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It's my fault, isn't it?
Nachdem Gespräch mit Dumbledore ging ich nicht, wie ich gesagt hatte zu unserem Schlafsaal, sondern in den Krankenflügel. Leise öffnete ich die Tür und suchte den Raum ab. Ich zog mir einen Stuhl an Illarias Bett heran. Dort saß ich dann die ganze Nacht. Ich schlief nicht ein einziges Mal ein. Ich bewegte mich auch nicht. Ich saß nur und schaute sie an.
Erst jetzt fiel mir so wirklich auf, wie hübsch sein eigentlich war und wie sehr sie sich in den letzten Jahren verändert hatte. Ich saß bei ihr jeden Tag. So viel wie nur möglich. Ich schwänzte meistens den Unterricht und wenn ich mal dort war, schlief ich meistens. Wenn ich nicht schlief, schweiften meine Gedanken zu Illaria. Es waren seitdem Tage, wenn nicht sogar Wochen, vergangen. Ich hatte irgendwann aufgehört zu zählen.
Niemand wusste wo ich wirklich war. Nur Madame Pomfrey wusste es. Anfangs hatte sie noch versucht mich immer wieder rauszuwerfen, doch am Ende bin ich trotzdem immer wieder hier gelandet. Krone, Moony und Wurmschwanz taten es mit dem Gedanken ab, dass ich mich wieder mit irgendeinen vergnügte, aber in Wahrheit war ich wieder hier. Ich wusste nicht wie spät es war aber es war schon dunkel. Ich saß wieder auf dem gleichen Stuhl wie in den letzten Wochen und tat auch das gleiche wie in den letzten Wochen. Schweigend da sitzen und nichts tuend. Ich wusste nicht wieso ich hier bei ihr war. Ich konnte sie noch nicht mal leiden. Aber dennoch war ich hier. Wie jede Nacht. Und sie war immer noch nicht aufgewacht. Einmal fragte ich Madame Pomfrey, doch die meinte nur, dass es nicht einmal sicher war ob sie jemals wieder aufwacht.
Das Licht wurde angeschaltet. „Mr Black, Sie sind ja immer noch hier. Waren sie überhaupt beim Abendessen?" Ich schüttelte den Kopf. Sie betrachtete mich besorgt. „Sie ist immer noch nicht aufgewacht." „Das tut mir leid. Sie vermissen sie sehr, nicht wahr?" Verwirrt hob ich meinen Blick. Bevor ich sie fragen konnte, was sie meinte, sprach sie weiter. „Ich glaube sie kann Sie hören. Ihr Zustand hat sich in den letzten Tagen verbessert. Sie sollten schlafen gehen. Das würde Ihnen gut tun."
Ich bewegte mich nicht, sondern blickte wieder von unserer Krankenschwester zu Illaria. Konnte sie wirklich alles hören? Seufzend verließ Madame Pomfrey den Raum. „Ach und Mr Black!" Ich drehte mich zu ihr um. „Hören Sie auf sich selbst Vorwürfe zu machen. Das, was passiert ist, ist nicht ihre Schuld. Und ich bin mir sicher Ms Potter sieht das genauso."
Ich dachte darüber nach, was sie sagte. Machte ich mir Vorwürfe? War ich deshalb hier? „Du solltest etwas essen." Ich erschrak. Lily setzte sich neben mich und hielt mir einen grünen Apfel hin. Ich blickte auf den Apfel. In letzter Zeit ernährte ich mich nur noch von grünen Äpfeln „Nimm schon. Du musst etwas essen." Verwirrt nahm ich ihn in meine Hand. „Was tust du hier, Evans?" Sie zog skeptisch eine Augenbraue nach oben. „Dasselbe könnte ich dich fragen, Black!"
Eine Weile herrschte Stille zwischen uns. Niemand sagte etwas. Wir saßen einfach hier und schauten zu Illaria. „Denkst du sie wacht wieder auf?" Lily brach das Schweigen. Ihre Stimme klang brüchig. Sie selber wurde verletzt, durfte aber sofort wieder den Krankenflügel verlassen, wurde aber zur Bettruhe verdonnert.
„Ich weiß es nicht." Wieder Stille. „Du vermisst sie, nicht wahr?" Ich drehte meinen Kopf zu ihr. Ich wusste nicht was ich sagen sollte also drehte ich meinen Kopf wieder weg. „Ich vermisse sie auch." Es war nicht mehr als ein Flüstern was über ihre Lippen kam.
Lily stand auf. „Ich sollte ins Bett gehen." Bevor Lily endgültig ging, flüsterte ich mehr oder wenig zu mir selbst. „Es ist alles meine Schuld, oder?" „Was?" Lily kam auf mich zu. Ich sah sie an. Ich hatte Tränen in den Augen. „Es ist alles meine Schuld. Hätte sie mein Leben nicht gerettet, dann dann..." Evans umarmte mich. „Sag das nie wieder. Du kannst nichts dafür. Es war ihre Entscheidung. Und sie wird es überleben. Sie ist eine Potter. Die überleben alles."
Ich saß wieder alleine hier. Lily blieb noch eine Weile bei mir. Wir redeten viel und es tat gut nicht alleine hier zu sein.
„Was willst du denn hier?" Ich blickte zur Seite. „Reg?" Er schaute mich wütend an. „Was willst du hier? Dass du dich hier überhaupt her traust!" „Was genau willst du damit sagen, Bruder?" Er kam auf mich zu und drückte mich gegen die Wand hinter mir. „Verschwinde! Du hast kein Recht dafür hier zu sein!" Ich schuckte ihn ein Stück zurück. „Wer bist du, dass du das entscheiden darfst? Ihr bester Freund, der bis jetzt kein einziges Mal die Mühe gemacht hat auch nur kurz hier her zu kommen?" Er kam wieder auf mich zu. „Pass auf was du sagst, Bruder! Schließlich hast du sie erst in diese Situation gebracht!" Er schrie mich an. „Weißt du mich würde es nicht wundern, wenn du daran beteiligt gewesen wärst! Der ach so tolle Vorzeigesohn der Blacks. Du wusstest Bescheid, nicht wahr? Du gehörst schon zu ihnen oder? Du bist ein Todesser! Das du es auch nicht kapierst! Sie hätte sterben können verdammt!" Regulus holte aus und schlug mir mitten ins Gesicht. Ich hielt meine Hand an meine Nase. Ich hatte Blut an den Fingern. Ich wischte es sofort weg. „Wenn ich raus bekommen sollte, dass du daran beteiligt warst, wirst du das bereuen!" „Und du wirst es bereuen dich in ihre Nähe getraut zu haben!" Damit ging er und ließ mich verwirrt zurück.
Ich stand wieder neben Illaria und hielt ihre Hand. „Ich wünschte du würdest endlich aufwachen." Ich lächelte leicht. „Wie ironisch, findest du nicht? Ich, Sirius Black stehe hier bei dir und heule. Vielleicht hab ich das ja auch verdient. Ich wünschte du würdest einfach aufwachen. Ich würde alles dafür tun. Ob du es mir glaubst oder nicht aber ich vermisse dich, kleine Potter!" Ich bemerkte erst, dass ich weinte als eine Träne auf die Bettdecke tropfte. Ich wischte sie schnell weg. Ich beugte mich zu ihr hinunter und küsste sie auf ihre Stirn. Danach ließ ich langsam ihre Hand los und drehte mich um.