Rettung durch Liebe

Bitte bleib

Violet POV.

Olivia nahm meine Hand und zusammen verließen wir das Gebäude. Vor der Tür wartete schon ihr Chauffeur auf uns. Ich sah wie sich die zwei mit einem Blick austauschen woraufhin er nur nickte in den Wagen stieg. Olivia öffnete mir die Tür bevor sie auf die andere Seite ging und selbst auch einstieg. Im gleichen Moment, in welchem sie die Tür des Wagens schloss, fuhr ihr Chauffeur auch schon los als wir um 18:58 das Restaurant betraten. Am Eingang stand ein junger Mann der einen Anzug mit dem Logo des Restaurants auf der Brust trug.

Olivia POV.

Ich ging auf den Mann am Eingang zu und sagte höflich: "Guten Abend, ich habe einen Tisch für zwei Personen auf den Namen Lucif reserviert." Der Mann lächelte und antwortete schließlich: "Ah herzlichen willkommen, ich begleite sie zu ihrem Tisch." Der Herr ging vor und Violet und ich folgten ihm. Meinem Fahrer Milo habe ich zuvor gesagt er solle nach Hause fahren, da Violet mehr oder weniger ums Eck wohnte und ich auch mit dem Bus fahren könnte. Als wir vor unserem Tisch standen bedankte ich mich bei dem jungen Mann und schob anschließend Violet den Stuhl vor sodass sie sich hinsetzen konnte. Ich zog mein dunkelrotes Jackett aus, hing es über meinen Stuhl und nahm ebenfalls Platz als uns auch schon der junge Mann die Speisekarte brachte und fragte was wir trinkt wollen. Während dem Essen redeten wir über alles mögliche und Violet erzählte mir von ihrer Familie und ihrer besten Freundin, ihrem Job, Hund, Interessen und ich hörte ihr einfach nur zu. Als sie fertig war mit reden forderte sie mich auf: "Jetzt hab ich so viel geredet, erzählt du mir was über dich" Also begann ich: "Na ja viel gibt's nicht zu erzählen..." Ich schaute zu Boden, spürt jedoch Violets Bilck auf mir also sah ich kurz auf und unsere Blicke trafen sich. Wir sahen uns direkt in die Augen und es fühlte sich an als könnte sie nun alles sehen was mir schwer fällt zu erzählen. "Es is kompliziert und ich rede nicht gerne über mich", sagte ich schließlich leise. In Violets Augen konnte ich sehen, dass sie wusste, wie schwer es mir fiel über mich zu reden und sie wusste, dass eine lange Geschichte dahinter steckte. Schließlich legte sie ihre Hand auf meine und sagte: "Es is okay, du musst nichts über dich erzählen wenn es dir schwer fällt!" Eine einzelne Träne lief meine Wange hinunter aber ich lächel Violet an und wechselte das Thema: "Hey ahm also wenn du nichts dagegen hättest würde ich vorschlagen, dass wir aufbreche. Ich begleite dich nach Hause wenn du willst." Violet nickte also gab ich dem Kellner ein Zeichen um zu bezahlen. Wenig später hatten wir das Restaurant bereits verlassen und standen schon vor Violets Haustür. Den ganzen Weg hielt ich ihre Hand fest in meiner und sie strich hier und da mit ihrem Daumen über meinen Handrücken was mich immer zum Lächeln brachte. Violet hatte bereits ihren Schlüssel in der Hand und gerade als sie aufsperren wollte sagte ich: "Also ähm warte kurz... wo soll ich anfangen... äh... also... danke für den schönen Abend, ich... ich würde mich freuen wenn wir das mal wiederholen könnten, weil also..."

Violet POV

Olivia war total nervös so hatte ich sie in der kurzen Zeit in der ich sie kannte noch nicht gesehen und ich hätte es mir auch nie vorgestellt können... sonst ist sie immer so selbstbewusst. Während sie redete schaute sie abwechselnd von meinen Augen zu meinen Lippen. Sie fuhr fort: "Na ja weil ich... ich mag es Zeit mit dir zu verbringen... sehr sogar. Ich kann verstehen wenn du nicht willst nach all dem was mein Bruder getan hat aber..." weiter kam sie nicht da ich sie unterbrach indem ich einen Schritt näher auf sie zu kam und ihr einen Kuss auf die Wange gab. "Komm doch noch kurz mit rauf", flüsterte ich ihr zu. Ich sah, dass sie kurz zögerte aber schließlich nickte sie also gingen wir rauf in meine Wohnung. Zusammen setzten wir uns auf das Sofa am Balkon und ich holte uns etwas zu trinken. Wir redeten über Mythologien und diskutierten darüber ob Fenriswolf tatsächlich so böse gewesen war. Nach einiger Zeit beschloss ich mir etwas anderes anzuziehen und ging kurz hinein. Olivia wartete mit ihrem Weinglas am Balkon auf mich. Im Badezimmer, nachdem ich den Schmuck abgelegt und mir anderes Gewand geholt hatte, musste ich feststellen, dass ich den Reißverschluss des Kleides nicht aufmachen konnte. "Olivia", rief ich. "Ja?", antwortete sie mir. Ich bat sie kurz zu mir ins Bad zu kommen, woraufhin sie ihr Glas auf den Tisch stellte und zu mir ins Bad kam. "Alles in Ordnung?", fragte sie mich und legte ihre Hand auf meine Rücken. Ich lächelte und mein Körper fing wieder an zu kribbeln. Schließlich antwortete ich:"Ja... ähm könntest du mir vielleicht den Verschluss aufmachen?" Olivia lachte und  entgegnete: "klar" und öffnete mir den Reißverschluss. Dabei stand Olivia ganz nah hinter mir, sodass ich sogar ihren Atem spüren konnte. Sie legte ihre Hand auf meine Hüfte, strich mir mit der anderen Hand meine Haare von meiner Schulter und flüsterte: "Ich muss das jetzt einfach tun" dann lächelte sie noch kurz und gab mir einen Kuss auf den Hals direkt unter meinem Ohr und dann einen auf meine Schulter. Ruckartig drehte ich mich um und wollte etwas sagen aber ich konnte nicht. Es kam einfach nichts aus meinem Mund raus. Ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet. Ich wusste nicht, dass sie mich auch mag. Ich stand also mit offenem Mund vor ihr und wusste nicht was ich tun sollte. Einige Minuten stand wir einfach nur da und schaute uns in die Augen. Dann sagte Olivia: "Es... es tut mir leid. Ich denke... Ich meine... ich... ich sollte gehen." Mit diesen Worten wollte sie einfach gehen, eben hat sie mich noch geküsst... außerdem wollte ich gar nicht, dass sie geht. Ich hielt Olivia am Arm fest und zog sie zu mir zurück.

Olivia POV.

Ich hab sie eben geküsst... ich konnte einfach nicht anders. Sie sah so wunderschön aus aber ob sie überhaupt auch so fühlt? Vielleicht hasst sie mich jetzt... Violet griff nach meiner Hand und zog mich zu ihr zurück. Alles was ich noch schnell sagen konnte war ein verwirrtes: "Was?!" Schon schloss ich meine Augen und spürte ihre Lippen auf meinen. Wir lösten uns aus dem Kuss, standen aber noch eine Weile in einer Umarmung da. Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange und sie flüsterte mir ins Ohr: "Bitte bleib"