Schreiender Himmel

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Ich schaue aus meinem Fenster und sehe das saftige grün der Bäume,  die um mein Haus stehen. Es regnet und stürmt, die Bäume biegen sich. Ich mag Stürme, denn sie lassen mich wissen, dass auch manchmal der Himmel schreit. Ich beobachte wie die Regentropfen an meiner Scheibe nach unten gleiten und fühle mich taub. Obwohl es donnert und blitzt, ist es ruhig. Meine Eltern sind bei Freunden, während ich hier alleine in unserem großen Haus bin. Ich habe mich in meinem Zimmer aus Gewohnheit eingeschlossen. Ich weiß nicht wie lange ich hier schon sitze, aber es ist bereits dunkel geworden. Langsam löse ich mich aus meiner Position, ich habe mich kaum bewegt, seid ich mich hier hingesetzt habe. Ich beschließe ohne etwas zu essen einfach shlafen zu gehen. Morgen ist Schule.

Der nächste Tag bricht heran und der Himmel hat aufgehört zu schreien. Die Sonne hat sich einen Weg durch die Wolken gebahnt. Ich schließe meine Tür auf, nur um mich wieder im Badezimmer einzuschließen. Ich gehe duschen,  Zähne putzen, Haare kämmen und mich anziehen. Ich ziehe nichts außergewöhnliches an. Nur eine Jeans und einen grauen Pulli. Meine Eltern begrüßen mich mit einem Lächeln am Frühstückstisch, doch ich presse meine Lippen nur aufeinander. Mein Hunger ist nicht besonders groß,  trotzdem nehme ich ein Bissen von dem Marmeladenbrot, dass mir mein Vater gemacht hat. Meine Eltern versuchen immer wieder mich in ein Gespräch einzubinden, aber ich passe. Ich verlasse das Haus mit meiner Schultasche und meinen schwarzen Chucks. Wir wohnen außerhalb der Stadt, am Rande eines Waldes, deshalb brauche ich zu Fuß schon fast eine Stunde bis zur Schule. Die Schule ist einigermaßen groß mit 1298 Schüler, deshalb ist es auch nicht schwer in der Menge unter zu gehen. An meinem Spind hol ich mein Englisch Buch und mein Bio Buch. Als es zur ersten Stunde klingelt, bin ich bereits im Klassenraum. Ich sitze in der letzten Reihe alleine. Generell bin ich eine Einzelgängerin, aber nicht denken, dass ich gemobbt werde oder so, ich bin eher unsichtbar und mich nimmt keiner wahr, und genauso ist es mir auch recht. Ich bin gerne alleine.

Als Mrs Bane das Zimmer betritt, wirft sie mir wie immer einen mitleidigen Blick zu. Ich erwidere diesen immer nur mit einem Schulter zucken. Sie hatte mich im letzten Monat gefragt, ob bei mir alles in Ordnung wäre, ich habe ihr dadrauf nur geantwortet, dass alles so ist wie immer. Nach dem die Stunde schon seit Zehn Minuten am laufen ist, kommt ein Junge herein. Es ist Luke Hemmings. Ein möchte gern Punk, der sich gerne Ärger einfängt und leicht mit anderen in Konflikte gerät. Da Mrs Bane, das schon von ihm gewohnt ist, schreibt sie seine Verspätung nur Kommentarlos in das Kursheft. Ich wende mich wieder meinem Block zu in dem Ich eine Seite voll mit Kreuzen und Totenköpfe gemalt habe. Ich male gedankenlos immer weiter, bis ich bemerke wie der Stuhl neben mir nach hinten gezogen wird und sich eine große Person dadrauf fallen lässt. Ich hebe meinen Kopf und sehe dass es Luke ist. Ohne ihm weitere Beachtung zu schenken krizel ich weiter. Der Unterricht läuft weiter und ich habe den Jungen schon neben mir vergessen, als er plötzlich etwas in mein Ohr flüstert.

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Ich freue mich sehr über Votes und Kommentare! :) 
Das ist eine etwas andere Geschichte...aber eine an die ich mich jetzt auch heran wagen möchte, da ich durch viele andere insperiert wurde... xx 

Unpredictable. // l.h.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt