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Dieses Kapitel widme ich meiner Lieblingsautorin Keri Lake, weil sie mich nicht nur extrem inspiriert, sondern mir dazu den Mut gibt, furchtlos zu schreiben.


San Antonio

Die Fahrt mit dem Aufzug verläuft ruhig. Unsere Augen sind aufeinander gerichtet, während der Aufzug Stockwerk für Stockwerk, des großen Wolkenkratzers hochfährt. Ich hoffe Jay würde meine Nervosität nicht bemerken. Die Tatsache, dass er im Cuda sein Shirt für ein graues, langärmeliges Hemd getauscht hatte, über dem er nun seine schwarze Lederjacke trug, steuerte nicht wirklich dazu bei, dass meine Nervosität verebbte. Ich war keine Tänzerin der Extraklasse.

„Komm her", seine schroffe, tiefe, männliche Stimme erfüllt den Aufzug, als er plötzlich eine seiner großen Hände nach mir ausstreckt.

Von Jays Nähe angezogen, mache ich auf meinen Absätzen einen Schritt nach vorn. Seine Finger umschließen meinen Ellenbogen und ziehen mich sanft nach vorne, bis ich direkt vor ihm zum Stehen komme. Klare, eisblaue Augen nehmen mich als ihre Geisel gefangen. Ein entferntes, leises Klicken dringt an meine Ohren und plötzlich kommt der Aufzug zum Stehen. Mein Blick verlässt Jays und landet zu seiner Hand, dessen Daumen sich ein Stück neben ihm auf dem kleinen, silbernen Stoppschalters des Aufzugs befindet.

„Augen auf mich, Sweetheart", dringt Jays, fordernde Stimme zu mir.

Ich drehe meinen Kopf wieder zu ihm. Mein Kopf ein wenig in den Nacken gelegt, blicke ich in seine Augen.

„Es ist unmöglich, dass Bellevieve so ein süßes, starkes, sexy kleines Ding wie dich nicht einstellt.", sagt er sanft, seine Stimme wie reiche Schokolade, die mein Inneres bedeckt.

Wärme sinkt langsam in jede einzelne Pore meiner Haut, als sein fester, eisblauer Blick mich festhält. Ein plötzlicher Ansturm von Gefühlen überflutet meinen Körper und übernimmt all meine Hemmungen. Ich mache einen weiteren Schritt nach vorn, bis mein Oberkörper an seine Brust gepresst ist. Meine Lippen öffnen sich und ohne, dass ich weiter darüber nachdenken kann, spucke ich auch schon einen ungestümen, ungefilterten Wortschwall aus. „Ich brauche deinen Körper an meinen gepresst. Deine Wärme. Dein Lächeln. Deine Finger um meine Kurven geschlungen. Den Geschmack deines Kusses. Ich brauche dich, Jay."

Kaum haben die letzten Worte meine Lippen verlassen, werde ich herumgedreht und komme mit dem Rücken an der Aufzugswand auf. Jays Lippen prallen unablässig auf meine. Seine beiden Hände umschließen mein Gesicht, während seine Lippen mir alle Sinne rauben. Ein leiser Seufzer entweicht meinem Mund, als seine Zunge langsam und zärtlich über meine streichelt. Meine Hände schlüpfen unter den kühlen Stoff seiner Lederjacke und wandern über seine breiten Schultern, während ich meinen Körper näher an seinen drücke. An seine Stärke. An seine Wärme. An Jay Nolan.

Mit einem tiefen, männlichen Knurren an meinen Lippen, löst sich Jay schließlich von mir, seine Hand ergreift sofort meine. Lange, starke Finger schlingen sich um meine, sein Daumen streichelt dabei träge über meinen Handrücken

Der Aufzug setzt sich wieder in Bewegung, nachdem Jays Finger den Stoppschalter erneut betätigt hat. Ein kleiner Zug an meiner Hand zieht mich an seine Seite. Sein Gesicht dreht sich nun leicht zur mir, sein heißer Atem streift mein Ohr, als er beginnt mir etwas ins Ohr zu raunen.

„Ich werde nirgendwo hingehen. Das einzige Mal, dass ich deine Hand loslasse ist, um dir an den Hintern zu fassen."

Seine Worte enden genau im selben Moment, als die Türen des Aufzugs sich öffnen und mich in eine komplett fremde Welt tauchen.

The one who owns my soul ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt