Menschen machen Fehler

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Am nächsten Tag fühle ich mich miserabel. Aber in Geschichte wird es erst richtig schlimm. Ich bekomme Kopfschmerzen von meinen zu geschwollenen Augen, mit denen ich mich richtig anstrengen muss um anständig sehen zu können.  Wahrscheinlich sehen sie so durch das Weinen der letzten Nacht aus.
Bee hat heute morgen alles versucht, um mich halbwegs präsentabel herzurichten. Aber ich weiß selber, wie schrecklich ich aussehe. Das ich überhaupt in der Schule bin ist ein Wunder. 
Luke bin ich zum Glück noch nicht über den Weg gelaufen.  Ob er wohl heute morgen vor meinem Haus stand und auf mich gewartet hat? Ich bezweifle es.

Nach der Stunde ist Mittagspause. Bee hat mir versprochen sich heute weit weg von den Jungs zu setzten. Ich denke mal, dass auch inzwischen Calum und Ashton bescheid wissen.

In der Cafeteria suchen meine Augen nach Bee und da entdecke ich sie an der Schlange der Essensausgabe.

>>Hi.<< Begrüße ich sie.

>>Na...hast du schon...Luke gesehen?<< Fragt sie vorsichtig.
Ich schüttel den Kopf.

Als wir unser Essen haben, setzten wir uns nicht an unseren gewöhnlichen Tisch. Sondern an das Ende des Raumes.
Während wir essen, bin ich froh, dass ich nicht viel sagen muss. Stattdessen erzählt sie mir von einem lustigen Ereignis in Musik. Da ich schnell aufgegessen habe, beschließe ich schon mal zu gehen.

>>Ich muss sowieso noch kurz in Sekretariat und zu meinem Spind. Du kannst dich ja noch gern zu Michael setzten.<<
Innerlich weiß ich genau, dass sie darauf brennt ihn zu sehen.

>>Bis später. << Lächelt sie.
Ich greife mir meine Tasche und eile aus der Cafeteria. Ich habe noch etwas Zeit bevor der Unterricht anfängt.  Und eigentlich muss ich gar nicht ins Sekretariat, es war nur eine Ausrede.
An meinem Spind hole ich meine Bücher für die nächsten Stunden, doch plötzlich erschreckt mich wer von hinten und mir fallen sie runter.  Ich drehe mich um und Luke steht vor mir.
Ich beiße die Zähne zusammen und ignoriere ihn. Ich bücke mich schnell um meine Bücher aufzuheben und gehe dann.

>>Hayley warte.<< Sagt Luke und greift nach meiner Schulter.

>>Nein Luke.<< Sage ich kalt. So kalt, dass selbst Luke zusammen zuckt.

>>Ich will es nicht hören. Ich sag dir nur eins. Jegliche Deals, die ich jemals mit dir eingegangen bin, sind ab jetzt aufgelöst. Das heißt dass wir dem anderen nichts mehr schuldig sind. Verstanden?<< Fauche ich.
Luke sieht mich erschrocken an, fängt sich aber schnell. Ich sehe ihm an, dass er etwas sagen will, aber das lasse ich nicht zu, denn ich renne weg. So wie immer.

Ich finde mich auf der Mädchen Toilette wieder und muss schon wieder weinen. Nie in meinem leben hätte ich gedacht, dass es wirklich so weh tun könnte von einer Person hintergangen zu werden.
Es sind nur noch ein paar Wochen, dann sind Ferien und ich habe die Highschool endlich hinter mir.

Bee bringt mich nach Hause und ich danke ihr für alles. Denn sie war für mich da.
Daheim finde ich meine Eltern in der Küche wieder, aber ich gehe ohne etwas zu sagen einfach in mein Zimmer und schließe mich ein.
Ich nehme meinen gewöhnlichen Platz am Fenster ein und sehe nach draußen. Mir ist zu nichts zu Mute. Genauso wie es noch vor ein paar Monaten gewesen war. Vielleicht falle ich ja wieder zurück in mein altes Ich. Und das war mir am liebsten,  jedenfalls versuche ich mir das einzureden. 
Am Abend klopft es an meiner Tür. Ich mache auf und meine Mutter steht mit einer Schüssel Suppe in der Hand vor mir.

>>Ich hab gedacht du hast Hunger.<<

Ich nicke und nehme dankend das Essen an.

>>Ich und Papa haben beschlossen es mit der Therapie zu belassen. Du bist alt genug und Luke scheint dich glücklich genug zu machen. << Sagt sie.

Unpredictable. // l.h.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt