einer professionell aussehenden Runde über den Boden Wirbelns.

The next Avenger - the new life of a "normal" girl (german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt