Kapitel 16

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John pov

Sherlock sitzt mit Bill und Charles auf einer Bank und schaut sich sehr interessiert Hundefotos an. Vielleicht sollte ich auch mal über einen Hund nachdenken. Er würde sich sicher freuen. Mycroft hat mir mal irgendwann etwas von einem Irish Setter erzählt, den er wohl mal hatte. Vielleicht könnte ich ihm nochmal einen schenken. Wir sind viel draußen, der Hund hätte also viel Bewegung und wäre ausgelastet. Außerdem traue ich Sherlock zu, dass er sich um einen Hund gut kümmern kann. Ich kann ihn ja fragen, ob er nochmal gerne einen Hund hätte.

Ich gehe zu ihm und schlinge meine Arme von hinten um seinen Nacken. Kurz zuckt er zusammen, entspannt sich aber und lehnt sich gegen mich. "Wir müssen noch packen." flüstere ich in sein Ohr und gebe ihm einen Kuss auf die Schläfe. "Nein." Ich ziehe eine Augenbraue nach oben: "Doch, Sherlock. Die Taschen packen sich nicht von allein. Und wir müssen auch irgendwann wieder nach Hause." "Ja, ich weiß. Morgen Nachmittag." "Was? Sherlock-" "Wir bleiben noch eine Nacht. Ich will noch etwas mit dir machen."

Bill und Charles pfeifen, woraufhin Sherlock verwirrt zu mir sieht. "Lasst es." sage ich nur und streiche durch Sherlocks Locken. "Was willst du mit mir machen?" frage ich meinen Liebling dann. Er beginnt wieder sich anzuspannen und sofort lasse ich ihn los. Langer Körperkontakt ist immer noch nichts, was ihn begeistert, vor allem, wenn er sich nicht selbst daraus befreien kann so wie jetzt gerade mit meinen Armen um seinen Hals. "Tut mir leid." nuschelt er unruhig. "Es ist alles okay, Sherlock, entspann dich. Wollen wir nach oben gehen und du erzählst mir dort, was du vorhast?" "Es ist ein Geheimnis." Ich schmunzle: "Okay. Dann... sag mir, wann du mich brauchst." Er nickt. Ich gebe ihm einen sanften Kuss auf die Wange und streiche nochmal durch seine Locken: "Ich gehe mich umziehen." "Nein!" Ich ziehe eine Augenbraue nach oben.

"Bitte..." ergänzt Sherlock nuschelnd. "Okay. Wie du möchtest." lache ich. "Kuss..." murmelt er, als ich gehen will. Ich gehe zu ihm zurück und gebe ihm einen sanften Kuss. Leicht streichle ich seine Wange für einen Moment, dann gehe ich nach oben.

Ich habe mir gedacht, dass ich auch ein bisschen etwas über das Militärtreffen in meinem Blog schreiben könnte. Und das tue ich jetzt. Ich setze mich im Zimmer auf das Bett und öffne meinen Laptop, logge mich in meinen Blog ein und beginne zu schreiben. Nach etwa einer halben Stunde öffnet sich die Zimmertür und Sherlock kommt rein: "Hey, Schatz." Schmunzelnd ziehe ich eine Augenbraue nach oben.

"Nicht gut?" fragt Sherlock und legt seinen Mantel und Schal über die Armlehne eines Sessels. "Doch, ist nur... ungewohnt. Und ich hatte nicht erwartet, sowas von dir zu hören." "Mmh... Ich dachte, das macht man so." Ich lächle: "Ja, aber du musst nicht alles tun, was man halt so macht. Du bist nicht, wie man. Ich habe mich in dich verliebt, so wie du bist, also sei einfach, wie du bist." Sherlock klettert zu mir aufs Bett und rollt sich neben mir zusammen. Ich fahre mit meiner Hand in seine Haare und kraule ihn.

"Findest du es auch unheimlich?" murmelt er. "Was?" frage ich sanft. "Verliebt zu sein." "Du findest es unheimlich, Baby?" Er sieht zu mir hoch. "Nicht gut?" "Doch." Ich lächle. 

"Bist du sauer, weil ich es unheimlich finde?" nuschelt er dann. "Was? Nein, Sherlock. Hör zu: Wir sind teilweise ziemlich verschieben. Du hast meist in dein Mikroskop geguckt oder warst in deinem Gedankenpalast, während ich auf Dates oder mit Greg was Trinken gegangen bin. Du hast deine Jugend ganz anders verbracht als ich. Unsere Leben waren sehr verschieden. Und du... Du hast dich vor mir vielleicht nie verliebt. Aber ich schon und ich fand es beim ersten Mal sicher auch unheimlich. Aber es ist okay, dass du es unheimlich findest. Du gewöhnst dich sicher noch daran. Ich liebe dich. So wie du bist."

Sherlock rappelt sich auf und schmiegt sich näher an meine Seite. "Kuss..." Ich beuge mich zu ihm nach unten und gebe ihm einen sanften Kuss. "Du weißt schon, dass du mich auch einfach küssen kannst? Du musst mich nicht immer fragen, bitten oder sonst was." "Echt?" Er sieht mich mit großen Augen an. "Ja, wirk-" Er küsst mich. Lächelnd erwidere ich den Kuss.

"Siehst du, du darfst-" Wieder küsst er mich. Ich lächle. "Soll ich aufhören zu schreiben und mit dir knutschen?" Er nickt begeistert. Ich stelle meinen Laptop zur Seite und lege mich hin. Sherlock zieht mich zu sich und wir beginnen uns drängenden zu küssen.

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