Die Nacht war zwar kurz, aber sie war es wert. Luke und ich waren nicht mehr lange am See geblieben, dann hatte er mich nach Hause gebracht. Ich bin durch mein Fenster in mein Zimmer eingestiegen. Ich weiß, dass ich gleich beim Frühstück ein Donnerwetter erleben werde, aber ich freue mich schon darauf. Nach dieser Aktion wird meine Mutter gar nicht mehr wollen, dass ich aus dem Haus gehe. Doch es soll anders kommen.
Mom und Dad sind die Ruhe selbst beim Früstück. Als ich sie begrüße, scheinen sie in bester Laune.
>>Wann bist du denn gerstern nach Hause gekommen, Spatz?<< Fragt meine Mom gelassen und schenkt sich Kaffe ein.
>>Spät.<< Antworte ich nur und sehe sie abwartend an.
>>Demnächst könntet ihr auch einfach früher gehen und früher kommen.<< Sagt sie und lächelt mich an. Ich verschlucke mich beinahe an meinem Tost, versuche mir aber nichts anmerken zu lassen.
>>Wer war denn überhaubt dieser Junge? War das dein Freund?<< Fragt sie weiter.
Mein Vater schaut von seiner Zeitung auf und sieht mich grinsend an. Wieso wird mir grad ganz schlecht im Magen? Das läuft gar nicht so ab, wie ich es mir vorgestellt und erhofft hatte!
>>Ein Freund? Den musst du uns auf jeden Fall vorstellen, Kleines!<< Ich sehe sie nur geschockt an, dann erhebe ich mich und verlasse das Haus. Was denken die sich bloß! Ich fuchtel genervt die Kopfhörer aus meiner Jackentasche und lasse die Musik in voller Lautstärke in meine Ohren dröhnen.
In der Schule ist meine Wut immer noch nicht verpufft. Was soll ich denn jetzt machen, soll ich ihnen etwa wirklich Luke vorstellen? Das würde er doch nicht mitmachen! Und ich will ihn auch nicht mehr sehen. Oder doch...Nein. Ich muss an gestern denken und meine Wangen werden plötzlich warm. Ich werde doch nicht gerade rot?! Ich werde nie rot!
An meinem Schließfach packe ich meine Bücher ein und will zu meinem Unterricht, da werde ich jedoch aufgehalten.
>>Hey!<< Ich drehe mich um und sehe ein Bleichgesicht mit roten Haaren und einem Piercing in der Augenbraue.>>Bist du Hayley?
>>Wer will das wissen?<< Frage ich und sehe ihn an. Er lacht und streckt mir die Hand heraus.
>>Ich bin Michael. Luke hatte mich schon vor dir gewarnt, aber ich wollte mich selbst von dir überzeugen.<< Er grinst breit. Seine Hand hält er mir noch immer hin, obwohl ich sie nicht angenommen habe.
>>Und jetzt? Was willst du?<< Frage ich. Er nimmt die Hand wieder herunter und das Lächeln auf seinen Lippen vergeht . Während er sich räuspert und mich ansieht muss er dann aber doch wieder grinsen.
>>Keine Schlechte Wahl.<< Sagt er. Ich kneife meine Augen zusammen und stemme die Hände in die Hüften.
>>Wars das?<< Fragt plötzlich eine Stimme hinter mir. Ich drehe mich um und sehe in die eisblauen Augen von Luke, die auf Michael gerichtet sind.
Michael nickt, dann geben sie sich eine brüderliche Umarmung. Also sind sie Freunde. Das nächste das ich mitbekomme ist dass Luke mir einen Zettel in die Hand drückt und zusammen mit dem Gong mit den anderen Schülern verschwindet.
Ich gehe zu meiner ersten Stunde und setzte mich an meinen gewohnten Platz ans Fenster. Ich beteilige mich kaum am Unterricht und sehe öfters hinaus, als ich es sonst immer tue. Ich wünschte ich wäre gestern nicht mit gegangen. Es ist wahrscheinlich einfacher meinen Eltern wie sonst auch immer gegenüber zu treten, als ihnen jetzt mit Luke zu kommen. Wie konnte ich auch nur auf die Idee kommen, dass Luke meine Flucht vor meinen Eltern sein könnte? Jetzt wird alles nur komplizierter. Sich von Luke fern zu halten scheint schon fast unmöglich, denn anscheinend lässt er mich jetzt nicht mehr in Ruhe. Vielleicht will er auch einfach wirklich nur mit mir schlafen, damit er ein weiteres Mädchen zu seiner Liste hinzufügen kann. Danach würde er mich wie eine heiße Katoffel fallen lassen. Damit wären meine Probleme auch wieder gelöst, aber ich bin nicht bereit das dafür in Kauf zu nehmen. Egal was gestern Abend passiert ist, er wird mich überschätzen. Für Sex bin ich definitiv nicht bereit. Es muss einen anderen Weg geben.
Erst zum Ende der Stunde hin, fällt mir ein dass Luke mir einen Zettel zu gesteckt hatte. Ich hole diesen aus der Hosentasche und falte ihn auseinander.Nach der Schule hinter der Turnhalle.
Wow und das hätte er mir nicht einfach sagen können? Irgendwas stimmt doch mit diesem Typen nicht. Nur leider weiß ich nicht was. Er erregt in mir Neugier, aber ich verbiete mir selbst über ihn so viel nach zu denken. Denn fest steht, dass ich mir nicht über Luke Hemmings den Kopf zerbrechen werde. Das ist er nicht wert.
Nach der Stunde zerreiße ich den Zettel und schmeiße die Teile beim raus Gehen in den Mülleimer.*********
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Unpredictable. // l.h.
Fanfiction" She sits at home with the lights out Seeing life in different colours I think it's time that we wake up So let me take you away " Die melancholische Hayley ist eine Einzelgängerin. Sie nimmt das Leben so hin wie es kommt. Sie lebt eingeschlosse...